Denis Robert, Das Glück, rororo, 2005 (im Original 2000)

Dämlicher kleiner "erotischer Roman", soll in Frankreich ein Bestseller gewesen sein, tatsächlich findet man im Netz eine"Lire"-Rezension, die sich angetan gibt, beim NouvelObs eine kleine Hagiographie. Erzählt wird, was in diesem Genre sicher schon sechzehntausendsiebenhundertdreiundachzig Mal heruntererzählt worden ist, Mann trifft Frau, beide verheiratet, aber das Poppen ist so leidenschaftlich schamlos schuldlos ausufernd, blablablabla, und huch! sogar bei Partouzen und beim Autofahren und vor anderen und en plein air und mit sex toys. Zwischendrin die üblichen Mittelschicht-Substandard-Meditationen über Hingabe, über Leidenschaft, über da-lieg-ich-nun-ich-kann-nicht-anders, über was-sagt-das-jetzt-alles-über-mich (das sind die Parts, die Texte erotisch machen, das Äquivalent zum Strauchtomaten-auf-dem-Isemarkt-Kaufen auf sexuellem Terrain, le Distinktionsbedürfnis). Den nächsten, der sich einbildet, er wäre ein besserer Beschreiber als der unambitionierte Kollege, weil er ein Frenulum erwähnt, soll übrigens auf der Stelle der Blitz treffen. Das Allerdämlichste in Das Glück ist, dass er ihr Nicholsons Bakers Vox schenkt und sie hinterher anruft, um sich zu erkundigen, ob ihr das Buch gefallen hätte, und Überraschung! es hat ihr auch gefallen, und schon will er von ihr wissen, was sie anhat, und dass sie das jetzt auszieht, jetzt gleich, übers Telefon. Gott, wie schäbig.






wie, was,

man soll das buch mit lire bezahlen?