Whole Wheat Radio for Grownups als pls oder m3u, 56kbps stream (URL korrigiert). Radio aus Alaska.

salla tykkä: first works | healthy young female | power | pain, pleasure, guilt | animals | distance | my hate is useless | bitch | power | lasso | thriller | cave
shirin neshat, [*1957 in Qazvin (Iran); ab 1974 Studium an der University of California, Berkeley; 1982 Graduierung zum Master of Fine Arts; 1990 erstmalige Rückkehr nach 16 Jahren in den Iran. Neshat lebt und arbeitet in New York.], künstlerin, von der theo van gogh geborgt hat ["The images seem borrowed from iranian/american artist Shirin Neshat. Judge for yourself."]
[mir natürlich auch gleich submission angesehen. nicht gemocht. religionskritik nie gemocht. kommt mir immer so vor, als würde man die steinzeit kritisieren, wenn Sie verstehen, was ich meine. profunde unlust, bedürfnisse wie "aber die welt muss doch einen sinn haben", "aber es muss doch einen schöpfer geben" etc.pp. auch nur zur kenntnis zu nehmen, blinder fleck, ich weiß, wortwörtlich, wenn ich religiöse treffe, sehe ich an ihrer religion vorbei wie an einem herpesbläschen, das man ja auch nicht anspricht, aus diskretion. anyway: wenn ich submission neu schneiden dürfte, dann würde ich die frau die ganze zeit über laut und tief und kehlig lachen lassen, dachte ich mir, vielleicht ist das ja meine innerweltliche erlösungsversion.]
[muss ich jetzt sagen: für einen film soll niemand sterben müssen? muss ich jetzt sagen: auch für sonst nichts?]
"Eigentlich wollte man mit den ausländischen Mitbürgern / über die Integration reden / aber die sind / wie so oft / nicht gekommen."
[Noch mehr wähwähwäh: Straßenumfragen, bei denen Passanten sagen, dass sie nichts sagen dürfen, da sie sonst als Auslandsfeinde gälten.]
Schon lange nicht mehr hat ein Wort mich so sehnsüchtig werden lassen wie Parallelgesellschaft. Man sollte glatt eine begründen.
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Viertens soll mit diesem winzigen Eingriff auch eine immer noch ausstehende Selbstkritik des wissenschaftlichen Communismus an seiner eigenen »rohen«, utopisch-kommunistischen Vorgeschichte bis heute, seinen theoretischen und praktischen Illusionen, seinen Verstellungen und Verirrungen, gewissermaßen »minimalistisch« (mittels zeichenhaftem Ersetzen des heruntergekommenen »K«, das niemand mehr hören und sehen kann, durch das Hohe C) angeregt werden.Aus dem Anmerkungsapparat [pdf] zu Biene Baumeister & Zwi Negator, Situationistische Revolutionstheorie. Stuttgart: Schmetterling Verlag 2004. (Italics are mine).
Wie jedes Mal, wenn eine Lokalrunde Identität ausgegeben wird, diese düstere Ratlosigkeit: Soll man den anderen in der Kneipe sagen, dass das jetzt gleich ein Besäufnis mit den Feinden der Menschheit wird und dass ein Mensch von Ehre und Verstand sich auf Gift nicht einladen lässt? Oder soll man stumm sitzenbleiben, bis sie besoffen von den Bänken fallen, in ihr eigenes Kötzchen hinein? Was ist das politisch Richtige? Den Beargwöhnungspropagandisten ins Wort zu fallen - damit, dass sie selbst es sind, die die Beargwöhnung aber so was von verdienen? Oder den Mund zu halten - weil es unter jedem Standard, jedem Anstand, jedem Niveau, jeder Würde, jedem Begriff von Humanität, jeder Intuition von gelungener Gesellschaft ist, darüber auch nur eine Hunderttausendstel Sekunde nachzudenken, worüber nachzudenken man aufgefordert wird? Ich weiß es nicht.
Heute in der Mittagspause vierhundert Meter auf der Straße gegangen. An lauter verstockt aussehenden Menschen vorbeigekommen. Keiner hat einen Gruß entboten, keiner mit mir eine Unterhaltung zu beginnen versucht. Ein paar auch dabei, die furchterrregende Kleidung trugen. Schmale Lippen, abweisende Mienen, verschlossene Gesichter. Frauen, die hinter Männern hergingen, Männer, die hinter Frauen hergingen, Kinder, die an den Händen ihrer Eltern zogen, hastige Geheimnistuereien. Was sie wohl im Schilde führten, mitten im Hamburg? Beinahe hätte ich beim Parallelgesellschaftsbeobachtungsamt angerufen und sie auf die Gefahr aufmerksam gemacht, es dann aber doch aus Furcht nicht getan. Schlimm, so alleine gelassen zu werden.
Der Freund, der in Amsterdam wohnt, erzählte, ehe er wieder nach Amsterdam flog, das letzte Mal, als er in Amsterdam mit dem Taxi gefahren sei, wäre er vom Taxifahrer gleich beim Einsteigen dazu beglückwünscht worden, "keine Kakerlake" erwischt zu haben. Kakerlake? "Na ja, einen Marokkaner eben". Da fiel mir gleich wieder ein, dass das letzte Mal, als ich in Amsterdam gewesen bin, mir der Taxifahrer auf dem Weg zum Flughafen zwanzig Minuten lang erzählt hat, wie schlimm die Marokkaner wären. Dafür, nicht ausgestiegen zu sein, schäme ich mich noch immer. Stattdessen vernünftig dagegen gehalten. Und Trinkgeld gegeben.
- Was wollen Sie damit sagen?
- Will ich damit etwas sagen?
"Worum ich dich wirklich beneide, ist, wie du immer dasitzt und tust, als würdest du nirgendwo dazugehören." "Aber das kannst du doch auch. Es ist übrigens ein schönes Gefühl."
Mit dem Kind Bad Santa gesehen. Ein sehr schöner Film: Das happy end ist nur so notdürftig drangeklebt.
Wieso um alles in der Welt kann man wollen, dass noch mehr Menschen eine Sprache sprechen, die man verstünde, redeten sie auf einen ein?
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APPARATUS FOR PLACING A CARRIAGE ON A TRACK APPAREIL SERVANT A PLACER UN CHARIOT SUR UNE VOIE DISPOZITIV PENTRU POZIIONAREA PE INE A UNEI UNELTE DE CONSTRUIT LINII FERATE[Herausgefunden, dass meines Vaters Daten-Spuren im Internet Patente in Rumänien, Kanada und Finnland sind.]
Hunter S. Thompson, The Rum Diary:
"Als erstes spürte ich ein wildes Verlangen danach, einen Pfahl in den Sand zu stecken und diesen Flecken Land in Besitz zu nehmen. Der Strand war so weiß wie Salz und von der Welt abgeschnitten durch einige steile Hügel direkt am Meer. Wir befanden uns an den Ausläufern einer langgezogenen Bucht, und das Wasser war von jenem klaren Türkis, das es nur gibt, wenn der Sand auf dem Grund dieses Weiß hat. So einen Ort hatte ich noch nie gesehen. Ich wollte mir alle Kleider aus- und sie nie wieder anziehen."[Ja okay, aber warum gleich ein Privateigentum draus machen?]
Jetzt besitze ich eine Pulsuhr, die mir in der Nacht von Sonntag auf Montag Punkt Mitternacht die Grafik eines Pokals auf dem Ziffernblatt Display spendiert, wenn ich 75 Prozent meines Trainingsprogramms auch tatsächlich absolviert habe. Ich habe diesen Pokal heute einigen Menschen gezeigt und merkte ihnen an, wie gerne sie auch so eine Uhr hätten.
«La reprise du travail aux usines Wonder» so heißt eine im Juni 1968 vor den Toren einer Batteriefabrik in Paris von zwei jungen Filmstudenten belichtete Filmrolle. Eindrucksvoll wird die Sterilisation, das Totlaufen und Brechen des wilden Streiks unter Mithilfe der gauchistischen Funktionäre dokumentiert. Eingefangen wird die Szene, wie eine junge Arbeiterin versucht, ihre ehemaligen KollegInnen vom Abbruch des wilden Streiks, von der Wiederaufnahme (fr. «la reprise») der Arbeit abzuhalten: sie würde da nie wieder reingehen. Sie fragt die anderen, ob sie denn alle Träume der letzten Wochen vergessen haben; ob sie denn glauben, dass noch etwas besser werden kann, wenn sie jetzt wieder in die Fabrik gehen; ob es das nun gewesen sein soll, wofür sie gekämpft hätten – sie schreit, sie fleht, sie beschwört. Aber gegen den anwesenden CGT- Funktionär kann sie sich nicht durchsetzen. Der fabuliert kalt lächelnd von einem bereits durch den Streik errungenen großartigen Sieg, den erkämpften Zugeständnissen und Errungenschaften, weshalb die Arbeit jetzt wiederaufgenommen werden könne; denn da draußen gebe es welche, die sich um die Belange der Belegschaft kümmern würden. Die Gewerkschaft und die Partei würden nun den Rest erledigen. Den Leuten gehen die Argumente aus. Jeden Einwand weiß der eloquente Apparatschik zu entkräften: was sie denn noch wollten, sie hätten doch schon gewonnen. Mit gesenkten Köpfen schlurfen nach und nach alle zurück in die Fabrik – und nehmen die Arbeit wieder auf. Die junge Frau bleibt schließlich alleine zurück. Jahrzehnte später machte sich ein Filmemacher auf, die «Hauptperson» von damals ausfindig zu machen; in «La Reprise» fand er alle 1968 auf der Filmrolle Festgehaltenen – aber nicht die Arbeiterin, die er hatte treffen wollen.Aus: Biene Baumeister & Zwi Negator, Situationistische Revolutionstheorie. Stuttgart: Schmetterling Verlag 2004. Einleitung [pdf]
"US-Luftwaffe setzt auf Microsoft." Your request cannot be completed. Deactivation of missiles requires SP5. Please reboot your system.

In diesen Tagen hatten wir nichts vor, nichts Bestimmtes. Es genügten uns ein wenig Licht und ein wenig Elektrizität und Zigaretten und ein paar Bier, zwischen den Liedern hintergekippt, es waren die alten Lieder, gut so, wir hatten auch keine neuen gewollt, manchmal schauten wir statt auf die Bühne einander an, und das war noch besser, ["There are those who worship loneliness I'm not one of them"] [& später in der Rehbar: wenn das nicht klappt, Praschl, sagte sie, geh ich einfach weg, irgendwohin], ["Pulk, der sich allmählich verläuft, in spätere Jahre, ohne Begründung"], [lass mal, schon gut]
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