Freitag, 25. April 2008

»Und neben uns die Weide, und gegenüber winken sie

Und ich schaffe es fast bis zu mir, aber schon kommt der nächste Fremde herein und meint, er könnte bleiben. Wir verlegen ihn ins Anbaukabinett

oder: Für eine Weile fällt Licht. Es wird in Form von Bildern in Augen geschickt und klettert dann, heißt es, zusammengefaltet und unter Trommelwirbeln, in den jeweiligen Speicher. Vieles wird vergessen, aber manches kommt als Gedanke zurück

zum Beispiel: die Beine berühren den Asfalt. Der Körper zieht sich in die Länge. Er erinnert an einen Fehlversuch, wird aber immer schneller und zeigt in immer engeren Kreisen, wie barsch er losmarschiert. Gedankenketten stecken in grauen Zellen und warten darauf, endlich losgetreten zu werden. Der richtige Tisch zum Beispiel reißt zum Beispiel den richtigen Hund zum Beispiel von der richtigen Leine und drückt mir zum Beispiel das lustige Glas zum Beispiel richtig in die Hand. Die Musik erreicht unschwer den Höhepunkt«

Anselm Glück: Die Maske hinter dem Gesicht. Seite 59f.





sagte das altgediente Agenturschlachtross "... mir begegnen laufend Typen, die schon im summer of '99 Zombies waren."





Dienstag, 15. April 2008

rosmarie waldrop hat recht: »(I hope we do not have to go again over the false dichotomy of les belles infidèles, which assumes that one could be "faithful" to a poem by rendering ugly or dull what it "says".)«





Freitag, 11. April 2008

»A SYMBOL WHICH INTERESTS US ALSO AS AN OBJECT IS DISTRACTING.«





Montag, 7. April 2008

»Sie werden sicher verstehen, dass ich, neben dem Verständnis für Ihre Zwänge, das ich gerne aufbringe, auch Verständnis für meine Zwänge aufbringen muss.«





Samstag, 5. April 2008

notierte: "und wurde unter die nicht bloß unverwöhnten sondern unverwöhnbaren dichter gezählt", aber notierte nicht, wer, wann oder wieso.

auch meine wohnung, namentlich die küche, hat schwermut. und was es war, erkenne ich immer erst nachdem es auf den küchenkacheln zerschellt ist. ihr armen tassen, ihr becher und gläser. ihr geht durch keine gute zeit. und auch draußen wird’s nicht wärmer.

dann aber offenbarte ich ihm mein eigentliches wesen und schrieb alles nur noch klein.

"nein, das geht nicht. das ist so peinlich, dass ich das nur vor publikum machen kann."

eine frage der weisheitsästhetik.

"Diese Traurigkeit ist dicht und masiv, brennend und ausufernd, eine Art von Gewicht, das zu tragen nichts anderes bedeutet als traurig zu sein (..) eine unaufgewühlte Schwärze ragt ihm entgegen, tiefste Nacht ohne Grund und Ende. Er schaut hinein, und die Leere zieht ihn nicht an, noch stößt sie ihn ab, ebensowenig schreckt sie ihn auf, er fürchtet sich nicht vor ihr, noch freut er sich darüber, er schwelgt nicht darin, möchte sie nicht hinter sich wissen und sehnt sich nicht danach, schaut nur hinein, ist traurig und traurig. Under all earth runs water, under all life runs grief ... " (Béla Hamvas: Bäume, übersetzt von Wilhelm Droste)

doch meine wohnung hat sich neue geräusche ausgedacht.

träumte das wort "necassi", das mehrfach in einem ovalgerahmten schriftzug an der wand erschien. sofort wusste ich, dass alles was hier geschah, notwendig war und sich daran nichts ändern ließ, denn "necassi" bestand aus aller sprachen notwendigkeit. si? sehr. ne ce sehr? oui. sehr.

tonnenschwere zwergenhafte, babygesichtige gottheit. intransportabel. da diese götter nicht tragbar waren, trug man sie nicht. oder: sie waren betretbar? betreiber? teile beiseite, beter?

gedrängblütige neoregelie. stehende luft, irgendetwas am kragen weiten. das ende der erbsen, so der franzose. duldentrauben lanzenrosette. von trauben geduldet. dann aber lanciert. er habe eine schleife konfektioniert, eine zellophane orchidee, im koffer, nein, in einem schmalen kartöngchen, und das mir! das mir! inzwischen werde das tropenhaus renoviert. bis voraussichtlich: ??

wolken, warm, kalt. sie entscheiden sich nicht, können es nicht. sich entscheiden. dann kam der moment, in dem ich alles gesagt hatte, was ich mir zuvor ausgedacht hatte gehabt. dann kam der rohe rest.

"La fête continue, et nous sommes sûrs de participer quelque jour à sa plus sérieuse interruption." Le 21 octobre 1954

die allee war schon okay, gelöste analyse, der sperling und der spatz, das brötchen meiner liebe und die zugluft andernfalls. die allee: gradlinig wie eine krankheit abzüglich der jahreszeit. (welche allee? was für ein tag? welches brötchen?)

...die öchsle sagen und huxley meinen. nico behauptete übrigens, das sei ihr vater. öchsle? non, huxley.

in der müdigkeit aber kam alles zusammen.





Sonntag, 16. März 2008

"The video of Jill Bolte Taylor's amazing speech at the TED 2008 conference two weeks ago -- a neuroanatomist experiencing and observing her own stroke and using the story to explain the functioning of the brain (...) is doubtlessly one of the best speeches you will hear this year, complete with the most audaciously cool prop: a real human brain." via Bruno Giussani

Video hier





Dienstag, 4. März 2008
mein vater weiß heute nicht mehr, wer er ist




Freitag, 29. Februar 2008

note to myself: wieder mehr Postkarten schicken.





Freitag, 8. Februar 2008

(neun nicht wie der, der auf den ersten Frames ist ... 2sek weiter)


Link: Shai Agassi.





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