Sonntag, 22. Mai 2005

[1] Heute verwundert darüber gewesen, dass ich noch nie (in meinem ganzen Leben nicht) ein kariertes Hemd getragen habe.

[2] "Seine Jugend fiel in jene Zeit, in der manche Autoren den Ausdruck Spätkapitalismus gebrauchten."

[3] Aldi: blauweiß. Edeka: blaugelb.

[4] Venenwoche

[5] Eine Apotheke. An der Tür zwei Zettel, [verpissdich01.doc, verpissdich02.doc, mittelbündig]: "Wir machen keine Kopien!!!", "Keine öffentliche Toilette". Aber Handtaschen verkaufen, 20 Euro, (font color="nimmmichrot") 15 Euro. (File under: Jeder muss selber sehen, wo er bleibt).

[6] So genau darf man als Schriftsteller auch wieder nicht hinsehen, da wird man ja noch ganz wahnsinnig.

[7] Er trug ihr ihren Beauty-Case hinterher.

Mögliche Materialien zu einer Geschichte des Beauty Case: Powerpoint-Folien mit Verlaufskurven über die Entwicklung von (a) Billigflügen; (b) Pauschal-Wellness-Reisen; (c) Wellnessurlaub auch im jüngeren Marktsegment.

[8] Da machen wir mal was Lustiges, was Freches, so was mit Augenzwinkern. "Schwarzfahren ist heilbar. Nutzen Sie Ihre Chance. Lösen Sie eine Fahrkarte."

[9] Ayurveda is the new Nagelstudio.

[10] Es macht mich verrückt, dass niemand mir sagen kann, ob diese Ohrketten, also nicht die Ohrringe, also nicht Ohrclips, also nicht Kreolen, sondern diese an den Ohrläppchen baumelnden 3-5 Zentimeter langen Ohrketten einen eigenen Namen haben. (Diese Erleichterung des inneren Nominalisten. Dann wissen wir das und können es abhaken.)

[11] Rüttgers, der in der Stunde seines Sieges aussieht, als hätte man ihn ertappt.

[12] Noch kränker als das NRW-Ergebnis und die vorgezogenen Neuwahlen macht mich schon jetzt, dass ich genau weiss, wie Praschl (also ich) auf diesem Weblog den Wahlkampf zu den vorgezogenen Neuwahlen begleiten wird. Kleineres Übel, yeah right, Zerknirschung über eigenen Politikekel, yeah right, jede Kapitalismuskritikwiederaufnahme klugscheisserisch verhöhnen, yeah right, blablabla, und genau jetzt hab ich mir auch noch den allerletzten noch verbliebenen Meta-Trick verhagelt. Na toll.

[13] Move on up. You gotta move on up. Move on up. You gotta move on up.





[1] Der Gestaltungs-Horror-Vacui in ländlichen Hotels. Kein Quadratzentimeter, der nicht von Plastikobstkörben, Schneckenskulpturen, Miniaturleuchttürmen, Duftkissenkörbchen, Muschelschalen oder Aschenbechern in Stiefelform verschont wird. Stell dir vor, du wirfst das alles raus: fühlst du die Leere, fühlst du sie?

[2] War Friseur gewesen, hat in den Midlands (dort habe ich mir den Wolverhamptoner Akzent antrainiert), in Amsterdam und auf Jersey gearbeitet. Und in Wien in der Staatsoper Don Giovanni gesehen, das war schön.

[3] Das erste Mal al-Jazeera gesehen: Maradona, die Croisette entlanggehend.

[4] Jetzt ist der Sommer da, und ich sitze doch nur an meinem, vor meinem, hinter meinem Computer.

[5] Fotos von Saddam Hussein in Unterhosen sind ein Verstoß gegen die Genfer Konvention.

[6] Als ich nach Wiener Liedern gefragt wurde, fielen mir auf Anhieb nur "Bei mir seids alle im Oasch daham", "Krüppel habn so was Rührendes" und "Allein sei is ärger als wie Ratzn fressen" ein.

[7] Das Schöne an Weblogs ist, dass man in ihnen immer wieder von neuem den Leser überraschen kann (Witze, die Sie nicht verstehen müssen...)

[8] Wenn man als Vodafone-Kunde von Vodafone-Supertarifangebotsunterbreitungsmitarbeiterinnen angerufen wird, erscheint auf dem Display "Rufnummer unterdrückt".

[9] "Wohnen - Leben - Arbeiten": Baugrundstücke in der Entwicklungszone kaufen. Man hätte es nur zwei Fußminuten zur Kiesgrube.

[10] Der Tag, an dem ich seinem Weblog entnahm, dass auch er beim Kirschblütenfestfeuerwerk gewesen ist.

[11] In meinem Flickr-Dokmaterial gelesen, dass Flickr dann demütigend gemein sein kann, wenn du durch die Uploads deiner Contacts erfährst, dass sie dich nicht zu ihren Parties eingeladen haben.





Samstag, 21. Mai 2005

[1] Wie man sich nach fünfzehn Jahren in Hamburg nicht mehr vorstellen kann, sich in eine verlieben zu können, die nicht blond, Pferdeschwanz trägt. "Dabei hast du das doch immer gehasst." "Ich bin hier jetzt zu Hause." [2] Die Nachrichten aus der anderen Stadt. Dass sie dort alle Tellerröcke tragen. Sofort erleichtert, in dieser Stadt zu leben. [3] Die kürzer werdenden life spans gewisser Dinge. Dass J.Lo im Schwiegermonster einen Poncho trug und du gleich "oh mein Gott, ein Poncho!" dachtest. Andererseits: hattest du das nicht beim allerersten Poncho auch schon gedacht? [4] Das Wort Bauernbluse. Welche Lust du in jenem Augenblick hattest, sie zu fragen: Weißt du denn überhaupt, wie ein Bauer lebt? [5] Je länger man Jennifer Lopez ansieht, desto flächiger wird sie. [6] "Kam von der Bucerius Law School, war vielleicht 22, hatte nichts dabei, aber dieselbe Celine-Tasche wie ich, mit 22. Du kannst rein, hab ich gesagt, du hast die richtige Tasche." [7] Immer noch der beste Titel: Erinnerungen von jenseits des Grabes. [8] Warum eigentliches nicht reproduktives Klonen? Ob business as usual im Original oder in Kopie weitergeht, ist doch gleichgültig. Ethik, so ein Distinktionsbedürfnis manchmal, Einzigartigkeits-Ressentiment. [9] Dieser groteske Appetizer im Spiegel-Newsletter gestern: "Am Sonntag wählt Nordrhein-Westfalen - und in Berlin brodelt die Gerüchteküche. Die Spekulationen, was nach der NRW-Wahl passieren könnte, reichen von Regierungskrise über eine große Koalition im Bund bis hin zu Neuwahlen. Oder geht am Ende einfach alles weiter wie bisher?" Was denn sonst? [10]

  • "Und wie findest du das?" - "Oh Gott, ich habe eine Frau!" - "Herzlichen Glückwunsch!" [11] Apple: das ist so eine Firma für Starbucks-Kunden und Filmausstatter geworden. [13] Mein Phantasy-Hass. Mein Phantasy-Hass. Mein Phantasy-Hass. [14] Mein Lustiger-Desktop-Hass. Mein Lustiger-Desktop-Hass. Mein Lustiger-Desktop-Hass. [15] Meine Seele ist ein Assessment Center. Das spricht nicht für mich.




Freitag, 20. Mai 2005

tchibo dreht einen werbespot in hamburg (fuck, das letzte mal war es in marrakesch) und sucht ein hübsches junges mädchen für die rolle der magischen nymphe & die soll sich bitte im bikini bei uns vorstellen.





heute mach ich mein weblog mit einträgen fertig.





let's go and drink some lunch

[jane fonda, schwiegermonster]





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the great flickr tools collection [via agorazein]





dj bc: the beastles. [via the observer blog]





The celebrity breakdown has become so common a phenomenon that an industry has emerged to support and exploit it. High-paid crisis management teams that carefully script a star's downfall and subsequent redemption have replaced the "fix-it men" of decades past, who bribed and strong-armed sources into stifling any hint of scandal. Publicists, agents and managers often drive the gossip, feeding information to reporters to sculpt a client's image or magnify their own role in it.
l.a. times: celebrities face the 'piñata syndrome', kursivierungen von mir.




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