Mittwoch, 10. November 2004

massive attack: danny the dog





IV.

Beeindruckend an Robert Frank: wie ungeheuer produktiv er war (und immer noch ist). Für The Americans 28.000 Fotos, von denen nur 83 im Buch landen, der Rest: Kontaktbögen (von denen einige in der Tate zu sehen sind), eine gigantische Halde von Kontaktbögen. Es ist, als könnte er nur durch eine Kamera sehen, als würde er durch Kameras ein- und ausatmen.

Wie sehr das Künstlerische zur organischen Sprache werden kann, den Begriff des Künstlerischen damit schleifend. Wie sehr die Äußerungen über die Werke Auskünfte über das Handwerkliche oder die Umstände sind: das habe ich so und so, dann und dann gemacht. Anekdotisch, chronologisierend; eher so, wie man über ein Leben, eher nicht so, wie man über ein Werk redet. Das Streunerhafte an solch einem Werk, völlig entäußert an das Fahren, Fahren, Fahren - und vielleicht gerade dadurch auch so bewegend innerlich, ganz bei der Autorenperson statt bei den Dingen; die Bewegung zwischen den Dingen statt die Dinge ("man sieht aber nur die Dinge"; "ceçi ne pas un Americain").

[Gleich die Verbindung zu Dylan geschlagen, dessen Autobiografie ich in der Woche zuvor gelesen hatte. Auch da diese fast beängstigenden Ausstöße. Jeder Tag ein Song, jede Nacht ein Konzert, dazwischen diese Sessions mit jedem, der seinen Weg kreuzt. Das lange, mäandernde, penibel erzählende Kapitel über die Aufnahmen der ersten von Lanois produzierten und für Dylan gescheiterten Platte, reines Handwerkerprotokoll: dann haben wir versucht, meine Gitarre rauszufiltern, dann haben wir sie wieder reingemacht, dann waren die Drums im Weg, dann bin ich rausgegangen, dann habe ich nachts Radio gehört, ein paar Dutzend Seiten lang.]

Angenehme Haltung, ganz und gar nicht experimentell (experimentelle Künstler sind immer schlecht), nicht suchend, sondern findend, eher etwas Mimetisches, den Regeln von Verliebtheit folgend, Flows dem Material entlang. Auch: das ständige Remixen bei Dylan und Frank, "die Serie", "das Set", "die Version", "die Tournee".

[Diese Sind-Weblogs-Popliteratur?-Platitüden da und dort jetzt, irgendwo zwischen Wirtshausschlägerei ohne Wirtshaus, Brand Manager-Geschwalle, Sortierdrang, Ich-mach-auch-Kunst-Willen: erinnert doch ein wenig an die Demarkationskämpfe zwischen der Enver Hoxha- und der Hua Guo Feng-Fraktion im Kommunistischen Bund. Und niemand wird klüger, schöner, besser davon. Und die Welt wird nicht klüger, schöner, besser davon. Territoriums-Mist.]

V.

Im Tate-Shop außer dem Robert-Frank-Katalog (bestens gedruckt, highly recommended) und seinem Thank You-Band (eine Sammlung von Postkarten an Robert Frank, very moving, highly recommended) noch zwei Bücher gekauft. Emma Kay: Worldview (London: Book Works, 1999) und Sophie Calle: Exquisite Pain (London: Thames & Hudson, 2004, davor Paris 2003).

Emma Kay, von der ich zuvor nie etwas gehört hatte, unternimmt in Worldview den Versuch, ohne Zuhilfenahme von Nachschlagewerken, nur aus der Erinnerung, eine Geschichte der Welt zu schreiben, von der Entstehung des Universums bis zur Jahrtausendwende ("But for a large part of the world's population the millenium had no relevance, although it was difficult to ignore. Many religions followed a different calendar. The year 2000 AD simply marked 2000 years after the birth of Christ, which made it a Christian celebration"). Sehr faszinierend: denn natürlich ist so eine Geschichte lückenhaft, fehlerhaft, "verzerrt"; wie jede, aber diesmal eben eingestandermaßen. Gleich den Wunsch gehabt, das auch zu machen, meine Weltgeschichte schreiben. Oder ein Weblog zu gründen, in dem alle möglichen Menschen ihre Weltgeschichten deponieren. Hat man aber eh nie die Zeit für.

Exquisite Pain, Geschenk für M., von der schon immer innig verehrten Sophie Calle: noch eine persönliche Geschichtsschreibung. Sophie Calle verliebt sich in einen Mann, muss aber eine dreimonatige Reise nach Japan antreten, um ein Stipendium nicht verfallen zu lassen, drei Monate lang Sehnsucht, das Unglück, getrennt zu sein, man verabredet sich in einem Hotel in New Delhi, als sie dort eingetroffen ist, übergibt man ihr einen Brief, in dem steht, er würde nicht nach Delhi kommen, als Ausrede ein Unfall, der sich später, in Paris, als lächerliche Bagatelle herausstellt. Irgendwann in ihrem Unglück beginnt Calle jeden, der ihr unterkommt, nach seinem eigenen unglücklichsten Augenblick im Leben zu befragen. Das Buch ist die Erzählung ihrer eigenen Liebeskatastrophe und die Sammlung der Katastrophen anderer Menschen. Wie immer bei Sophie Calle: like a corkscrew in your heart. Beschlossen, die Retrospektive in Berlin einmal nicht zu verpassen. Ohnehin in London wieder einmal festgestellt, wie therapeutisch Kunst, Bilder, Visuelles für mich geworden ist. Keine Ahnung, wann das begonnen hat; man bemerkt das ja immer erst hinterher. Diese körperliche Aufgeregtheit vor manchen Bildern seit ein, zwei Jahren, das Im-Museum-Tanzen-Wollen vor Bildern, dem Pinselstrich, dem Licht hinterher, die Flächenklumpen-Spiegelungen im Wahrnehmungsgeflecht. Wie das Innerlich-Mitsingen bei Texten oder das Gedicht-Dirigieren. Talking in tongues, looking in tongues.

VI.

Über die Millenium Bridge in die City hinein, am Firefighter-Denkmal inne gehalten, den Blitz verflucht, mit den Tränen gekämpft. Das Blumen-Hinlegen, Jahr um Jahr, in die Stadt hinein, dass man immer zwischen Gräbern hin- und hergehen muss.

Ich mach mich jetzt auf den Weg, sagte das Handy. Fahr vorsichtig, sagte ich, komm schnell.

[to be continued]





"Microsoft will am morgigen Donnerstag eine eigene Internet-Suchmaschine in Betrieb nehmen." via TC.





"(...) Würde jede SMS mit einem Cent besteuert, würde dies 270 Millionen Euro in die Staatskassen spülen. Vorbild für eine solche Steuer seien die Philippinen, die so einen Teil ihrer Staatsschulden abgebaut hätten (...).", steht bei SPON.





Dienstag, 9. November 2004

wenn die holländische gesellschaft tatsächlich so superliberal und wahnsinnstolerant ist, wie ihr jetzt allerorten nachgesagt wird, warum ist diese holländische gesellschaft dann so empört, die aufkündigung ihrer superliberalität und wahnsinnstoleranz in erwägung ziehend, so besorgt und niedergeschlagen, so sehr mit sich selbst beschäftigt und weiß gott was alles noch: nach einem einzigen mord, dem ersten aus religiösen motiven seit 300 jahren, wie sie es heute abend in der 3sat-kulturzeit durchgegeben haben?

und wenn die hierzulande-kommentatoren es offensichtlich so ganz auf die schnelle nachempfinden können, dass die holländische supermultikultitoleranz jetzt aber wirklich in der krise ist und von ihren illusionen abschied nehmen muss und all so nen scheiß, statt ein einziges die andeutung zu riskieren, dass ein hate crime ja nun nicht wirklich viel ist und dass es, wenn eine toleranz sich schon nach einem einzigen hate crime selbst in frage stellt, um diese toleranz wohl nicht sehr gut bestellt gewesen sein kann, warum schaffen dieselben hierzulande-kommentatoren es aber jederzeit, die bewohner aller möglichen weltgegenden, in denen hate crimes permanent vorkommen, anzupflaumen, sie sollen sich mal nicht so haben und einander liebhaben und endlich vertragen statt sich so unzivilisiert aufzuführen?

frage ich mich gerade.





I.

Der Flughafen draußen auf den Äckern vor Lübeck.

Das passt schon, dachte ich. Leuchtende Nicht-Orte in immer weiteren Schleifen rund um die Städte gelegt.

Erstaunlich, wie der Kapitalismus und die Wirklichkeit Ende 2004 wieder zusammenpassten. Wir hatten kein Geld, aber wir hatten Zeit. Also konnten wir 75 Kilometer fahren, um irgendwohin abzufliegen, wo es besser war, ein paar Tage lang.

"Vorstudien zu einer politischen Ökonomie des Wartens."

Auf der Fahrt im Shuttlebus gleich warme Gemeinschaftsgefühle, auch das müsste ich mir endlich abgewöhnen, die Reisenden-Zusammengehörigkeits-Empfindungen, die Zuneigung zu den Karawanen. Dabei las die eine neben mir im Ryanairflugzeug doch Cicero (die Zeitschrift).

Der Flug im Ryanairflugzeug: ja schön, nur zu viel Werbung, aber das nehme ich schon in Kauf, geht ja nicht anders.

Ich möchte einmal einen Platz haben, an dem mir ein einziges Mal keiner sagt, was ich kaufen besitzen genießen soll, einen völlig botschaftslosen Platz.

Aber dann hätte ich sicher gleich wieder so eine Art Bedeutungs-Agoraphobie. Man hält es ja doch nicht lange durch, dass einem keiner sagt, was man kaufen haben besitzen genießen empfinden soll.

Neben der Cicero-Frau las ich Malcolm Gladwells Tipping Point.

[Das hektische Herumrennen jedesmal in den letzten Minuten vor der Abreise. Welches Buch noch dringend mit muss für den Flug die Fahrt die Hotelzimmernacht. Als ob etwas davon abhinge.]

Bei Gladwell jedenfalls wurde eine Bio-Feedback-Studie erwähnt.

Eine große Gruppe von Studenten wurde angeworben, bei dem es, so wurde ihnen gesagt, um eine Marktforschungsstudie einer Firma für High-Tech-Kopfhörer ging. Jedem der Teilnehmer wurde ein Kopfhörer übergeben. Dann teilte man allen mit, dass die Firma prüfen wollte, wie gut die Geräte arbeiteten, wenn der Hörer oder die Hörerin in Bewegung seien - wenn sie tanzten oder den Kopf rhythmisch bewegten. Alle Studenten hörten Songs von Linda Ronstadt oder den Eagles, dann folgte ein Radiokommentar, in dem die Meinung vertreten wurde, die Studiengebühren an ihrer Universität sollten von gegenwärtig 587 Dollar auf 750 Dollar pro Jahr erhöht werden. Einem Drittel der Studenten wurde gesagt, sie sollten während des Kommentars den Kopf kräftig nickend auf und ab bewegen. Dem zweiten Drittel wurde gesagt, sie sollten den Kopf energisch schütteln. Das dritte Drittel fungierte als Kontrollgruppe, deren Teilnehmer wurden aufgefordert, den Kopf nicht zu bewegen. Als der Test abgeschlossen war, bekamen alle Studenten einen kurzen Fragebogen, in dem sie nach ihrer Meinung zur Qualität der Songs und der der Wirkung der Bewegung auf die Tonqualität gefragt wurden. Ganz am Ende bauten die Veranstalter des Tests die Frage ein, um die es ihnen in Wirklichkeit ging: "Was ist Ihrer Meinung nach eine angemessene Summe für die jährlichen Studiengebühren?" [...] Die Studenten, die den Kopf nicht bewegt hatten, ließen sich von dem Kommentar nicht beeinflussen. Die Studiengebühr, die sie für angemessen hielten, waren die 587 Dollar, die sie bereits bezahlten. Diejenigen, die den Kopf geschüttelt hatten, während sie den Kommentar gehört hatten, vermeintlich um die Qualität des Kopfhörers zu erproben, wandten sich entschieden gegen die vorgeschlagene Erhöhung. [...] Die Studenten, denen gesagt worden war, sie sollten nicken, fanden den Kommentar sehr überzeugend. Sie waren dafür, die Studiengebühr im Durchschnitt auf 646 Dollar anzuheben. Der einfache Akt des Kopfnickens, der doch vordergründig einem ganz anderen Zweck diente, reichte aus, um sie dazu zu bringen, eine Erhöhung zu empfehlen, die sie selbst Geld kosten würde. [...] Eine der Schlussfolgerungen der Kopfhörerstudie [...] war denn auch, dass "Fernsehwerbung dann am wirkungsvollsten wäre, wenn die visuelle Darstellung den Zuschauer dazu bringt, den Kopf auf und ab zu bewegen - zum Beispiel durch einen aufspringenden Ball."
Man müsste, dachte ich gleich, jede Nachrichtensendung mit einem Tischtennismatch hinterlegen.

Und ist, fragte ich mich, das Lesen von Texten in den mir bekannten Sprachen nicht ein einziges Kopfschütteln und Nein-Denken?

Und würde mich, fragte ich mich, das Lesen japanischer Texte die Welt bejahen lassen?

Auch sonst: Tipping Point, starkes Buch, da kannst du viel denken während so eines Ryanairfluges, es hatte sich bezahlt gemacht, dass ich kurz vor der Abreise noch über die Flugzeugbücher nachgedacht hatte.

Man braucht, steht da zum Beispiel, einen bestimmten Prozentsatz von Vorbildern, Leitbildern, role models, wenn nicht alles kippen soll. Wenn man, nur jetzt als Beispiel, in einer Weblogstadt nicht mindestens sechseinhalb Prozent angenehme Menschen findet, wird man selbst zu einem unangenehmen Ungustl, oder man wandert aus in eine andere Stadt.

Ich bin, wollte ich nur durchgeben, so was von gerade dabei, mir ein Ticket in eine andere Stadt zu reservieren.

Und, wieder Gladwell jetzt, die Six Degrees of Separation, weiß ich jetzt auch nicht so genau, warum mir diese Theorie (die small world-Theorie) in den letzten anderthalb Jahren so oft untergekommen ist. Dass man von jedem Menschen zu jedem Menschen nur sechs Zwischenverbindungen braucht, auf der ganzen weiten Welt, wirklich. Und jedes Mal wieder, wenn diese Theorie erwähnt wird, begehe ich den Fehler, Ketten zwischen mir und allen möglichen Menschen auszulegen. Und jedes Mal wieder staune ich darüber, dass ich mit vier Links bei George Bush wäre, kein Problem. Obwohl ich ja ganz genau weiß, dass solche Gedankenketten unzulässig sind, weil man das Ende der Kette gar nicht kennen dürfte.

Na ja, egal jetzt, war eh nur für den Ryanairflug.

II.

In London Paddington wieder raus.

Gleich wieder angenehme Stadtgefühle.

Körperschatullenempfindungen.

Mir ist das ja völlig gleichgültig, dass London eine Stadt voller Closed Circuit TVs ist und einem bei jeder Bewegung angeblich irgendwelche Beobachter zuschauen, ich finde es ja viel grausamer, dass man in Hamburg immer nur plane menschenleere Flächen durchqueren muss, leere Innenstadt, weite Alleen, Agoraphobie. Und wenn man ein Weblog hat und bei jedem Aktualisierungsping ein paar hundert Bürgerrechtler gleich nachschauen, was er denn schon wieder geäußert hat, und sich dann ihr Teil denken, so jurymäßig, dass das jetzt aber ein Scheiss war, oder dass er heute nachts wieder so einen konfessionalistischen Schub hat, dass er jetzt zu Hause sitzt und man ihm eine email schreiben könnte oder einen Kommentar, damit er weiß, man hat es genau gesehen, dass er jetzt was hingeschrieben hat, dann stört einen kein CCTV in London mehr, pinglos geht man die Sussex Gardens hoch und freut sich über das Imperial College auf dem Weg und das angenehme Wetter und die Paare, die einem entgegenkommen, am nächsten Abend wird man auch wieder eines sein.

Das Pavillon, ein funky place für flashbacker wie M. und mich.

Ich tauge ja eh nichts für eine botschaftslose Welt, wenn ich mich gleich wieder so freuen kann über ein Hotelzimmer, dass nicht 6 oder 345 heißt, sondern Cosmic Girl.

Ein wenig Herumlaufen noch auf den Straßen, die Edgware Rd hinauf und wieder hinunter, ziemlich zerschlagen, zu viel Alkohol, Zigaretten, Präsidentschaftswahlenfernsehstarren in den Nächten davor, im Sinkflug auf Stanstead auch noch den Restschleim in alle Neben- und Stirnhöhlen gepresst bekommen, nur ein wenig Driften noch in der Körperschatulle.

Die Gegend ist arabisch, viele libanesische Restaurants, ein Büro, an dessen Tür Visas für den Irak annonciert werden, in den Restos sitzen viele WassenpfeiferraucherInnen, in den Schaufenstern des Maroush Deli hängen abgezogene Schafe, in den Internet-Telefonzellen leuchten die Monitore, das Curry bei Inder ist scharf genug, zwei Tische weiter sagt eine Engländerin auf französisch zu einem Araber: Je déteste les Americains & der Araber reagiert darauf nicht im geringsten, sondern legt ihr Essen hin und versucht weiter zu flirten, die Frau versucht es noch ein wenig, gegen die Amerikaner zu ätzen, vielleicht würde ein auf- und abspringender Ball sie ein wenig zufriedener machen, que sais-je?

Im Cosmic Girl-Zimmer noch ein wenig im Guardian gelesen, die üblichen Post-Election-Kommentare, zweigeteiltes Land, die einen zum Meer hin und weltoffen, die anderen im Binnenland verschanzt und verstockt, montagnards eben. Beim Lesen nach so und so viel Jahren endlich bemerkt, dass Timothy Garden Ash in Wahrheit Timothy Garton Ash heißt, schade eigentlich. Immerhin, sein Kommentar ist der erste, in dem nicht der Europäer Mitleid mit sich selbst hat oder der Europäer den Amerikaner nicht versteht oder gar verachtet, sondern in dem so etwas wie Mitgefühl mit den working poor zu lesen steht. Aber ehrlich gesagt, ich habe auch höchstens vier, fünf Kommentare zu dieser Wahl gelesen, was soll man da auch groß kommentieren, das einzige, was man kommentieren könnte, wäre die Selbstvergessenheit der europäischen Fernsehwahlbeobachter, denke ich. Dass man eine Regierung wiederwählte, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ein Krieg gegen ein souveränes Land geführt hat; dass man jemanden wiederwählte, der gelogen hat; dass man jemanden wiederwählte, der vor der Wahl ankündigt hat, er würde Steuern für die Wohlhabenden senken; dass man jemanden wiederwählte, der in der Konkurrenz der Nationen die eigene mächtiger machen will: diese Dämlichkeiten sind alle auch hierzulande vorgekommen, sagt mir mein Kurzzeitgedächtnis.

Vormitternächtlicher langer traumloser Schlaf.

III.

Am nächsten Morgen zur Robert Frank-Retrospektive in die Tate Modern.

[sick of goodbys]

[these images of Independence Day are wistful and desolate, often depicting drunken merry-makers crashed out on the beach as dawn gradually breaks. many of the photographs show lone individuals, or couples clinging to each other in an otherwise deserted vista]

[destroy that image, that perfect image]

[the footage shows his second wife June in hospital and a visit to his son Pablo in a psychiatric clinic]

[ordered according to a personal logic]

[Deutsche Börse Group is delighted to sponsor Robert Frank: Storylines at Tate Modern and to be involved in showing such a significant number of his works to a European audience for the first time. our sponsorship underlines our commitment to photographic art. in 2000 Deutsche Börse Group started its own collection of predominantly large-scale contemporary photography. the collection has grown along with the company and now comprises over 500 works; its creativity, transparency and innovation reflect our corporate culture. at Deutsche Börse Group, we value Robert Frank for his dynamism, innovative use of technology and challenging approach - which are also fundamental in our industry. Werner G. Seifert Chief Executive Officer, Deutsche Börse]

Auf derselben Etage Time Zones: Recent Film & Video

[Vor den Projektionswänden sitzen Paare]

[couples clinging to each other in an otherwise deserted area]

[wie ich wünschte, Du wärst schon dagewesen statt noch auf dem weg]

[coney island baby glory of love]

[remember fire island the dunes]

[& wie ich immer knapp vor dem weinen bin wenn es so ist wie es da oben gewesen ist und ich mir sage: wie bei uns different time, different places, aber sonst]

[und draußen vor der tür dann diese mädchen in uniform

nach ihrer robert frank-kunstsafari die ihre fragebögen ausgefüllt haben das eine lieblingsbild aus der ausstellung, das sie beschreiben sollten & das irgendwann wieder kommen würde in ein paar jahren bei einer von ihnen &]

[to be continued]





Montag, 8. November 2004

wie immer authentisch und charmant geschrieben.





Die ganze Wahrheit dazu: Notizen sind einfach, Kalenderdaten schwierig und Adressen ein Alptraum. mehr





je länger ich mit gmail bin, desto mehr wünsche ich, outlook würde ebenso denken.





Sonntag, 7. November 2004

"Nice piece of clean flash work is the photofolio of Yann Arthus-Bertrand (...) which contains more than 1000 photographs (...) most notably French and Earth From Above" via freememes (Kudos!)





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