im vergangenen jahr ausnahmslos alle folgen des bachelors gesehen. immer noch nicht sicher, ob das ein genialer dokumentarfilm über das schicksal der romantischen liebe in der epoche der assessment centres gewesen ist oder doch wieder nur der übliche, jegliche erkenntnis verstopfende müll (ha! erkenntnis!). wie du dich abstrampeln musst für die chance, dass dir ein bankkaufmann eine rose gibt. das geht zack, zack, dass du draußen bist im rattenrennen. wie du deine assets präsentieren musst. wie du das hinkriegst, dass einer dich sich einerseits merkt (mein mission statement ist die lebenslust), andererseits aber nicht verwirrt ist von dir (die hat immer so unerwartet gewechselt zwischen ganz ernst und ganz lachen...). wie du deine konkurrenz im auge haben musst, damit auch ja keine vorprescht, damit du bei bedarf nachlegen kannst, damit du dich hochputschst für deine nächste chance, und du hast ganz wenige, vergiss das nicht. wie du die zeichen zu entziffern lernst, dass dich der jetzt anschaut, dass er dich eincremt, dass er mit dir im weintraubenbottich herumstampft, dass er mit dir im schnee herumkugelt. wie du dich dosieren können musst bei den außenkontakten, den alten patriarchen überzeugen, geh komm, lach noch ein bisserl. wie du das wegstecken musst, dass du schwenkfutter sein kannst und doch prinzessin sein willst. und, sag nicht, du hättest es nicht verdient. und geh komm, bewirb dich noch einmal. wird immer so sein. und sei froh, dass er dich nicht testficken wollte, und ja doch, du hättest es getan, wenn er es gewollt hätte, aber war das jetzt eine kavaliersgnade oder war das jetzt eine verschmähung. probezeit nicht verlängert. don't call me, we call you. don't come back on monday. und zwischendurch, da hast du dich verliebt, richtig verliebt, ich sag's dir, ich hab's genau gesehen, dabei warst du nur die ösiquotenbraut. musst keine angst haben, vergeht wieder.






und das war

nich mal "who wants to marry a millionaire".....


keine folge verpasst

weil keine geseh´n...


konntest du das verlieben nachvollziehen? - also ich gar nicht (dass die frauen sich verliebten, sah man: warum die sich verliebten ist mir schleierhaft) der typ ist doch wirklich wirklich schnarchenslangweilig gewesen. kann also nur das setting sein.


man kann auch "mtv dismissed" schauen, das geht noch schneller; surrogat


natürlich habe ich das verlieben verstanden. 1. der wettkampf: auserwählt, erkannt werden wollen, die einzige sein; 2. die locations: die villa an der cote, die flüge nach paris, die achterbahnfahrten, die schiausflüge, das danieli; 3. die requisite: palmen, speedboote, kerzenschein; 4. dass es immer um alles ging, verstoßenwerden oder näherkommen.

ziemlich sicher haben die sich nicht in den mann verliebt, sondern in die geschichte selbst. aber verliebt man sich nicht immer in die geschichte statt in den menschen? würden wir vermutlich ja auch - in eine andere geschichte.

schon sehr perfide gemacht gewesen.

[dismissed ist da weniger perfide, bloß ein witz]


das macht mich jetzt nachdenklich. weil es wahrscheinlich stimmt. und dann die anschlussfrage: wie sähe die geschichte aus in die ich mich verlieben würde?

kinnkratzend nach rechts ab zum nachdenken


als ich den satz da oben mit "setting" schrieb, meinte ich, was du unter 2. und 3. fasst. und: als ich den satz hinschrieb, dachte ich ungefähr dasselbe, was du da fragst. wahrscheinlich ist es so, dass zum verlieben auch überpersönliches / der "richtige" kontext dazugehört.

woher ich das kenne, allerdings eher aus der beobachtung: so wochenendfahrten / -seminare o. ä. man begibt sich mit einer gruppe unter einer bestimmten überschrift an einen abgeschiedenen ort, schon wirft diese enthobenheit und das konzentrieren aufeinander die begehrensmaschinerie an.

weshalb einem im zug wahrscheinlich die fremden mitfahrgäste entweder gleich nur attraktiv oder nur unattraktiv vorkommen. geht mir jedenfalls so.


wuerde es

funktionieren, wenn eine kaeme, die nuechtern rangeht und sich nicht verliebt? ist das sich-verlieben dann ne schutzfunktion, weil: abgewiesen zu werden, gehoert ja auch ein bisschen dazu, ist aber vielleicht nicht ganz so schwer, wenn man vor sich selbst durch die eigene verliebtheit zumindest die illusion einer chance geschaffen hat? ich habe das ja nicht rundum verfolgt, aber die locations und das was da so passierte fand ich ganz schoen langweilig. aber es ging ja auch um einen langweiligen mann...


konntest

du das verlieben nachvollziehen? - also ich gar nicht (dass die frauen sich verliebten, sah man: warum die sich verliebten ist mir schleierhaft.

@ mutant: Dito. Frühkindlicher Überlebensmechanismus à la Stockholm Syndrom?


identifikation mit dem unterdruecker,

so alt wie die menschheit ;-)


@ Mutant: ist was dran, erst recht, wenn man Unterdrücker nicht wörtlich nimmt.

@ Praschl wegen Mensch/Geschichte: verdammt gut getroffen. Weil man ja gerade Mensch und (gemeinsame) Geschichte dann gar nicht mehr auseinanderhalten will oder kann ...


Was ich aber tatsächlich nicht verstehe, ist der große Widerstand, die große Empörung und das Sich-Brüskiert-Geben vieler: Ist der Auswahlprozess wirklich so ungewöhnlich? Oder nicht vielmehr genau das alltägliche, der Zeit entsprechende (siehe Ausgangspost), das, was an jedem Tag, zu jeder Zeit viele male passiert - wenn auch weitaus besser camoufliert und erträglich gemacht. Eher so im Stile von Family Date (SAT1?): Drei Jungs stellen sich einer Familie vor, die Eltern entscheiden nach einem Wochenende inkl. Lügendetektor, wer von ihnen am Ende mit ihrem höheren Töchterchen in Urlaub ficken fahren darf.

Genderbilder werden auf beiden Seiten gleichursprünglich stabilisiert (US-Format: Bachelorette - mit tragischer Loserin aus Ur-Bachelor), das alltägliche Beziehungs-Assessment-Center wird transparent.

<böse_frage>Nicht vielleicht sogar die aufrichtigere, unverstelltere und lebensnähere Form der Partnervermittlung? (Ich erinnere mich an nachdenklich begeisterte Äusserungen von Freundinnen zum Procedere der via Eltern 'arrangierten Heirat' ... )</böse_frage>


ehrlich wäre in dem sinn vielleicht nur das anerkennen der ehe als zweck- und versorgungsgemeinschaft und ein vermittlungsverfahren, das auch eben darauf hin arbeitet und romantik etc. strikt in den dienst von lang andauernder versorgung stellt, eingrenzt, offensichtlich macht. dann müsste man sich viel vom schmus sparen, den es aber offenbar dann doch irgendwie braucht. mir scheint, um die verbrämung von hardcore-ökonomie mit kulturellem weichmacher kommt man nicht herum, und ehrlichkeit in dem system ist nicht transparenz über das system, oder umgekehrt, und das könnte man auch denen antworten, die meinen, dann schon lieber offener rassismus als versteckter, aber das führt schon wieder woandershin.

die weihnachts-rtl2-trailerbedröhnung kündete übrigens von einer weiterentwicklung des formats: dachdecker wird im schnellsiedekurs zum millionär aufgebaut, dann das ganze bachelor-spiel, und am schluss wird der auserwählten eröffnet, der millionär wäre gar kein solcher. wird sie ihn auch dann noch lieben? die perfidie des ansatzes gefällt mir. da kommt das ganze repertoire von eheeinschleicherei wg. geld rein, das sich "bachelor" in seiner unschuld anscheinend vollends geschenkt hat.


und ehrlichkeit in dem system ist nicht transparenz über das system, oder umgekehrt, und das könnte man auch denen antworten, die meinen, dann schon lieber offener rassismus als versteckter, aber das führt schon wieder woandershin.

Völlig richtig. - Diese Wackligkeit im Abschluss meines Comments hab ich beim Wiederlesen dann auch bemerkt.

Dennoch bleibt ein Unbehagen bei der leicht-schnellen Empörung über Bachelor, die doch auch etwas Verhamlosendes in sich trägt. So tut, als sei dies ein skurril und vor allem für die beteiligten Frauen entwürdigender Vorgang; im Gegenteil: Es ist noch viel schlimmer! Kein Sonderfall, sondern das normale Leben für die meisten.

Sich darüber nur zu empören, wirkt in Anbetracht dessen dann etwas unangemessen naiv und kurzgedacht; da muss mit dem Widerstand schon ganz woanders angesetzt werden. Was im auslösenden Posting ja auch geschah.

@weihnachts-rtl2-trailerbedröhnung: Steht zu befürchten, dass uns da noch ganz wunderbar totalitäre Demütigungsformate bevorstehen...


Es ist ja mit "Big Brother" schon gelungen, einen der finstersten Topoi der Moderne zu einem debilen Pseudo-Event umzukrempeln. Interessant finde ich da auch, dass Elemente von Demokratie und Sozialdarwinismus auf sehr geschmeidige Art kalt fusioniert werden.


distinktion.

Das unfreiwillig Aufklärerische am Bachelor war möglicherweise, dass er die Romantikerzeugungsmaschine unverhohlen erstens jenseits der von uns tolerierten Geschwindigkeitsbegrenzungen, zweitens jenseits des von uns verlangten Einzigartigkeits-Gebots und drittens unterhalb der von uns verlangten Feintuning-Standards vorgeführt hat.

[1] Die Produktion von Verliebtheit, Liebe, Bekenntnis wollen wir raffinierter gestimmten Individuen doch ein wenig langsamer, feiner gradiert, verzögernder, scheuer haben als in vier, fünf bewerbungsgesprächähnlichen Etappen.

[2] Von 25 Frauen 24 verstoßen, um die 25. zu erwählen: das wollen wir seriell haben, nicht synchron. Dass das Konkurrenz, durch und durch ökonomisiert ist, dass es um Kosten-Nutzen-Kalküle, Spekulationen auf future bonds, Risikoanalysen, Angebots-Vergleiche geht - das will keiner gesagt und gezeigt bekommen, du selbst nicht und der Mensch, mit dem die Testreihen vollzogen werden, schon gleich nicht. "Ich treffe mich noch mit 24 anderen, aber in drei Wochen weiß ich Bescheid und dann werde ich dich anrufen" - vermutlich kein Satz, nach dem man überhaupt noch eine Wahl hätte.

[3] Diese kleine schäbige Kulissenwelt von lauter erstbesten Versatzstücken, in der auf jedem romantischen Requisit sozusagen ein Zettel klebte, auf dem romantisches Requisit stand (die Palmen, die romantische Palmen waren, der Eiffelturm, der ein Eiffelturm in der Stadt der Liebe war); die Konstruktion von Situationen, in denen man den zwanglos die Körper herzeigen konnte: die Wellness-Massagen, der Whirlpool, das Sonnenbad; überall diese kleinen imaginären post-its, auf denen unübersehbar die jeweiligen Codes zu lesen waren: zu plump für uns, geht gar nicht, bäh! Klischee.

Problem (oder keines): Genau so, da denke ich wie mediumflow, funktioniert das aber. Und zwar eben nicht nur im Fernsehen, sondern in Real Life. Wir würden andere Versatzstücke, andere Timings und ein anderes Pensum wählen, wir würden eine andere, ironischere, verspiegeltere Sprache sprechen, wir würden uns und einander in andere Drehbücher hineinjagen. Aber es wäre bloß eine Maschine mit mehr features, hübscheren Bedieneroberflächen, geschmackvolleren Looks, personalisierbareren Programmen; immer noch eine Maschine, gehobene Mittelschichtausführung.

Gelogen hat "Bachelor" erst mit dem Abspann. Davor nicht, an keiner einzigen Stelle.

Und das wiederum ist, ich weiß nicht, schäbig. Wie soll man sich ohne Lügen retten können? Andererseits: müssen Dokumentationen nicht schäbig sein, ist Realismus nicht eh dasselbe wie Ramponiertheit?


Die Frage ist ja genau die, würde ich sagen (ohne Bachelor gesehen zu haben, was ich jetzt wirklich bitter bereue), ob die "Maschine" nicht das Unhintergehbare ist - im Kapitalismus, kann man abmildernd hinzufügen. Die Frage, ob die Semantiken des Maschinen-Transzendierens, nicht immer - und sei es freundliche - Ideologie sind, stellt sich freilich sofort.

Wie Sie sagen: jeder Versuch, die Maschine zu hintergehen, ist nur die nächst Stufe, für gehobene Mittelschichten. Es tauchen im übrigen haargenau dieselben Stichworte auf wie bei Eva Illouz, das spricht nicht zuletzt für Ihre These. Dasselbe gilt, da würde ich mich darauf festlegen, auch schon für Big Brother: da sahen wir nichts als die reine Wahrheit übers Zusammenleben in unserer Casting- oder Assessment-Center-Gesellschaft, nur auf einem Niveau, vor dem uns entlastend grausen durfte. (Verführerisch bleibt immer das Entlastungs-Argument, dass Unterschiede der Feintuning-Quantitäten irgendwann in Qualitäten umschlagen).

[P.S.: Das sind im übrigen auch haargenau die Probleme, um die es mir in einem Texte-zur-Kunst-Artikel im jüngsten Heft zum Thema "Liebe" ging. Die Regisseure Oskar Roehler und Tom Tykwer, so die kurze Zusammenfassung, sind präzise auf der Suche nach einem Außerhalb der "Maschine" und demonstrieren so hoch interessante, aber eben auch ästhetisch gescheiterte Holzwege. Text ist leider nicht online, schicke ich auf Anfrage aber gerne zu.]


Wissen Sie zufällig irgendwelche Einschaltquoten?


und wenn es ein dokumentarfilm WÄRE, dann ist er doch sicherlich nicht mit der klassisch-aufklärerischen intention des dokumentarfilms gemacht worden, sonderm um den üblichen gefühlsvoyeurismus sammet quote zu maximieren. insofern fällt es mir immer noch schwer so etwas niedlich zu finden.


meisterköchin: soweit ich weiß, ist das ding eher ein flop. ich hoffe nur, die sendung war auch ordentlich teuer.


bin nicht sicher mit dem flop. die google-anfrage ergibt widersprüchliches, so schlecht, wie das in den zeitungen, die ich lese, immer wieder mal gesagt wurde, schien das gar nicht zu laufen. was da und dort (und auch bei mir) registriert wurde: (medial) öffentliche aufregung hat es in deutschland nicht gegeben, nicht im geringsten. die debattenkultur hat vermutlich angelegentlich von big brother (1.staffel) und dsds (1.staffel) alles gesagt und schweigt seit einiger zeit beharrlich über alle neuen reality-formate. was in d ja ein häufig beobachtetes muster ist. zuerst regt man sich (meistens) ungenau auf, reproduziert alle orwell- und neil postman-topoi, und wenn alle alles durchgehechelt haben, mag sich niemand mehr damit bschäftigen und verbucht alles, was nachkommt, bloß als nachfolger, ohne sich die feinheiten und entwicklungen anzusehen. jedenfalls ist das in meisten tageszeitungen so. verwunderlich. ich warte ja schon lange vergebens zum beispiel auf die spiegel-titelgeschichte "die casting-gesellschaft", in der reinhard mohr wieder mal alles vergeigen würde, was man dazu sagen könnte (und das wäre vieles).


Kaum gesehen, weil mir der silberblickige Bachelor schon auf die Nerven ging. So eine Show hatte Sat.1ProSiebenRTL vor ein paar Jahren schon mal im Programm. Ging in die Hose, weil sich nachher rausstellte, dass der angebliche Millionär keiner war. Was aus dem gecasteten Paar geworden ist, wüßte ich jetzt auch gern. Ich denke auch, dass die Settings sich heute in jeder Dorfdisko oder Fisch sucht Fahrrad Party so in etwa wiederfinden lassen. Die Art der Auswahl hat mich nicht gestört, wohl aber die Inszenierung. Aber so funktioniert heute eben Fernsehen. Willkommen zu Hause, bewegen Sie sich nicht, wir bringen ihnen die Emotionen ins Wohnzimmer. Letzlich wird ja nur die Idee, wie Emotionen sein könnten, dagestellt. Das hat mit Doku-Charakter deswegen meiner Meinung nach nix zu tun. Interessanter, weil auf Emotion als Basis der Entscheidung verzichtend, könnte es sein, auch und gerade wegen Denkweisen und Abläufen in Vorstandsetagen, wenn man diese Sendung importieren würde. Allein, wer sollte den Chef geben? Mehdorn?


nee nee, da war schon mehr drin, viel mehr. vielleicht schreib ichs heute noch auf, sonst morgen.


a propos, don, entschuldige peter, dass ich das hier missbrauche, aber ich bin betrunken, don, also, erzähl doch bitte noch von der fischsuchtfahrrad-party, wo du freitag warst, du hast mir davon gestern gar nichts erzählt!!


Ich hab keine Rose bekommen!

Nochmal zum Thema: Ich sehe schon eine gewisse Stringenz in der Entwicklung, wie Emotionen im Fernsehen aufgearbeitet wurden in den letzten Jahren. Ausgehen von den Talkshows, wo das "wahre Leben von wahren Menschen" beschrieben wurde, wo also Probleme und Sorgen in Werbepausentauglichen Unterbrechungen dargeboten, und als Seelengeschnetzeltes ans hungrige Volk wurde, über Big Brother, hat man offenbar festgestellt, dass "wahre Emotionen" mit "echten Menschen" nicht funktioniert. Vielleicht, weil es die Leute leid sind, die Dinge im Fernsehen zu hören, die ihnen selber auch passieren. Es mag ja eine Zeit lustig und tröstlich sein wenn man sieht, dass es anderen auch schlecht geht, aber irgendwann ist der Reiz aufgebraucht. Shows wie DSDS oder Bachelor vermitteln ja was anderes. Vorgekaute Emotionalität, aufgebessertes Leben im Weichzeichner. Groschenromanromantik. Und sowas verkauft sich seit Jahrhunderten besser, als alles andere.


was in d ja ein häufig beobachtetes muster ist. zuerst regt man sich (meistens) ungenau auf, reproduziert alle orwell- und neil postman-topoi, und wenn alle alles durchgehechelt haben, mag sich niemand mehr damit bschäftigen und verbucht alles, was nachkommt, bloß als nachfolger, ohne sich die feinheiten und entwicklungen anzusehen.

Ich glaube, genau deswegen wird mir unbehaglich zumute bei aller allzu reflexhaft-schnell-empörten Positionsbeziehung gegen derartige Erscheinungen. (wie sie im Freundes- oder Bekanntenkreis ja zu beobachten ist) Das geht mir alles etwas zu schnell über die eigentliche Tiefe und weitreichende Verknüpfung eines solchen Phänomens hinweg. Und unterschätzt es in seiner Komplexität, seiner langandauernden Vorbereitung, seiner nachhaltigen Folge. (sorry - Wort zum Mittwoch ;-)

Da ist mir eine bedachte Form der Kritik, die sich auch selbst bezweifelt und anhand dessen den Gegenstand umso besser ins Auge fassen kann eindeutig lieber. Drum danke nochmal Peter, für Deine kleine Denkerzählung am Anfang.


@don.

groschenromanromantik und romantik mit goldschnitt unterscheiden sich, befürchte ich, durch wenig mehr als die ausstattung. und wie sich vorgekaute emotionalität von echter unterscheidet, wüsste ich auch nicht genau zu sagen. ich versteh den einwand schon, aber ich bilde mir ein: der einwand schummelt sich über die abgründe hinweg. was ja okay ist.


Aufgebessertes Leben

... von Don treffend bemerkt. Willkommen in der Welt der kleinbürgerlichen Träume. Es sind die einfachen Assoziationen, die zählen (Cannes=Palmen, Paris=Stadt der Liebe, *****Hotel=Luxus, Liebe=Romantik). Für eigene Visionen reicht der von Reihenhaus und Grossraumbüro getrübte Blick nicht mehr.

Im übrigen: Nicht nur RTL bedient diese Träume. Werbung arbeitet genauso damit. Meine Hypothese: Die Kritiker waren so stumm, weil sie genauso unfähig sind, sich gegen diese antrainierten Assoziationen zu erwehren. Sie variieren höchstens (Wein=Toscana, Event=Kultur, Schmidt=geistreiche Unterhaltung).


rattenrennen

haben sie schön gesagt


in spon ein artikel über geheimverträge der kandidatinnen. hört sich alles ziemlich nach fake an. aber zumindest gut gelungen scheint er ja zu sein...


Die Enthüllung

ist als Story auch schon einkalkuliert.