Googles OpenSocial ist ziemlich genau, was hier skizziert wurde: ein Meta-Community-Connector.

Was es für alle anderen Medien, Marken und Unternehmen bedeutet, wenn Google auch die Interoperabilität von Communities mit APIs beherrscht - das muss ich mir noch ausdenken.

Hat Google damit gewonnen?

Deutungsversuche in den folgenden Postings.






(1): Authentizität war gestern

Es wird unsicherer, file under privacy at risk, siehe hier: 45 Minuten nach launch wurde die erste OpenSocial-Anwendung gehackt.


(2) Google = Vertrieb

Lars Hinrichs sagt vieles, das wahre Motiv spart er aus: Google ist Vertrieb, Vertrieb und nochmal Vertrieb. Reichweite, die Xing als walled garden alleine nicht kriegen kann (nur angemeldete, zahlende Nutzer können tief in Profile einsteigen und Xing nutzen as designed) kann nur über den Platzhirschen erreicht werden. Wenn also Xing sichtbarer werden will, dann nur mit Google.


(3): OpenSocial als de-facto Standard

OpenSocial wird perspektivisch als de-facto Standard starken Handlungszwang auf alle Community-Plattformen und -Anbieter ausüben.

Ich sehe ein category killer-Syndrom: alle Plattformen werden notgedrungen Schnittstellen öffnen und mit OpenSocial kooptieren.

Interoperabilität heisst, Nutzer nicht mehr besitzen zu wollen - ihnen vielmehr ein zeitweiliges Zuhause zu geben. Nutzern so lange eine Plattform für das Beziehungsmanagement zu bieten (read as: ihre Aktivitäten zu monetarisieren) bis es ihnen anderswo besser gefällt und sie zur nächsten community ziehen. Versuchen Sie mal, Ihre Daten bei Facebook, mySpace, Flickr, den Lokalisten (add more) zu exportieren - genau darum geht es: Ohne diese Interoperabilität bleiben communities walled gardens: mit scheunentorgroßen Eingängen und mauselochkleinen Ausgängen.