"wer hat sich denn nun genau durchgesetzt?" "das kapital."





Als erste Veranstaltung zum Tag der Heimat gilt die Kundgebung vor dem Stuttgarter Schloß am 6. August 1950, bei der die Charta der deutschen Heimatvertriebenen feierlich verkündet wurde.

Seitdem finden jährlich bundesweit zahlreiche Veranstaltungen zum Tag der Heimat statt. Die zentrale Festveranstaltung zum Auftakt findet am ersten Wochenende im September in Berlin statt.

Festakt zum Tag der Heimat am 31. August 2002 um 15.00 Uhr in der Komischen Oper Berlin

Musikalische Umrahmung: Berliner Bläserakademie unter der Leitung von Gerold Gnausch

ERINNERN, BEWAHREN - ZUKUNFT GEWINNEN

Josef Haydn Divertimento Nr. 1 B-Dur Hob. II: 46 Allegro con spirito, Andante Chorale St. Antoni, Minuetto, Rondo allegretto

Begrüßung Erika Steinbach,MdB Präsidentin des Bundes der Vertriebenen

Georg Friedrich Händel La Paix (der Friede) aus der Feuerwerksmusik, HV 351

Ansprache Prof. Dr. Guido Knopp Leiter der Redaktion Zeitgeschichte beim ZDF

Wolfgang Amadeus Mozart Aus der Harmoniemusik "Die Zauberflöte" Ouvertüre, In diesen Heil´gen Hallen, Ein Mädchen oder Weibchen

Festrede Joachim Gauck Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen a.D.

Nationalhymne

bdv - info-pool - tag der heimat





die sozialschmarotzerfaulenzerkampagne. das volksgesundheitsschützertum. die titelgeschichte über die notwendigkeit zur rückkehr bürgerlicher werte. deutsche mädels sollen nicht bauchfrei tragen. keine ukrainische prostituierte, nur aus der hausschlachtung. sozialnützliches parkfegen für akademiker. nicht einzusehen, dass ein ausländischer jugendlicher arbeitslosenhilfe bezieht, sich aber weigert, so zu sprechen, wie ein cdu sozialsprecher es kann. der verlogene britische premier. der verlogene amerikanische präsident. das gezeter gegen den schutzzaun in israel. das wiederaufkochen der stasi-vermerke. deutsche soldaten in afrika. deutsche soldaten am kaukasus. deutsche soldaten im balkan.

allmählich beginnt da ja ein schönes gesamtbild drauszuwerden.





Rund 20 Prozent des Gesamtbudgets muss die IKG für die eigene Sicherheit ausgeben. [...] Es ist nicht ohne Symbolik, dass exakt die Kosten für die Sicherheitsmassnahmen den finanziellen Rahmen der Gemeinde sprengen. Dass man sich gerade hier Unterstützung erwartet, scheint auch in einem tieferen Sinn billig. Das Verhältnis zur österreichischen Politik ist allerdings seit Jahrzehnten gespannt. Bundeskanzler Schüssel gab sich in den jetzigen Debatten bisher schweigsam. Jörg Haiders Freiheitliche Partei allerdings hat aus ihrem Herzen keine Mördergrube gemacht und mit volksnahen Ressentiments einen bewährten, weil sehr österreichischen Standpunkt vertreten. «Das darf doch nicht wahr sein!», rief der Abgeordnete Uwe Scheuch bei einer Debatte zur Lage der Jüdischen Gemeinde ins Plenum des Parlaments. «Unterstützen wir lieber unsere Bergbauern!»

Die NZZ über eine im tieferen Sinn billige Region.





Frage: Weshalb dann sonst ist (steht so im Original) die USA an diesem Krieg interessiert?

Rudolf Burger: Der "Spiegel" titelte "Kein Blut für Öl", das ist zwar ein Argument, aber sicher nicht das alleinige und nicht einmal das stärkste - weil es nämlich für viele Orte der Welt zutrifft, zum Beispiel Venezuela. Gewiss geht es auch ums Öl, doch ich denke, es geht bei diesem "babylonischen Krieg" um mehr, nämlich um eine politische Neuaufteilung der gesamten Arabischen Halbinsel. Man muss sich also fragen, wer an diesem Krieg sonst noch Interesse hat. Nun weiss man, dass so genannte Lobbys in den USA viel stärkeren Einfluss auf die Politik haben als in den europäischen Staaten. Das liegt unter anderem daran, dass die Amerikaner nicht so ein Berufsbeamtentum haben wie die meisten europäischen Länder. Und in jüngster Zeit ist in den USA die Israel-Lobby sehr mächtig geworden, die politisch von den moralischen Zinsen des Holocaustkapitals lebt. Besonders in der Republikanischen Partei, wo sich neben den fundamentalistischen evangelischen Christen auch immer mehr reaktionäre Juden engagieren. Und dass diese Kreise auch die Positionen des rechten Likud in Israel vertreten, liegt auf der Hand. Wir haben es also mit einer einmaligen Interessenskoalition im amerikanischen Regierungsapparat zu tun: der Öllobby, der jüdischen Lobby, die vor allem im Pentagon eine große Rolle spielt, und den fundamentalistischen Evangelikalen am rechten Flügel der Partei, die im Grunde antisemitisch, aber zionistisch sind. Erst ihre Konvergenz erklärt die irrwitzig erscheinende Politik der USA.

Frage: Klingt das nicht ein bisschen gar nach der typischen antisemitischen Die-Juden-sind-an-allem-schuld-Formel?

Es geht hier um eine nüchterne Analyse einer Interessenskoalition, auch wenn man sich dabei der Gefahr des Antisemitismus aussetzt. Wenn ich mich nun hermeneutisch hineindenke in einen israelischen Geheimdienstoffozier, wie würde ich die Lage analysieren? Der Status quo ist auf die Dauer unhaltbar, und eine friedliche Lösung des Palästinenserproblems ist nicht mehr möglich. Auch liegt sie nicht im Interesse Israels, der weitaus stärksten Militärmacht der Region. Ausserdem läuft die Zeit gegen Israel, weil, rein demografisch betrachtet, die arabische Bevölkerung schneller wächst als die israelische. Die einzige Möglichkeit, das Problem zu lösen, ist eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Westjordanland? Und wie kann das geschehen? Nur im Rahmen eines Krieges. Nur ein Krieg und das entstehende Chaos in der Region böte Israel die Gelegenheit, die Palästinenser loszuwerden. Wäre ich Ariel Sharon, hätte ich ein Interesse an diesem Krieg. Natürlich kann er schief gehen, wie jeder Krieg, aber vermutlich befreit er Israel von einem feindlichen Regime in der Nachbarschaft, und vielleicht kommt es in der Folge sogar zu einem Palästinenserstaat - irgendwo in der jordanischen Wüste.

Rudolf Burger ist Professor für politische Philosophie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Mit einer gewissen Lust an der Provokation attackierte Burger vor zwei Jahren in einem "Plädoyer für das Vergessen" das Geschäft mit den Erinnerungen an die Nazi-Zeit. Sein letztes Buch heisst "Ptolemäische Vermutungen. Aufzeichnungen über die Bahn der Sitten". Man ahnts - es ist ein schwieriges Buch.

Quelle: Das Magazin des Tages-Anzeigers (Zürich), 5/2002 vom 1. 2., Thema: "205 Fragen zu einem angekündigten Krieg".





Wer die moralische Tarnung des linken Antisemitismus durchbricht, gilt als Aggressor, wer die davon ausgehende Bedrohung benennt, als bedrohlich, wer den Gestank moniert, als Stänkerer. Und man selber versteht sich als mutiger Tabubrecher, als ehrbarer Wahrer der Meinungsfreiheit, die von Kritikern mit dem Vorwurf des Antisemitismus erstickt zu werden drohe. Mit demselben Gespür, mit dem Politiker das Asylrecht gegen dessen »Mißbrauch durch Scheinasylanten« verteidigen, wirft man sich als Vorkämpfer für ein Grundrecht in die Bresche. Man will der von jüdischen Vorbehalten bedrohten Meinungsfreiheit eine Gasse bahnen. Wie man damit in der Gosse landet, hatte Ströbele vor Jahresfrist als verfolgter Freiheitskämpfer vorgeführt: »Ich sehe den Vorwurf des Antisemitismus als politisches Totschlagsargument mißbraucht ... um die harte Kritik an der israelischen Regierung zum Schweigen zu bringen.« Und in Hamburg plapperten Leute dies nach, denen man auch nichts Schlimmeres antun konnte, als sie zu zitieren.
Eike Geisel, Der hilflose Antisemitismus, 1993.




Auf jeden Fall NICHT mit Attac.