botho strauß benutzt in seinem neuen buch ohne erkennbare ironie den ausdruck "vokuhilafrisur". ob er jetzt auch mit joggern, multikulturellen stadtteilfesten und rtl-zuschauern seinen frieden geschlossen hat?





Zeitgleich drückt sich antiautoritär justierte Freiheit darin aus, daß frau in der Mittagszeit den Staubsauger benutzt, durchschlafgestörte Kleinkinder um 7 Uhr morgens ihre Dreiräder über Laminat-belegte Flure jagen und nacktbäuchige Heimwerker die Bohrmaschine ansetzen, wenn der Rest der Menschheit eigentlich gerne zur Ruhe kommen würde. Diese ganze demonstrative Gschaftlhuberei, diese deutschlandrettenwollende Betriebsamkeit, die jeden Dübel in die Wand bekommt; und wenn das ganze Haus dabei zusammenfällt, an ihnen hat es jedenfalls nicht gelegen.

docbuelle // passe.par.tout : das gerede der jungs





Hindukusch immer Aber wehe Miami Deutschland bewegt sich

Peha bei INSTANT NIRVANA





Mal sehen, wie sehr sich die deutschen Leitmedien dafür interessieren werden, warum Herr Immendorf bei der Sex-Party des Jahres (Bild) nicht die Hausschlachtung dem Telefonanruf beim Mädchenhändlerring vorgezogen hat, und ob Frau Duve wieder mal was schreiben darf über Geschäftsanbahnungsgespräche auf gleicher Augenhöhe.





Ulla Hahn zur BRIGITTE: "Die Generationen müssen miteinander reden. So endet auch mein Roman: 'Miteinander reden, die rechten Worte finden. Beide Seiten. Der Wahrheit so nah wie möglich.'"





berliner pizzabäcker, die irrläuferfaxe von der staatsanwaltschaft der bildzeitung durchgeben. will man sich auch nicht wirklich ausmalen, das gefühlsleben von so einem berliner pizzabäcker. das so eines bildzeitungsanrufbeantworters auch nicht.





Es kommt ein wenig spät, die Analyse der gescheiterten deutschen Grand Prix-Trulla Lou über die Gründe ihres miserablen Abschneidens, aber ich hab´s halt auch erst Wochen danach gesehen, und es ist ein kleines Juwel:

"Ich habe allen gezeigt, dass man auch ohne kleinen Hintern und Kleidergröße 36 gewinnen kann", hatte Lou nach dem Sieg beim nationalen Vorentscheid noch im März zu BUNTE gesagt. Doch in der Nacht auf vergangenen Sonntag arbeitete sie ihren ersten internationalen Auftritt so auf: "Wenn ich jünger wäre, hätte ich auf der Bühne rumknutschen und mehr Po und Bauch zeigen sollen. Ich hätte das Pferd gern nach Hause geritten. Aber ich bin zu dick, zu alt und zu hässlich", sagte sie zu BUNTE. [...] Nach der After-Show-Party fuhr der Feuerkopf mit seiner "Managerin" zur Bar des Luxushotels "De Rome" und begoss den zwölften Platz mit einigen "Cadillac"-Cocktails. "Ich war gut", betete sie sich immer wieder vor. Wahrscheinlich muss sich bei ihrer 18-jährigen Bierzelterfahrung einiges im Kopf gedreht haben, jedenfalls rückte Lou ihre Grand-Prix-Niederlage in historische Dimensionen: Ihr schlechtes Abschneiden läge an politischen Hintergründen. Die meisten Länder sähen Deutschland immer noch als Naziland, doch nicht alles sei schlecht gewesen am Nationalsozialismus, erklärte sie wankend. Das war gegen fünf Uhr morgens und die meisten hörten schon gar nicht mehr hin, was Lou da für dummes Zeug brabbelte. Vielleicht sollte Lou doch lieber singen als reden.
Aus: Bunte 23/2003, Seite 36





Und die Medien deren Kontrollfunktion als vierte Gewalt im Rechtsstaat überaus notwendig wäre begeilen sich an angeblichen Fakten, die vielleicht gar keine sind, und wälzen diese solange aus, bis aus Michel Friedman, dem angeblich gelegentlichen Kokainkonsumenten und vorgeblichen Freier von ukrainischen Prostituierten, ein - natürlich zufällig jüdisches - Monster geworden ist, das, und so läuft bekanntlich die gewünschte öffentliche Assoziationskette, in illegalen Menschenhandel verwickelt ist.

[...]

Friedman soll zurücktreten, vom Bildschirm verschwinden, und am besten wäre es, würde er auch gleich das Land verlassen, er, der sich des deutschen Philosemitismus als so unwürdig erwiesen hat.

Sehr guter Czernin-Text im Standard, via Godany





Dieses hier:

Dienstag 24. Juni 2003, 09:08 Uhr "Bild": Friedman-Verfahren möglicherweise vor der Einstellung (AFP) In der Kokain-Affäre um den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, wird nach Informationen der "Bild"-Zeitung eine Einstellung des Verfahrens immer wahrscheinlicher. Wie das Blatt am Dienstag unter Berufung auf Berliner Justizkreise berichtete, sehen offenbar selbst Verteter der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt kaum noch Möglichkeiten, Friedman strafrechtlich zu belangen. Hintergrund ist demnach, dass Friedman bislang nur gelegentlicher Kokain-Konsum nachgewiesen werden könne. Dieser Umstand sei aber nicht strafbar.

Quelle

Und was machen wir jetzt, Berliner Justizkreise?





Na toll. In der Berliner Zeitung kämpft ein Illias- und Hundekenner für die Integrität der Intellektuellen.