im vergangenen jahr ausnahmslos alle folgen des bachelors gesehen. immer noch nicht sicher, ob das ein genialer dokumentarfilm über das schicksal der romantischen liebe in der epoche der assessment centres gewesen ist oder doch wieder nur der übliche, jegliche erkenntnis verstopfende müll (ha! erkenntnis!). wie du dich abstrampeln musst für die chance, dass dir ein bankkaufmann eine rose gibt. das geht zack, zack, dass du draußen bist im rattenrennen. wie du deine assets präsentieren musst. wie du das hinkriegst, dass einer dich sich einerseits merkt (mein mission statement ist die lebenslust), andererseits aber nicht verwirrt ist von dir (die hat immer so unerwartet gewechselt zwischen ganz ernst und ganz lachen...). wie du deine konkurrenz im auge haben musst, damit auch ja keine vorprescht, damit du bei bedarf nachlegen kannst, damit du dich hochputschst für deine nächste chance, und du hast ganz wenige, vergiss das nicht. wie du die zeichen zu entziffern lernst, dass dich der jetzt anschaut, dass er dich eincremt, dass er mit dir im weintraubenbottich herumstampft, dass er mit dir im schnee herumkugelt. wie du dich dosieren können musst bei den außenkontakten, den alten patriarchen überzeugen, geh komm, lach noch ein bisserl. wie du das wegstecken musst, dass du schwenkfutter sein kannst und doch prinzessin sein willst. und, sag nicht, du hättest es nicht verdient. und geh komm, bewirb dich noch einmal. wird immer so sein. und sei froh, dass er dich nicht testficken wollte, und ja doch, du hättest es getan, wenn er es gewollt hätte, aber war das jetzt eine kavaliersgnade oder war das jetzt eine verschmähung. probezeit nicht verlängert. don't call me, we call you. don't come back on monday. und zwischendurch, da hast du dich verliebt, richtig verliebt, ich sag's dir, ich hab's genau gesehen, dabei warst du nur die ösiquotenbraut. musst keine angst haben, vergeht wieder.
"schlafen ist feige"
endlich: die funktionale gruppe publiziert wieder.
ubu web > joseph beuys: ja ja ja ja ja, nee nee nee nee nee (1969) [mp3, 89,2 MB, spielzeit 64'53'']. kommentar: hier.
blow-up [quicktime movie, 2,5 MB]
vermutlich hat es etwas zu bedeuten, dass man bei der wendung vom superwahljahr mit 14 wahlen vollautomatisch vom auswandern phantasiert. obwohl man doch genau weiß, dass es keinen quadratmillimeter auf dieser erde gibt, an dem nicht jede minute eine superwahlminute ist. optionen! freiheit!
J. felt that his romance with D. might ruin his life, but that didn't stop him. He liked the idea in fact. It had been a long time since he'd felt his life was in danger of further ruin, and it was fun to think it was still possible. << m. gaitskill
Huhu, c'est moi. Die Erschöpfung, der Ennui, die Chandos-Krankheit. Das Projekt der Aufklärung auf dem Titelbild des Spiegels (Geblöke des alten Europas, eines der allerekeligsten Kollektive, in denen man sich unversehens wiederfand), die allerletzte Wahl des Bachelors (so ein herzenswarmes Mädchen). Es ist, als hätte, für mich, das neue Jahrtausend gerade erst begonnen. Man wird einander nichts zu sagen wissen. Den Vögeln vielleicht, und den Labien, in einer anfechtbaren Auslegung franziskanischer Kommunikationsregeln. Die letzten Nachrichten aus meinem wunderbaren letzten Jahrtausend: Der Iran will sich von jedem helfen lassen, vom Juden aber nicht. Frau Müller denkt darüber nach, ob der deutsche Soldat auch im Sudan sein soll. Es wird sich schon verwehen. Ein Hauch, der durchging, dann ist man weg. Und man wird nicht einmal sagen können: Es hat mich sehr gefreut.
gerade die vorstellung eines analytikers, der mitten in der analyse aufspringt und den patienten von der couch wirft, mit fuchtelnden schlägen aus der praxis treibt. verzweifelt, versteht sich.