Donnerstag, 18. Mai 2006

Die 36 D zwischen zwei sehr sehr dicken Frauen, gesandwiched. Lasst mich Bacon, Lettuce, Tomato sein. Rechts hat schöne Rapunzelhaare, links trägt Heidizöpfe und eine froschgrüne Basecap & ist mit einem Halbliterbecher Soda und einem braunen Plastikteller an Bord gegangen, auf dem zwei Käsesandwiches dampfen & isst sie auf. Hey, how are you doing, let me be your topping for this flight. Aber schieres Glück meinerseits, hätte auch La Dolorosa sein können, die uns die ganzen Tage in den Ohren gelegen hatte mit der Oberflächlichkeit der Amis Amis Amerikaner & ihrer nicht ernst gemeinten Freundlichkeit, La Preziosa, die das Personal muffig haben will, damit sie sich der Realitätstüchtigkeit der Diener sicher sein kann, oh how reality sucks. & La Dolorosas Klagen über das harte Grenzregime der Amis Amis Amerikaner & was sie alles wissen wollten von ihr (als ob man etwas hätte wissen wollen von ihr) („und es ist so kalt hier, können Sie bitte die Heizung anmachen das Fenster aufmachen die Heizung doch wieder ausmachen nicht so freundlich sein nicht immer so unmotiviert lächeln nicht so oberflächlich sein mich einfach so ins Land lassen mir alles zeigen mich unterhalten mir sagen wie man die Seen die Orte die Vorfahren buchstabiert) und, hatte La Dolorosa geklagt, dass es hier in Minneapolis keine italienische Piazza-Kultur gab, Schande über euch, Midwesterner! Der Diner-Besitzer hatte erzählt, sein Vorgänger hätte sich im Winter besoffen aufs Snowmobile gesetzt & wäre dann in den See gefahren & ertrunken. So bin ich an dieses Diner gekommen. Was ist der Zweck Ihres Aufenthaltes? - Meeting 2 of the scribe tribe. – Romance or mystery? – Mystery, I said. Of course. – Oh, there are bloodstains in your passport. So that’s what I call a mystery.

Down right here. Break blow burn. Die Lady rechts schnarcht jetzt. Die Lady links ruft noch ihren Tribe an & sagt hey Leute, bye bye, ich fliege jetzt & und dann fliegen wir & ich liebe sie beide, bi-amorous me. Ausgezeichnete Lebewesen, dachte ich, ausgezeichnete Lebewesen aller Art, Trapper, Eichhörnchen, playboys of a certain reputation, hydrogen bomb technicians & Emily Dickinson, hatte kurz drüber nachgedacht ob ich Elizabeth Wurzels Bitch!Buch kaufen sollte, in praise of difficult women & dann aber gedacht, wie billig das ist, stattdessen das Lob der amorous non-bitches, ausgezeichnete Lebewesen, almost extinct, Erin Brokovich type of girl, I owe you, oh I owe you so. Beim Essen jetzt (chicken? vegetarian curry?) geht das jetzt ruckzuck bei den fetten Ladies, fünf Minuten, nicht länger, der Salat das Italien Cream Dressing das Brötchen das Stück Butter das Cream Cheese Spreading das Uncle Ben’s Szechuan Chicken das Käsedreieck in Cellophan verschweißt der kalifornische Weißwein die Dose Sierra Mist der Schokoladekuchen & hinterher hungrige Blicke auf meine Cracker meinen Käse meinen Schokoladenkuchen & soll ich sie füttern ihren Hunger stillen & was sagt die Etikette in solchen Fällen, seh’ doch, dass du noch lange nicht genug hast.


[Ihre Anfrage konnte nicht authentifiziert werden.]

"27. VI. 71," for example, records a morning’s thoughts, beginning with the exclamation "sundaysundaysundaysundaysunday," and then observing the essential elements of the day: "empty walks," a "single bird," a "blue sky." The enumeration leads to a crisis, "EMPTY AND ALIVE" repeated three times going down the page. Blackburn notes his simplest acts—fastening his belt, washing, writing in his diary—made difficult by pain. Yet this pain, in an apparent contradiction,makes the present vibrant. He notices "the promise of death" in the daylight spilling across the objects in his room; with the "window open, the day comes in, o fade the carcinoma […]." This blending of diction is remarkable—the contemporaneity of " carcinoma" juxtaposed with the Romantic apostrophe "o fade." Finally there is a bitter turn as he struggles to slip out of death’s trap, when he parodies the song "The Girl on the Flying Trapeze": the cancer "floats thru the blood / with the greatest of ease . the pain goes and comes again […]."

Links trägt dieses Basecap, diese Heidizöpfe, dieses Froschgrün, diese lustige Handtasche, von der Sorte, die sich mutig anzieht, damit man nicht denkt, es würde ihr etwas ausmachen, fett zu sein. Oder so ähnlich. Menschen die sich mutig anziehen, das Goforit, dem du irgendeine Verzweiflung ansiehst (fup ucked, as we used to say) („hör doch endlich auf, mich zu analysieren!“) (möchte mir sagen können dass ich aus anderen Gründen angesehen werde als ich angesehen werde) (ihr Glück dagegen, das darin besteht, nicht wahrgenommen zu werden, wie sie sich in die Ecke gedrängt fühlt, sobald man sie wahrnimmt, auch wenn es nur Bewundern Bestaunen Tollfinden ist was man empfindet. Coming from a big family, hab genug davon beachtet zu werden…}(denk nicht so viel nach über mich, stört mich, wenn du das tust). Rechts hat diese Rapunzelhaare, bis zum Gürtel hinunter lang und dick und voll und saftig und glänzend (& die schönen Haare & gepflegten Hände dicker Frauen & gestärkten Blusen & Beauty Cases mit Feuchtigkeitscreme) & nur beim Essen ist sie ein slob (Orthographisch ähnliche Wörter – Englisch: blob – glob – snob – slab – slub – slow – slot – slop – slog – sloe) & hat sich angesabbert beim Essen (ausgezeichnete Wörter: Batzenlübbel, Tränzbattel) & danach, beim Jim Carey-Film (sort of John Doe) so laut gedreht, dass ich alles hören kann, was in ihrem Kopfhörer gesprochen wird. Hat diesen grobmaschigen Pullover an. Kann mir jetzt vorstellen wie sie in ihrer Wohnung sitzt & Godard-DVDs ansieht oder Rainer Werner Fasswunder und dazu diese Schweineborstensnacks isst & glücklich ist Deux ou trois choses que je sais d’elle & was magst du lieber, die rechte oder die linke Brust & magst du meinen Nabel & magst du meine Anti-Anorexie-Rebellion (könnte meine Hand in dieser Bauchfalte verstecken zum Verschwinden bringen [quer, nicht längs, so schlimm ist es auch wieder nicht, andererseits habe ich ja große Hände] [PJ, die erzählte, am liebsten hätte sie Chopin gespielt, obwohl Chopin für Menschen mit größeren Händen komponiert hätte]

& dieser Umstand, dass du über den Körper fetter Frauen nicht nachdenken darfst weil das Nachdenken schon die Verletzung ist das Wahrnehmen immer so denken als gäbe es sie nicht & dass du über Körper anderer Menschen nie nachdenken darfst schau an meinem Körper vorbei in mich hinein (als Mitglied der Menschheit habe ich ehrlich gesagt genug davon wahrgenommen zu werden. Würdest du bitte aufhören mich wahrzunehmen würdest du bitte nicht über mich nachdenken) & so sitzen wir, ein BLT-Sandwich, three in a row, & nehmen einander nicht wahr (& diese seltsame Frage: wo gehen die Atome hin, die gerade noch da waren, bis man sich gesetzt hat & wo geht die Luft hin, die ich verdränge, seltsam, so etwas wirklich zu denken: Raum-Zeit-Kontinuum statt disruptive stuff, nie gewusst, wo für einen Physiker ein Körper aufhört oder anfängt [oder für mich])


& Links schreibt in ihr Moleskine, das sie aus ihrer originellen Handtasche genommen hat Now that it’s officially Monday .... ... to Amsterdam ... do not know ...

(aber wissen wir je?)

& dann landen wir & bin aus dem Sandwich heraus &

[die stunden der kleinen empfindung]





Mittwoch, 17. Mai 2006

This is a photo of a tattoo that Mary Wohlford, 80, has emblazoned on her chest.





Dienstag, 16. Mai 2006

nobody loves you when you're old and gay [mp3, excerpt]

sehr groß: from the closet to the charts. queer noises 1961-1978





Als Kurt Beck beim Parteitag anfing, von seinem Bagger-Fahrer zu erzählen, der ihm den Keller ausgehoben hat und es sich nicht leisten kann, mit seinen "Buben" essen zu gehen, habe ich gleich zur "Orientalischen Schmuck-Stunde" bei Home Shopping Europe umgeschaltet.
too posh to push




Thought of you as my mountain top Thought of you as my peak A thought of you as everything Ive had, but couldnt keep Ive had, but couldnt keep Linger on your pale blue eyes Linger on your pale blue eyes





"Begrabt mein Herz am Cap d'Antibes."





"Alles war gut, bis er gesagt hat: Sit on my face."

"Die Zahnärztin, die mir erzählte, dass sie aus Berlin weg ist, weil dort jetzt zu viele Russen sind. Während sie in meinem Wurzelkanal steckte."

"Sollten wir nicht ein Weblog gründen, das Beim Penetriertwerden gehört heißt?





Und wie ich mich dann, zu meiner Scham zu meiner Schande, bei der Überlegung erwischt habe, in die andere Warteschlange zu wechseln, weil vor mir zwei Nigerianer standen, sofort dachte: "Da muss ich noch länger warten", diese Peinlichkeit, zu bemerken, dass Schengen in meinem Körper ist. Bin dann aber in der Reihe geblieben, ging dann aber alles doch ganz schnell.





You are so 3.0, baby!





Diese bizarre Diskussion gestern kurz nach halb sieben am Flughafen Amsterdam, in der sie sagte (in anderen Worten), dass es ein Scheiss ist, wenn ich sage, dass es Kulturen gegeben hat (& immer noch gibt), in denen Macht Herrschaft und das Menschenquälen nicht wichtig sind, "aber wir Menschen sind so", sagte sie, & dass das nur eine Projektion unserer Wünsche sei, ganz sicher, woher sie das wisse, fragte ich, und sie umgehend: "meine weibliche Intuition", darauf ich: "Na, das ist ja mal ein besonders valides Argument. Noch einen Espresso?"





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