a parade of trivia, no place to go [via frapp.antville.org]





auch so etwas bescheuertes: das genre des entlastungs-geständnis-interviews. gott ja, hab auch eine peinliche frisur getragen, ein piercing gehabt, an sitzblockaden teilgenommen. und ulysses nicht gelesen. letzteres gestern als feuilleton-aufmacher in der fas. tolles feuilleton, denkt man gleich wieder, intellektuelle sagen lassen, dass sie zu blöd, zu faul, zu ungeduldig sind, aber darauf, gott ja, irgendwie auch stolz.

[und falls die fas mich angerufen hätte: ulyssses mit 17 gelesen, zehn jahre später noch einmal. was soll schwer daran sein. liest sich so weg, kannst viel lachen dabei, abenteuerroman, schelmenroman, whatever, was soll daran mühe machen, was soll daran mehr mühe machen, als sich durch so eine fas durchzuquälen. und poldi bloom: einer der freundlichsten in der literatur. die liebe zu molly. und diese alarmiertheit gegenüber den feinden der menschheit. ach was, die haben wahrscheinlich auch die odyssee nur in der schwab-version gelesen, kulturelle elite halt.]





liz mohn hertha bsc truppenübungsplatz munster-nord thomas gottschalk (mit "wetten dass") sachsenwaldpassage reinbek bei hamburg rezensionen von ulrich greiner werbepost von consors big boobs in west coast hip hop-videos





werde ich ihm seine wuchernden Nasenhaare mit einer kleinen Schere stutzen und mich damit in den äusseren Orbit unerwünschten Sozialverhaltens katapultieren. Der schiere Anblick lässt meine Nase jucken.





Und dann würde ich gerne wissen, weshalb &%§$-Powerpoint nicht wie alle &%§$-Officeteile eine grottensimple Silbentrennung hat. Herrimhimmel: ich brauche keinen Multimediazirkus sondern nur eine pupsige Sil-ben-tren-nung. Jemand da, bei Microsoft?





pimp hats - warum nur?





ist mir gerade wieder eingefallen: sommersemester 95, proseminar "sein und zeit" beim gesamtverantwortlichen herausgeber der heidegger-ausgabe, das thema der "uneigentlichkeit". die "anonyme diktatur des man" wollte er in der ganzen breite des zeitungs- und zeitschriftensortiments auf das "widerwärtigste" am werk sehen. im zuge seiner weiteren ausführungen geriet er in einen fulminanten furor, mit spitzer stimme schrie er schließlich, man sollte "diesen ganzen schund" doch "einfach vernichten", und zwar "am besten verbrennen". daraufhin beschwerte sich eine studentin: sie hätte kurze zeit vorher ein praktikum bei amica gemacht und würde sich durch diese harschen verallgemeinerungen nun auch persönlich attackiert fühlen. darauf der herausgeber, reumütig errötend: "na gut, entschuldigen sie bitte, amica ist dann vielleicht eine ausnahme."





Keine Ahnung, wer Chuck Klosterman ist. Aber die Buchkritik habe ich sehr gerne gelesen. Könnte ich öfter vertragen, solche Buchkritiken. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Klosterman is, quite simply and almost literally, an ass. His soft, saggy face bears a disturbing resemblance to a 50-year-old man’s failing, hairless back end. His tiny, red mouth is a sphincter twisting to a pained close 40 seconds after taking a brutal pounding from Peter North. To round it out, he has a mop of ironically uncombed, dyed-yellow hair and thick-rimmed glasses that look like they were placed on the ass as a frat prank, like a wig and sunglasses thrown on an old jack-o-lantern.

All of which might lend Klosterman some pathos if he didn’t brag so much about his heterosexual conquests and quasi-cynical manipulation of scores of alleged girlfriends. More disturbing are his obsessions with teen and pre-teen pop culture, as exemplified by a creepy essay on Saved by the Bell.

Turning again to his dust-jacket photo, one sees the Chuck Klosterman saggy ass-head attached to a torso wearing a loose, white t-shirt–a t-shirt that looks suspiciously as if it had been stretched in a struggle. I would bet that when that picture was taken, Klosterman was wearing nothing other than that stretched, white t-shirt…and perhaps a pair of black socks.

In other words, he looks like a sex offender. And sentences like "I can’t watch a minute of professional soccer without feeling like I’m looking at a playground of desperate, depressed fourth-graders…"–or "When I say ‘my guys,’ I am referring to a collection of scrappy, rag-tag, mostly unremarkable fourth- and fifth-graders…"–don’t help.

Coming off as a sex offender is one thing. But Klosterman is worse than that: He’s a one-man prose polluter, a living WMD employing the dummy ass-head as a delivery system. And I will forever hate this ass-creature for the pain and suffering he has caused me.

NYPress: The Flip-Flop King: The All-Annoying Eye of Chuck Klosterman via gawker





INTERVIEWER

You belong to the Anglo-American, analytical philosophy; you are not interested in continental philosophers, are you?

MILLER

I hate them! I repudiate them! I think that the last important French philosopher was Descartes. Heidegger is ghastly;he is like an elephant's fart. By contrast, in England we have Bertrand Russell, Peter Strawson, Stuart Hampshire . . . The job of philosophy is not to find out the meaning of life, or our relationship to the larger metaphysical principles of the universe; it is finding out the relationship of the mind to the world. How the world is represented in the mind; how do we come to have knowledge; what do we mean by certainty. These are the only things about which you can ask questions. I am interested in problems for which you can foresee a solution; questions to which there is possibly an answer.

philosophie fuer die hoehere verwaltungslaufbahn. verstaendlich dann, dass an manchen britischen universitaeten auch die "kritik der reinen vernunft" im fachbereich "europaeische literatur" gelesen wird.





Freiburg i. Br. 31. März 1955

Lieber Herr Kästner!

Es kommt ein Schlag: mein Mann will nun doch nicht. Was ich immer gefürchtet habe, ist eingetreten, seine Hemmungen sind zu gross und es hat keinen Sinn, ihn umstimmen zu wollen. Man muss ihn anders beurteilen als durchschnittliche Menschen. Er ist in den fast vierzig Jahren, die wir verheiratet sind, nie ohne mich ausserhalb Deutschlands gereist – Philemon und Baucis oder Platzangst? – ordnen Sie’s ein, wie Sie es sehen. Bitte versuchen Sie nicht, seinen Entschluss zu ändern. Es ist mir schmerzlich genug, Ihnen diese Absage schreiben zu müssen, nachdem Sie mit soviel Mühe und Umsicht die Vorbereitungen trafen. Ich tröste mich nur damit, dass Sie einen anscheinend sehr netten jungen Reisebegleiter haben und Ihnen viel Plage der Betreuung dieses gelehrten Philosophen erspart wird.

Wegen der Schiffskarte handeln Sie bitte ganz nach eigenem Ermessen. Ist kein anderer Interessent da – Sie sprachen noch von einem Herrn aus Braunschweig (?) – so behalten Sie bitte die kleine Bequemlichkeit der etwas grösseren Kabine auf unsere Kosten.

Lieber Herr Kästner – ich bin sehr betrübt; aber nichts ist zu ändern – tragen Sie’s uns nicht nach – ach, es ist nicht leicht, mit Philosophen verheiratet zu sein!

Herzlichst grüssend

Ihre Elfride Heidegger

(Handschriftlicher Zusatz Martin Heideggers:)

Lieber Herr Kästner,

seien Sie mir nicht böse. Es „wird“ alles mit einem u. man „wird“ auch im Alter immer nur der (nach Pindars Wort), der einer ist.

Einen herzlichen Gruß

Ihr Martin Heidegger