... Ärger, Mühe, Scheltworte und ein verlorenes Pferd.
Terminal, ein Wort, dessen Bedeutung ich vergessen habe, fällt mir ein. Ich sehe nicht nach in den Wörterbüchern. Die Wörter in den Wörterbüchern stehen da in einer scheinbaren Unanfechtbarkeit und scheinbaren Bedeutung, die mich immer irritiert und abgestoßen haben. Terminal ist etwas mit Ende, es kommt meinem Trauma, mich für immer ruinieren, demolieren, auslöschen zu wollen, auch unerklärt entgegen. Aber als Resultat meines idealen Wunsches bleibt zuletzt doch dieses oder jenes Buch als Hinterlassenschaft und als Ich-Ruine stehen, auch in seiner baldigen Verschollenheit, und in ihr noch dauernder, denn es sind merkwürdigerweise die verschollenen Bücher, die anonym überdauern, wenn ihre letzten Exemplare einst verschollen sind. Ich bedauere viel, am meisten viele sinnlose Leiden von Autoren, die verzweifeln, daß niemand ihre Bücher kennt; sie wollen nicht verstehen, daß eben dies überhaupt kein Kriterium für ihre Arbeiten ist. [Ernst Herhaus, Notizen während der Abschaffung des Denkens.]
Gerade auch die Vorstellung, dass Ernst Herhaus, der und dessen Bücher verschollen sind, so sehr, dass ich nicht weiß, ob er überhaupt noch lebt, ein wenig beschämt bei Google eine Suchanfrage nach seinem Namen aufgibt und entdeckt, dass sein Name noch spukt, bei einem wenigstens.
your royal lowness
(sings) Now the day is over, Night is drawing nigh-igh, Shadows--
Fit of coughing. He comes back into light, sits down, wipes his mouth, switches on, resumes his listening posture.
Dringender als daß die Menschen anders werden, ist heute, daß es ihnen besser geht.
"Sich vom All aus vorzustellen, wie die Erde aus den Fabriken atme, sei ein Unsinn."
Nachts, wenn mich etwas aus dem Schlaf hochgescheucht hatte, habe ich mich dann doch getraut, keiner durfte es erfahren, die Schubladen mit den Schmetterlingen herauszuziehen und mich an den aufgespießten stabförmigen Leibern müde zu schauen. Es roch in diesen Nächten nach einem anderen Leben, meines Onkels, der jung nach Afrika ausgewandert war und mit Überlandleitungen oder Pipelines beschäftigt war, etwas Röhrenförmigem jedenfalls, und immer seltener Heimatbesuche machte, zwei, drei Tage lang, dann hielt er es nicht mehr aus und wurde unruhig, wollte wiederf nach Afrika, eigentlich kam er nur noch, um neue Schmetterlingskästen in dem erst halb fertigen Haus zu deponieren, das er, soviel stand fest, nie mehr beziehen würde, handtellergroße Falter, die Flügel an pelzigen Stäben aufgehängt, bei seinen Urlauben vergaß er nie, meinen Bruder und mich unruhig zu machen, öffnete seine abgewetzten Koffer und holte Krokodilhäute heraus oder Brillenschlangenleder, oben am Kopf, in der Nähe der Brille, zwei kleine Löcher, das musste die Waffe gewesen sein, er ließ es offen, ob er sie selbst getötet hatte, nachts, wenn ich nicht schlafen konnte, weil mir das Haus nie vertraut genug geworden ist, holte ich mir die Schlangenhäute ins Bett, es fühlte sich an, als wären da Schuppen, dann ging es wieder und ich schlief endlich ein.
Dr. Hildegard Winkler Fachgeschäft und Buchhandlung für Entomologie INSECTS, ENTOMOLOGICAL BOOKS & SUPPLIES Dittesgasse 11, A-1180 WIEN, Austria - Europe TEL +43 1 470 47 60, FAX +43 1 470 47 604
Und wie erstaunlich & großartig, dass es solche Läden noch gibt.