Mittwoch, 15. Dezember 2004

guardian >gallery: the millau bridge

[im fernsehen gestern: die endlosen staus zwischen clermont-ferrand und (kann mich nicht mehr erinnern) würden sich dadurch verringern.]





nyt magazine > professional amateurs. eintrag im nyt magazine-special "the year in ideas", wieder so gut wie im vergangenen jahr.





Imboden hat das Verfahren entwickelt, mit dem Zeitungen die Lesequoten jeder Seite und jedes Artikels messen können. Reader Scan heißt die Methode. Im Mittelpunkt steht ein elektronischer Stift, der aussieht wie ein Textmarker und ähnlich zu handhaben ist. Die „Main Post“ war die erste deutsche Zeitung, die damit gearbeitet hat. 120 ausgewählte Leser erhielten den Stift. Ihre Aufgabe: Während der Lektüre sollten sie bei den Artikeln, die sie lesen, jene Zeile markieren, bei der sie ausgestiegen sind. Der Stift speichert diese Zeile. Nach der Lektüre muss der Leser den Stift wie beim drahtlosen Telefon in die Station zurückstellen. Der Reader Scan übermittelt die gespeicherten Zeilen an eine zentrale Datenbank, bei der zuvor die gesamte Zeitungsausgabe eingescannt worden ist und der die gesammelten Informationen auswertet. So erfährt die Redaktion bereits am Nachmittag des Erscheinungstages, wie welcher Artikel genutzt wurde. Für die Zeitungsbranche ist das eine Revolution.
tagesspiegel > Ulrike Simon > Lesen Sie diesen Artikel! Bitte!!!, via Jolog

[abschaffung des unerwarteten, kunde ist könig, statistisch ermittelter journalismus, "ich lese ja immer auf dem ergometer, deswegen hasse ich es, wenn artikel so lang sind, dass ich umblättern muss", aufziehende konflikte zwischen anzeigenabteilung und leserabteilung]





Dienstag, 14. Dezember 2004

[Happily ever after.]

I

Im Bett darf ich liegen & mich abfühlen lassen, Kopf ein wenig nach unten gedrückt, Knie angezogen, so fühl ich mich an wie ein Puzzlestück. Dann drückt er mir den Schwnz gegen den Hintern, Ständerversicherung, ich mach ihm den Gefallen und atme ein wenig schwerer, bis er wieder aufhört mit seinen Schwnztricks, er mag das, wenn ich ihn liebe, obwohl ich gar nicht bei mir bin, geh ihm nicht weg, lieg immer noch in seinem Bett, hau ihm nicht ab, obwohl er schon dabei ist. Bleibt mir eh nichts anderes übrig. Tu so, als würd ich schlafen, geht eh nicht um Lust, ihm auch nicht. Falls ich jetzt sag, dann schlaf doch mit mir, ist doch schade um den Ständer, hätt ich was mißverstanden, ist nicht Lust, sondern sein Ichkreisel. Ob ich ihn noch liebe, obwohl er schon nicht mehr, quält sich rum jetzt, ob ich noch ein Puzzlestück bin für ihn, oder doch nicht mehr passe, aber ich soll ihn noch lieben, schwerer atmen, na gut, kann eh nichts dagegen tun, mach ihm den Gefallen, bleib liegen, Kopf nach unten gedrückt, angezogene Knie, egal jetzt, schwerer atmen. Rührend, dass er denkt, er kann mich an meinem Körper ablesen, mein Atmen ein Lieben im Schlaf.

II

Lieben darf ich ihn, aber nur, wenn ich nicht bei mir bin. Lieben darf ich ihn, aber nur bis zu einer Grenze. Keine Unterhosen kaufen, nie, keine braunen Hosen, auch nicht. Keine Waffenkammer darf ich sein, keine Mauer, nicht mit ihm in der Küche sitzen. Da sitzt er alleine und muss seinen Tee trinken, und seine Gedanken halten Gerichtstag. Ein Zauber muss ich ihm bleiben, ein fraktales Schauspiel, ein Haar, das er sich anschauen kann und das sich hineinätzen soll in sein Hirn und ihm einen Halt gibt in den Stunden, in denen ich schon längst wieder weg bin, kein passendes Puzzlestück mehr für ihn. Eine Lackhose bin ich gewesen, zwei Blitzaugen, ein Atem, der schwerer geworden ist, solange er meine Haut noch in Quadratzentimeter eingeteilt hat und noch nicht fertig war, ein glückliches Nichtnachdenkenmüssen, solange er noch eine Lust vermutet hat und einen Schmerz, den er noch nicht kannte. Solang hab ich ihm ein Schauspiel sein dürfen. Dann hat er mit dem Nachdenken begonnen und ich bin ihm kein Schlüsselreiz mehr gewesen.

III

Eine Gefährtin hätt ich ihm & jedem von ihnen sein können, flink, trinkfest, ohne allzuviel Moral, eine wie sie, nur mit den passenden Geschlechsteilen. So habe ich mir das einmal vorgestellt. Wir wären Unterhosen gekaufen gegangen, in aller Gleichgültigkeit, es hätte uns nichts ausgemacht, einander in Umkleidekabinen zu jagen, und wir hätten gelacht, wenn wir uns dabei ertappt hätten, Gartenzwerge zu sein. Wir hätten Recht gehabt und darüber gelacht, und es hätte uns nichts ausgemacht, dass wir Recht gehabt hätten, er oder ich oder ich oder er, meine Güte, hätte er gesagt, ich kann mich kaum noch erinnern, wie es war, ohne eine zu sein, die nicht immer wieder Recht behalten hätte gegen mich, wie traurig ich einmal gewesen sein muss.

IV

Aber stattdessen hat er über meine Unterwäsche nachgedacht und dass sie ihm einmal mehr gepasst hat, und über die Art, wie ich aufstehe, hat er nachgedacht, und dass sie ihm einmal mehr gepasst hat, und über meinen Schmutz hat er nachgedacht und dass er ihm früher nicht aufgefallen ist, und dann hat er sich in seine Küche gesetzt und seinen Tee getrunken und darüber nachgedacht, dass ich ihm kein Puzzlestück mehr bin, und dass er immer noch nicht weiß, wie er die Haare und das Schauspiel bekommen, aber den Rest vermeiden kann, und während er seinen Tee getrunken und mich in seinem Bett atmen gehört hat, ist ihm klar geworden, dass er Recht behalten hat, wie immer, kalt und dumm, aber Recht. Auch mit mir wär das wieder nur ein Abstieg in die Niederungen geworden.

V

Und dann ist er noch einmal in sein Bett gekommen, in dem ich immer noch gelegen bin, und hat mir noch einmal die Brüste gestreichelt, die er schon gekannt hat, und noch einmal seinen Schw*nz gegen meinen Hintern gedrückt und noch einmal meine Haare auswendig gelernt, damit er für später etwas hatte und noch einmal gedacht, dass er es schon wieder nicht geschafft hat, so gut zu sein, wie er es gerne gewesen wäre, und sich noch einmal gesagt, dass es nun wieder einmal vorbei ist.

VI Es war kindisch, aber ich hatte eine wahnsinnige Angst davor, er hätte denken können, dass ich ihn nicht geliebt hatte. Und so hab ich ein bisschen schwerer geatmet.





gut: savoy truffle.

[via micro-maffay]





Brot für die GEZ





und kam (tappte) im pyjama an die rezeption und schrie: I could have slept through all this feelings, how did you dare .. how could you ever ever dare.. mich aufwecken um zehn uhr am morgen, to fix something. fix something. mitten in die verzweiflung hinein. i m desperate, sagte sie und die dame sagte: sorry und we didn t... und sie sagte: i know, und trollte sich, nicht ohne mehrfach gegen seine tür zu treten: support! rufend und: trost! trost. trost. er wiederum sei nicht aufgewacht, habe aber später die reinigungskräfte gefragt, ob sie.. die verneinten. "das war ich", sagte sie ihm beim frühstück auf anfrage. und er habe sie angeschaut wie ein tier mit blanken augen. aber das sei noch nicht das schlimmste gewesen. das schlimmste kam erst später.




Montag, 13. Dezember 2004

New Apple Signature iPods via futurezone





Blofeld: I must congratulate you, gentlemen, upon your superb equipment. Man: We congratulate you, Sir, on the way you handle it.





Sonntag, 12. Dezember 2004

... als die Einschläge näher kommen hören.





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