feridun zaimoglu, günter senkel: ja. tu es. jetzt. [pdf]. theaterstück, assessment center, so etwas in der art, jedenfalls kalt, jedenfalls sehr gut.
[Sie können diesen artikel mit Ihrer meinung ergänzen:] manchmal möcht ich die menschen kennen lernen, die die bildunterschriften machen
nyt home > susan campos: teaching mogul tots to swim, for the rent and stardom. nicht mehr kellnern: angehende schauspielerInnen in los angeles verdingen sich als schwimmlehrerInnen für die kinder der leute, von denen sie erkannt werden wollen.
hatte ich schon erzählt, dass ich schon mal auf dem monitor texte zu kürzen versuchte, mit meinen üblichen schwarzen kürzungsfaserschreibern? und dass da auf dem bildschirm immer noch so eine verwaschene kürzungsspur eher zu ahnen als zu sehen ist, für mich halt? so eine zweieinhalbzeilenkürzung eben, am "rand" ein tilgungszeichen? und dass unter dieser blanko-kürzung jetzt beim lesen die sätze dahinscrollen?
liebes internet-tagebuch: heute habe ich meinen ipod zerschossen, und zwar unrettbar. das problem dabei: ich habe auf dem ipod sehr viel mehr musik [nämlich 26irgendwas gb] als auf den beiden rechnern, hinter denen ich sitze. das ibook hat ja nur 30 gb, der quicksilver zwar genügend speicherplatz, aber ich seit jeher keine disziplin für backups und synchs. jetzt sitze ich blöd herum, kopiere die files vom ipod auf meine alte usb-festplatte, die auch nur 20 gb hat und von dort auf 2 verschiedene itunes auf 2 rechner. dann erst den ipod auf die werkseinstellung resetten. und die musik wieder zurückspielen. und die usb-festplatte und die itunes wieder löschen. vielleicht sollte ich ja doch einmal eine anständige festplatte kaufen. die folder-struktur auf dem ipod ist übrigens großer unsinn, dem urheberrecht geschuldet. liebes internettagebuch, ich finde es toll, was ich dir alles erzählen kann.
wenn ich in diesem weblog tagelang nichts schreibe, kann das daran liegen,
- dass ich nichts zu sagen habe
- dass ich keine zeit habe, etwas zu sagen
- dass ich keine lust habe, etwas zu sagen
- dass ich verreist bin
- dass ich verreist bin, ohne zeit und lust gehabt zu haben, zu sagen, dass ich verreist bin
- dass ich nicht genügend zeit habe, das zu sagen, was zu sagen ich lust hätte
- dass ich ein leben jenseits dieses weblogs führe
- dass wir keinen deal hatten, in dem festgelegt wurde, dass und wie oft ich etwas sage
heute gedacht, dass der contemporary capitalism acccording to industrie-und-handelstag-und-rotgrünschwarzblau darauf hinausläuft, dass wir brav sein sollen und dafür ein taschengeld bekommen.
"für die schauspieler ist keine andere arbeit mehr möglich außer der geistigen arbeit, die den versuch darstellt, sich mit den rollen zu identifizieren. wenn ein seriöser schauspieler wie de niro einen film dreht, nimmt er sich 3 1/2 jahre zeit, weil er zweimal abnehmen und dreimal wieder zunehmen muß. wenn er die rolle eines boxers spielt, lernt er boxen. er kann es sich leisten, denn er ist ein großer star. es gibt eine ganze reihe von filmen, die man deshalb nicht mehr machen kann, weil die schauspieler nicht mehr die möglichkeit haben, die arbeit kennenzulernen, die man von ihnen erwartet. folglich wird sogar schon in den drehbüchern diese arbeit unterdrückt. wenn depardieu die rolle eines arztes spielt, heißt das, daß er einige telefonate führt oder daß er eine maske aufsetzt und sagt: >geben Sie mir das skalpell"<" jean-luc godard, wie kann man sexuelle beziehungen filmen? interview mit libération, mai 1980.