"Being a major movie star, Arnold is photographed with many thousands of people. He doesn't even know who 99 percent of them are. Haider contacted him in order to try and have his photo removed from our rogues' gallery [of contemporary extreme-Right figures, at the Simon Wiesenthal Center museum]. Arnold then called me to find out why Haider was included, and after hearing the explanation told Haider 'You're up there because you deserve to be.'"





Günter Hafner, Manager des FC-Kärnten hat die Sicherheitsvorkehrungen aus nächster Nähe beobachtet: "Es wird das Hotel schon zwei Tage vorher bewacht, heute ist der Mannschaftsbus vom israelischen Geheimdienst kontrolliert worden. Der Bus ist unter Bewachung der Polizei, auch wenn er nicht benutzt wird. Gestern sind das Stadion und der Kabinentrakt genau kontrolliert worden, auch die Fluchtwege. Man merkt, dass das Spiel von der Sicherheit her einen anderen Charakter hat. Wir halten das von unserer Mannschaft, so gut es geht, fern. Sie soll sich auf das Spiel konzentrieren. Ich hoffe, sie spielen so gut wie der israelische Geheimdienst arbeitet."
Am Donnerstag spielt in Klagenfurt der FC-Kärnten gegen Hapoel Tel Aviv im UEFA-Cup. Quelle: ORF




Gestern nachts noch in den ARD-Spätnachrichten ein Interview mit Herrn Sichrovsky vom österreichischen Propagandablättchen News. Sichrovsky sollte Haider erklären, es folgten drei Minuten vergagte Seelendiagnosen über das Liebesbedürfnis, die Schubhaftigkeit, die Eitelkeit usw. Haiders. Nennt mich kleinlich, aber das einzige, was mir dazu einfiel, war, dass niemand diesen angeblich seelisch Gestörten, nur psychologisch Deutbaren, größer gemacht hat als News. Und dass ich erst neulich in jenem Magazin eine Geschichte gelesen habe, in der sich eine dieser Irgendwasmitmedien-Kühe, die sich für alles hergeben, investigativ unter die Bettler Wiens begeben hat, über "Männer mit südländischem Aussehen" schwadronierte und dunkle Taten der Bettler-Standplatz-Mafia andeutete.





Führt das Scheitern des "neoliberalen" Flügels in der FPÖ dazu, dass der Rest der Partei jetzt umstandslos und ohne diese Beruhigungs-Disclaimer rechtsradikal bleibt?

Würde Schüssel mit einer durch und durch Haider-FPÖ koalieren?

Würde Klestil eine solche Koalition akzeptieren?

Ist die Strategie der Rest-FPÖ jetzt eher Vlaamse Blok oder Pim Fortuyn mit Haider in der Rolle von PF?

Geht die SP im bevorstehenden Wahlkampf jetzt wieder mehr nach rechts? Wird das eher eine Gusenbauer-SP oder eine Häupel-SP sein?





Und Schüssel?





Einmal die FPÖ erwähnt, schon Nummer 1 bei Tyrannei besatzung österreich. Also, um das mal klarzustellen: Für meine Leute war sie eine Erlösung.





Standard, via Communistes Catatoniques.

"Übergestülpte Befreiungsideologie" FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler erklärt, warum Österreich 1945 nur "angeblich" von Tyrannei und Faschismus befreit wurde

Stadler: "Für mich ist das egal, ich sehe es nur gelassener."   Wien - Eine, wie er selbst sagte, "etwas gelassenere und differenziertere Betrachtungsweise" hinsichtlich der "Befreiungsideologie, die uns übergestülpt wird", vertrat Volksanwalt Ewald Stadler (F) Dienstag im ORF-"Report": Österreich habe die "wirkliche Freiheit" nicht mit dem Ende des Nazi-Regimes 1945, sondern erst mit dem Abzug der Alliierten 1955 wieder erlangt. Der Selbstständigkeit sei die Besetzung 1938 genauso abträglich gewesen wie die Besetzung 1945 durch die alliierten Mächte, sagte Stadler.

Er erklärte dies, nachdem er auf eine Aussage seinerseits angesprochen wurde, die bei einer Sonnwendfeier mitgeschnitten wurde. Dort hatte er erklärt: Österreich sei "1945 - und das ist zur Staatsideologie geworden - angeblich vom Faschismus und der Tyrannei befreit worden". Er ergänzte auch: Österreich sei 1994 von der Selbstständigkeit befreit worden, als das Land entschied, in die EU einzutreten.

Zu seiner Aussage über 1945 meinte Stadler im "report"-Interview: Viele Menschen in Ostösterreich hätten die Maitage 1945 nicht als Befreiung, sondern als Wechsel der Besatzung empfunden. Für die Menschen damals seien Austrofaschismus und Nationalsozialismus "hausgemachte Angelegenheiten" gewesen, aber "dass russische Besatzungsmächte hier gewütet haben, war damals fast ein Kulturschock. So muss man das sehen."

Er, so Stadler auf Nachfrage, würde von Nationalsozialismus oder der Besatzung durch die Alliierten "keines vorziehen" - und was schlimmer war, wolle er "heute nicht bewerten. Für viele waren die Nazis schlimer, für andere das Sowjetregime. Für mich ist das egal, ich sehe es nur gelassener." (APA)





Eva Menasse in der FAZ über Antisemiten in der österreichischen Sozialdemokratie.





Den Sichrovsky lernte ich kennen, als ich beim "Stern" Kultur-Ressortleiter und er "Stern"-Hongkong-Korrespondent und ein bekannter Autor bekannter antifaschistischer Bücher war. Manchmal telefonierte ich mit ihm, weil ich eine Geschichte aus Asien (wofür er zuständig war, für ganz Asien!, einer der besten Jobs, die man im Journalismus bekommen kann) haben wollte, japanische Autoren, dissidente chinesische Maler usw. "Wird doch eh nicht gedruckt", sagte der Sichrovsky, und wenn er ehrlich gewesen wäre, hätte er sagen können: "Ich werd doch nicht so blöd sein, nach China zu reisen, wenn ich doch mein fettes Gehalt in Hongkong mit Nichtstun verbraten kann." Irgendwann war er dann nicht mehr im "Stern", und ich bezweifle, dass viele überhaupt wussten, dass er je da gewesen war. Einige Jahre später tauchte er wieder auf: als Jörg Haiders Vorzeigejude - eine der traurigsten und schäbigsten Existenzen, die ich mir vorstellen hätte können, wenn ich mir das je vorstellen hätte können. Na ja. Jetzt schreibt der Sichrovsky das "Wörterbuch der Wende", und für Nicht-Österreicher sollte ich an dieser Stelle erklären, dass unter "Wende" die Machtergreifung durch die blauschwarze Koalition gemeint ist. Bislang gibt es zwei Folgen (beide vom Netz genommen), und damit der geschätzte Leser ermessen kann, wie tief einer sinken kann, der einmal passable Theaterstücke über die Kinder von Nazi-Verbrechern geschrieben hat, zitiere ich aus Sichrovskys neuem Sprachschatz bloß die Eintragung "Anti-Nazi: Ebenfalls durch einen orthografischen Kunstgriff manipulierte Antithese des "Narziss" - eines schönen Jünglings, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt - und ist daher ein hässlicher Mann, der sein eigenes Spiegelbild nicht erträgt."





Neues über den Spitzelskandal der FPÖ und den Grad des Irrsinns, der in Österreich eben nicht zur Zwangseinweisung in die Heilanstalt führt, vielleicht, weil jeder weiß, dass dergleichen Irrsinn ohnehin unheilbar ist: Der Salzburger FPÖ-Chef Karl Schnell nennt die Ermittlungen der Polizei schlimmer "als bei der Gestapo". Und Kärntens FPÖ-Chef Jörg Freunschlag nennt den Innenminister, weil er die Ermittlungen - gegen Politiker seines Koalitionspartners - pflichtgemäß nicht behindert, einstellt, oder im Sande verlaufen lässt: einen "Judas". Was logischerweise bedeutet, dass er den Herrn Haider mit Jesus verwechselt.