a Firefox plug-in that inserts bar charts depicting CO2 emissions data into travel related e-commerce websites (...)

via infosthetics via therealcosts.com und schon installiert.





Memory Maps / Pool bei Flickr.





gestern godards passion gesehen. das eingangsbild:

(an einem januarnachmittag des jahres 1985 gegen 15.30 uhr durch zufall den himmel entdeckt. in meinem jugendzimmer gesessen, kiefernhölzerne enge mit dachschräge und schrankwand und fensterblick auf das panzermuseum munster im schneetreiben. in einer ausgabe des transworld skateboarding magazine geblättert, hatte das per nachnahme bestellt für ein halbes monatstaschengeld, reportage über die kalifornische szene. auf einem ganzseitigen hochglanzfarbfoto dann: der parkplatz eines safeway-supermarktes, ein skater, der über eine mauer springt, weitwinkelaufnahme von halb unten, schräg einfallendes spätnachmittagslicht, im hintergrund, über dem backsteinroten flachdachgebäude des supermarktes, der riesenhaft in die höhe gezogene himmel, wolkenlose wölbung, königsblau, an den rändern etwas blasser, bildunterschrift "jimmy martinez (huntington beach, ca)". das blau löste sofortiges körperliches wohlbefinden aus, es war nicht bloß eine verheißung, sondern die betrachtung dieses himmels auf dem bild war selbst schon das ganze glück. jahre später eigens einen tag lang da hingefahren, um den supermarkt zu suchen. es gab drei, die sahen so ähnlich aus, der aber, den ich meinte, war nicht mehr zu finden. dafür an jenem tage 71 verschiedene arten von licht gezählt. und das blau und den himmel wiedergesehen.)





selber fliegen.





Theory of /Cloud/: Toward a History of Painting, englische Übersetzung.

siehe auch hier:

Die Einführung des Kamerablickes thematisiert die mediale Codifizierung des Optischen, das der Fotografie und der klassischen Malerei eigen ist, deren Funktionieren aber innerhalb des Systems dieser medialen Codierung - vor allem in der Malerei, immer durch ein ausgeschlossenes Drittes gesichert wurde. Hubert Damisch hat es /nuage/ genannt und zum Signifikanten einer Reihe von Oppositionen erklärt, die die Codes der perspektivischen Malerei zum Funktionieren bringen: Seitenfläche/Volumen; Wand/Dunst; Textur/Wolke; geschlossen/offen; formhaltig/formlos (1972, 170-171). Leonardo da Vinci beschreibt seine Funktion in “Codex Urbinas” folgendermassen: „Light too conspiciously cutt off by shadows is exceedingly disapproved off by painters. Hence, to avoid such awkwardness when you depict bodies in open country, do not make your figures appear illuminated by the sun, but contrive a certain amount of mist or of transparent cloud to be placed between the objects and the sun and thus - since the object is not harshly illuminated by the sun - the outlines of the shadows will not clash with the outlines of the lights” (1956, 70).





Im Februar könnt ihr jeden Mittwoch zwischen 10 und 13 Uhr einen kostenlosen Sehtest machen lassen. Liegeraum im Technikgebäude C, 1. Etage.

Im Liegeraum. Ein Sehtest. Gute alte Wirtschaft.





Wenn Föhn ist, dann steht am Horizont Richtung Gebirge ein schwefelgelber Streifen. Die Wolken stauen sich. Die Luft ist klar. Nicht sichtbare Watte hüllt die Aufregung ein. Die Menschen sind merkwürdig. Ein jeder scheint ziellos in Eile zu sein. Bei Föhn wird man vergesslich und grundlos hektisch. Junge Frauen schlagen mit schicken Kleinwagen einen Vollkreis auf der Straße. Als sei es das Normalste auf der Welt, die Richtung mit einem Stunt zu ändern. Sicher haben sie etwas vergessen. Vielleicht den Herd auszumachen. Oder Strümpfe anzuziehen. Die Aggressiven werden von den Duldsamen auf das Übelste beschimpft. Straßenbahnfahrer fallen aus der Rolle und produzieren bizarre Ansagen. Fahren eine Station zu weit und halten nicht. Das wundert nicht. Um den Flughafen im Nebelmoos kreisen Linienflieger wie Schnaken um eine Glühbirne. Als ob der Luftdruck das Fliegen erschwerte. Gesetzte Radiosprecher werden blödsinnig kindisch. Wer kann, fährt zum schwefelgelben Streifen, in das Auge der Erscheinung. Bricht aus, fährt Ski und sieht die Irren von oben an. Ein jeder jammert. Und keiner weiss weshalb.





Gelegentlich habe ich schon erwähnt, wie sehr mich Wolken faszinieren. Immer noch rumort in mir der Plan, ein Buch über sie zu schreiben; nichts darüber, was sich meteorologisch, physikalisch oder sonstwie naturwissenschaftlich, sondern über das an ihnen, was sich nur schwer, fast oder möglicherweise gar nicht über sie sagen lässt: das Flüchtige, das Verschwindende und dergleichen, das Naturschöne also, das sich sofort wieder verzehrt. Es müsste, bilde ich mir ein, darüber viel zu sagen geben, es müsste, bilde ich mir ein, eine Wahrnehmungsgeschichte der Wolken geben. Allerdings weiß ich nicht genau, wie es zu sagen wäre und ob ich dazu imstande wäre. Es hat ja auch sonst noch keiner gemacht, ein paar verstreute Bemerkungen da oder dort, Landschaftsmalerei, Turner, Constable und ähnliches, aber nichts Monografisches. Wie auch immer: Hier ist eine französische Website, die Wolkenfotografien sammelt. Das Interessante an Wolkenfotografien ist übrigens, dass sie viel weniger an eine Erfahrung (oder wie immer man es nennen soll) von Wolken herankommen als etwa Gemälde vor der Erfindung der Fotografie. Dabei ist die Vorstellung, Wolken malen zu wollen, milde gesagt etwas vermessen. Aber für ein Wolkenbuch gilt das ja auch.





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