Dienstag, 11. September 2007

Technorati Topics, ein ununterbrochener Strom von nutzergenerierten Nachrichten, Meinungen und Deinungen - smart, aber kaum konsumierbar. Just another channel.





Montag, 10. September 2007
social notworking sites such as Facebook cost UK firms about £130 million daily (...) Two hours per person apparently (...) 233 million hours are lost every month by employees "wasting time" on the internet




Neuer Luftgitarre-Weltmeister: Ochi Yosuke





eine Arno-Schmidt-Existenz im Funkloch der modernen Welt




Hätten Daten wie Milchtüten ein Ablaufdatum, müsse der Nutzer sich automatisch mit Fragen von Gewichtung und Selektion auseinandersetzen.

file under: privacy revisited





Mittwoch, 5. September 2007

Sehr schöne Visualisierung und Erklärung: Wie Tante G funktioniert. Kann man was lernen.

Bei portfolio.com, einem site von Condé Nast (und bislang nicht durch Geistreiches aufgefallen)





ich erinnere ein ähnliches Bild eines abstrakten? Künstlers. Welches?





Wenn Tante G nun Jotspot-Wikis startet, dann ist das ein mittlerer Tsunami zur rechten Zeit.





Montag, 3. September 2007

heute die luft in den augen so kühl. etwas kühler als die pupille. wie es sich zuzieht, zieht es sich, mich zieht es zu sich, dahin .. certaines sensations délicieuses dont le vague n'exclut pas l'intensité .. und in der stadt war wie neu das rad als führ es nicht auf dem boden, sondern daneben und schlingernd, ganz ohne mein zutun – spielts mit dem leben. etwas von links, etwas von rechts, und die augen sehn nur die kühle, die man nicht sehn kann. daher sehn sie sehr wenig. was ist das. ich will ganz andre konjunktive. ich will den konjunktiv aus ewigkeit, der immer alles macht, wie man es will, bevor es wird und nicht so wie es ist, sobald es mal geworden. wie meinste, anti-irrealis, wosn das? ne, eher extra-irrealis immer.

und heut morgen, der nachtzug, immer fährt er in den tag, immer liegen andre leute über mir, willst du nicht fliegen. ich will nicht fliegen. ich will ja fliegen. will nicht fliegen. und ins fenster stiehlt sich nichts als laub. so ein wischen, jetzt lass das. wenn es doch wischte. was? wusche. quatsch. sieh doch die stiefel und wie der wanderer diese sich schnürt. er ist ein solcher wanderer, er ist immens erfahren. vielleicht ist er ein senn. er sagt mit den augen: gutnacht, und mit den augen: gutmorgen. draufhin verlässt er den zug. die kühe schlafen mit den beinen zum himmel. daran die wimpel, sie wehen dem herbst entgegen. auf rollen geht es ins tal. die ganze verhuschte beschmückung trudelt davon. hast eifrig gesammelt? hast eifrig und ausreichend alles gesammelt, jetzt, wo es schon morgen zu gletschern anfängt. hast? (car dans la grandeur de la rêverie, le moi se perd vite!)

wisse, das bewusstsein macht bedrohungen. sicher fehlt wieder ein stück. thiss, thiss iss tektonik. das machst du nicht allein. ich mich sich dich. tisch. und gegentisch. gegentischlich. wir waren wie wipfel. wir wipfelten. seither hab ich wagner. nicht dass ich das jemals hätte gehabt. weder gesehn noch gehört, hats mich nun. die operativen gesänge, sie meinen doch operette? sicher. ich meine sicherlich operette. die dinge in der rückkehr aber alle sehr da, das wirkte natürlich kramig. am tisch verzweifelten ontologen. das bierseidel umkrampft. so waren die dinge. hihi. indes wurds draußen gefährlich. nun aber das klingeln. trililil. der buchfink krözt. gleich gibt es regen. sieh doch das wischende laub. noch einmal wischt es, dann fällt es. sag mir, deine pupille, sie ist kalt. ist sie? sie ist. es wird gleich wieder klingeln .. et maintenant la profondeur du ciel me consterne .. dem folgt das gewitter. die menschen gehen nach haus. oder stellen sich unter. wer aber verabredet ist, geht.

berge waren da. was war schöner als berge? die bergnerin mit ihrem bärtchen um die knöchel. sie schob sich, zu fast schon hundertprozent tapfer, nein dappisch, so schob sie sich der tektonik entgegen. das kann eine allein freilich nicht so alleine vollbringen. wie schreibt sich jetzt das. grimmig, die ist so grimmig. die kann grammatik. die kann so gut grammatik, das macht sie so grimmig. sie sagt: wenn zu ist, ist zu. darin gleicht sie dem wetter. die ausgekühlten pupillen. ab heute leben sie nur noch von ihrer sammlung. sie hamm doch aber gesammelt? ich hab. aber, aber die verlassenen almen. sind weiß, darunter weben eingeflunschte gerölle die schwermut, den kleinmut. noch immer in sterblichem grün. minusgrün. es ist ja ein planet. er braucht mich nicht. die sau .. echanteresse sans pitié .. laisse moi ..





Freitag, 31. August 2007

Klaus Jarchow fasst die midlife-crisis der ersten Blogger-Generation schön zusammen:

Das Bloggerleben ähnelt einer Schriftstellersituation viel mehr als einer kaufmännischen Situation. Im Web 2.0 kann man vielleicht gute Texte und Schreiber für viele Zwecke finden, aber eben keine Marktaufbauhelfer. So ziemlich alle Versuche, mit dem Bloggen gemäß ordoliberalen Gesetzen ‘Geld zu machen’, sind gescheitert oder sind gar nicht erst in die Füße gekommen. Das aber heißt eben nicht, dass die Blogs selbst ‘gescheitert’ wären, denn sie erfüllen ihre genuine Aufgabe nach wie vor. Viele haben eine erstaunliche Zahl von Anhängern generiert, mit anderen Worten: Sie werden wirklich von vielen gelesen. Was wir von Presseerklärungen und Artikeln nicht in jedem Fall behaupten würden.

Und er giesst ein wenig Brandbeschleuniger nach:

(...) An diesem Punkt dann gibt es dann tatsächlich eine Seelenverwandtschaft mit Hans-Ulrich Jörges, dem Alpha-Journalisten: Beide möchten im Grunde die Siele dichthalten, damit der Pöbel nicht nachrücken soll.




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