Im Outplacement-Seminar gewesen, emotionale Mobilmachung für den Arbeitsmarkt. Seltsam: Ein Psychologe wird von dem Laden, der uns nicht mehr benötigt, dafür bezahlt, uns die Selbstsuggestion anzutrainieren, wir wären so vielschichtig, grandios und toll, dass kein Laden je auf die Idee verfiele, uns nicht mehr zu benötigen.

Übung: Zeichne deine Lebenslinie, von deiner Geburt bis jetzt. Die Krisen, die Aufschwünge, die Tief- und die Hochplateaus. Denk nach: Wie hast du es geschafft, die Täler wieder zu verlassen, welche Talente hast du in dir gefunden, welche Lehrer, welche Ratgeber haben dir geholfen, was hat dich befähigt, nicht unterzugehen?

"Macht es etwas, wenn es bei mir immerzu nur nach oben geht?" - "Nein, das macht gar nichts."

Kairos und Charisma.

"Da sind wir jahrelang achtlos aneinander vorbeigeschlurft, und jetzt, da alles vorbei ist, erfahre ich, dass du eine Geschichte hast."

Wie erstaunlich es ist, sich, einander das Leben nicht mehr in Anekdoten, sondern als eine einzige Geschichte zu erzählen. Versuchen Sie das mal. Wie ergriffen das macht. (Und, selbstverständlich, mein Wissen, dass ich das auch umgekehrt hätte anlegen können: als Untergangsgeschichte, für jeden einzelnen von uns; "sonst säßen wir ja wohl nicht hier"; "als Journalist kenne ich jeden verdammten Trick".) Immer wieder der Buch-Respekt: "Ich habe bemerkt, mein Leben könnte ein Buch sein…" - als ob es besser dran wäre, geheilt, wäre es Buch statt Leben.

Berufe, die sich nach dreieinhalb Tagen Kenntnis Leute für mich ausgedacht haben, was könnte Peter machen, und denkt daran, beim Brainstorming wird nichts gestrichen: Priester. Kultusminister. Stefan Raab. Theaterintendant, Fremdenführer, Sportreporter.

"Ich hätte aber so gerne, dass die Konjunktive endlich weniger werden."

Die sechs, sieben, acht entscheidenden Ereignisse. "Obwohl wir alles richtig gemacht hatten, gerieten wir plötzlich in Seenot." - "Am selben Tag machte ich einen Schwangerschaftstest, und, was soll ich sagen, das Ergebnis war positiv." - "Wir haben uns jeden Nachmittag zum Quarkessen getroffen und dabei über das Leben und unsere Gefühle gesprochen."





midlife wasteland.

[having fun with the who on a gymbike]





1

dieses wochenende glücklich verdämmert mit chinesischem neolithikum, beschreibung [] eleganter schwarzer keramiken, im löss wiedergefunden, ein paar tausend zeilen später, dynastien um dynastien, im zweiten und dritten jahrhundert (unserer zeitrechnung) vor dem nullpunkt (unserem nullpunkt): aufblühen der sekten, schulen, klientelen, arbeitslos gewordener niederer adel auf der suche nach einer beschäftigung als consultants (diplomatie, wellness, kriegsführung, geheimtricks fürs charisma). die alternative: der rückzug von den höfen der welt (nach dem zusammenbruch der anciennes régimes), den tanz und das spiel der tiere imitieren [] statt politik, ökonomie, weltlichkeit. ich glaube, sagte ich zu m., die, weiße straffmaske auf dem gesicht, im badewannenschaum trieb, der daoismus könnte mich interessieren, imitation der tiere, gymnastik, skepsis dem diskursiven gegenüber. sie zog sich an, ich kochte ihr heiligen scheiss, das glück, ihr doufu beigebracht zu haben nach all den jahren, wir sahen dem mathematiker nash dabei zu, wie er im pentagon mit zahlen tanzte, erregte musik, je me suis couché de bonne heure, lange ehe es beim mathematiker nash menschelnd wurde

2

nachmittags hatte ich auf dem gymrad musil gehört die lesung, die günter empfohlen hatte [*] die neue welt, die musil beschrieben hatte, als wäre sie schon bei geburt todmüde gewesen es ist gut, sagte ich zu m., auf dem gymrad musil zu hören, man kommt dabei nicht in gefahr, sich kaputtzuschinden, man will die perioden mitbekommen, musil, sagte ich zu m., ist für die grundausdauer besser als sagen wir james brown. mein held, sagte sie, ich bin froh, dass du es geschafft hast. ja, sagte ich, in den schaum hinein, in dem sie trieb, ich auch, sagte ich & hatte doch ein schlechtes gewissen, musil gehört zu haben, während ich einen imaginären berg hochtrat, die stelle, an der ulrich in seinem durch die geschichte verdorbenen palais am fenster steht und zu berechnen versucht, ob der moderne mensch zum nichtstun mehr kraft aufbringen muss als atlas, wenn er die welt stemmt, & später, höher im imaginären berg, fast schon auf seinem gipfel, während ulrich, gerade zusammengeschlagen, in einer kutsche seine retterin erröten lässt, indem er (mag sein, er hat eine gehirnerschütterung) das boxen mit der liebe vergleicht, erwischte ich mich dabei, darüber nachzudenken, ob die frau auf dem seitbeugengestell unter ihren sweatpants noch etwas trug oder nicht. eher: nicht. als ob: es wichtig gewesen wäre, die vollautomatischen körper-scans, aber: wer weiß?, trat wieder in die pedale den gipfel hoch, moderner mensch, noch anderthalb minuten ins kakanien-kapitel hinein, moosbrugger schaffte ich nicht mehr.

3

davor hatte ich mir die haare schneiden lassen, 12 millimeter maschine, wie immer, & wenn wie immer am montag danach die leute fragen ob ich beim friseur gewesen wäre, obwohl sie es sehen können, kann ich es eigentlich gleich selbst sagen, in dieses weblog hinein, damit jeder es weiß [& wie ich ihn vermissen werde, den watercooler talk mit diesen leuten, jeder tag jetzt ein gig in der abschiedstournee] hallo welt! ich habe mir die haare schneiden lassen!

4

danach hatte ich in mian mian [*] weitergelesen in einem dieser coffeeshops, die längst zu wartezimmern des niederen adels geworden sind, schulen, sekten, klientelen & gespräche über restrukturierung & den rest des lebens, am nebentisch zwei moderne menschen, die über den darius-fight redeten und die erstaunlichen diskrepanzen in den zählungen der punktrichter, holte mir noch einen kaffee, ehe ich in mian mian weiterlas, kein buch, das man lesen muss, dachte ich, aber ich war dennoch einigermaßen gerührt, überall, dachte ich, wenn die welt zu ein wenig reichtum & nachtleben kommt, beginnen junge menschen drogen zu nehmen & kaputtzugehen & junge schriftstellerinnen texte zu schreiben über junge menschen, die an drogen kaputtgehen & die bücher junger schriftstellerinnen die über junge kaputt gegangene menschen geschrieben haben, als authentischer underground gepriesen zu werden, du in mir, ich in dir, die stunde, in der wir einander erkannten

5

wenn es die schrift nicht gäbe wäre das weg jetzt alles weg & na und dann wäre es eben weg

6

aber da es die schrift gibt kann es jetzt jeder lesen nur einen mausklick entfernt!

7

wieder nachgedacht über die überschrift in der süddeutschen letzte woche, dass weblogs die große bühne der einsamen wären & noch einmal nachgelesen im artikel, der so hieß, ob da wirklich nirgendwo die rede gewesen ist über die einsamkeit, aber wieder nichts gefunden & dabei wäre es doch das interessante gewesen: über einsamkeit und weblogs nachzudenken, im vergleich zu, sagen wir: einsamkeit und journalismus; einsamkeit und keine weblogs; einsamkeit, ehe es weblogs gab, und: was daran falsch sein könnte, dass einsame eine bühne haben, und: warum das wort einsamkeit, wenn es in zusammenhang mit dem internet vorkommt, meistens eine beleidigung, eine verachtung, ein mitleid ist & damit alles gesagt. [die vermutung: nicht einmal begonnen damit, irgendetwas zu sagen.]

8

der journalist der seinen lesern mitteilt dass weblogger ihren lesern mitteilen dass sie sich die haare schneiden lassen kaffee trinken beschreibungen der keramiken im chinesischen neolithikum lesen. der weblogger der seinen lesern mitteilt dass journalisten ihren lesern mitteilen dass weblogger ihren lesern mitteilen dass sie sich

&tc.

9

beijing bicycle gesehen: welt, in der menschen beinahe wegen eines fahrrades einander umbringen, ursprüngliche akkumulation, na toll.

10

me, the 50-quid-guy. telling his weblog how he spent his weekend.

11

dass einem journalisten nie verdächtig sein darf, warum er schreibt, was er schreibt. es sei denn, auf der medienseite.

12

das schönste wort dieses wochenendes stand auf einem nana-mouskouri-plakat:





the night they drove old elektro schmidt old schöneberger old subito old stattwerkstatt old nuttenthai old s-bar old badcafé old general guglhupf down





anfang januar. ich war in amsterdam, um mit leon de winter zu reden. ein kalter vernieselter tag, ich fror die ganze zeit, weil ich so früh aufstehen hatte müssen, um das flugzeug zu bekommen und vor dem termin noch drei stunden herumlaufen musste, mehr als vier doppelte espresso will man sich auch nicht zumuten. als wir dann endlich in de winters verlag in einem büro unter dem dach saßen, unterhielten wir uns zweieinhalb, drei stunden lang sehr gut über dieses, jenes, alles mögliche. über die jahre habe ich gelernt, dass interviews mit menschen, die oft interviewt werden, dann am besten sind, wenn man mit ihnen *keine* interviews führt, sondern "einfach" spricht, ohne plan, ohne strategie. also habe ich ihm den schrecken vorgehalten, den er mir eingeflösst hatte, als er in "leo kaplan" die tochter des ich-erzählers an ihrem sechzehnten geburstag sterben ließ, noch wochen nach der lektüre habe ich mir immer wieder vorstellen müssen, wie es für mich wäre, wenn meiner tochter ein unglück widerführe. über das, was de winter "zu sagen" hatte, mussten wir nicht lange verhandeln, wir waren uns in den meisten punkten einig, aber das hatte ich schon vorher gewusst. nachmittags besuchte ich marcus, wir tranken tee und plauderten über das leben, während olaf, der hund, laut vor sich hinträumte. abends wieder nach hamburg. - das foto zeigt eine bankenwerbung in der nähe des stedelijk, das wegen renovierung geschlossen war. man hätte sich vorher ja erkundigen können.

12 monate, 25 bilder, 25 title-tags.





Nachmittags: Das Haar mit deinen bürsten (schönste Dinge der Welt), auffliegende Vögel (ihnen nach! ihnen nach! stalk an animal today!)

Abends: Muss dich drücken, sagt sie, ich lese dich doch schon so lange. Danach (Körper an Körper) Zergliederung der Zeit, am Tag danach werde ich mir einbilden, die Erzählungen wären im Uhrzeigersinn gesprungen. Man müsste so etwas immerzu dokumentieren. Das Archiv ist das wahre Leben, wie er sagt. (Archiv: "An Everlasting Club was so called 'because its hundred members divided the twenty four hours of day and night among themselves in such a manner that a club was always sitting, no person presuming to rise until he was relieved by his appointed successor'."). Stationen: Dinge, die dich ansprechen können, aus ihrer opaken Dingwelt heraus; gehend Sätze in die Stadt hineinschreiben, ah! GPS; die Baumzeitschrift (Baumkletterer-Szene!); ein Tablett, das auf den Boden scheppert; die Diskretion von AbiturientInnen, ein viertel, halbes Leben danach: einander nicht mit Scheidungen, Konkursen, Tumoren überziehend, eine Sache der Höflichkeit; frühe Jahre vor den Rundfunk- und Fernsehgeräten (Kurt Cobain, John Lennon, Elvis Presley, Challenger, Jochen Rindt etcetera); frühe Jahre im Staatsdienst; frühe Jahre in der Publizistik (jähe Erinnerung an einen jüngst im DLF gelobten Dichter, der damals lange Traktate darüber schrieb, dass Adolf Hitlers numerologische Summe 666 ergäbe, vorausgesetzt, man schriebe Adolf mit ph); Flämingskate ("alle 20 Kilometer ein Schnitzel"); ein Berufsschullehrer ("ein Berufsschullehrer also, aha.."); Anstemmen gegen den körperlichen Verfall; etc etc.. Dazwischen Vermisstengedenken (blackandwhiteandblue) & things like that. Irgendwann gegen zwei Aufbruch, den Everlasting Club zurücklassend, schon trunken, immer noch genau.

Auf dem Foto im Hotelzimmer steht das World Trade Center noch.


Anderntags: Tour de Trance, ein Café mit Kleiderhaken an der Theke, Kaffee, Zigaretten. Tiere & Heilige: beide kürzere Wege zum Göttlichen. Erzählung von einem Pferd, das sich aus der Herde löste, um sie anzusehen: erkannt. Erzählung vom Sechstagerennen, Kreise ziehen in der Dunkelheit. Mit dem Rauchen aufhören, Villa Aurora, Polnisch lernen. Ping Pong d'Amour (später Ping vs. Pong), Love Project, die Schönheit des Polnischen, der Regen im Slowenischen, we don't care, we are poets, Verzückte Distanzen, gleich in der S-Bahn gelesen. Interlinearübertragungen.

Nachmittags: Sophie Calle. Das Verblassen der Erinnerungen, grau in grau, Raum der Schmerzen, Fake-Hochzeiten, Überwachungen en gros & en détail. Kein anderer Künstler weckt in mir so viel Bedürfnis auf, alles kaputtmachen. Bei dir auch? .- Ja, klar.

Abends: Curry, White Trash Fast Food.

Auf dem Foto im Hotelzimmer steht das World Trade Center noch.


Anderntags: A. & A.. A. erzählt von ihrem Besuch bei Sophie Calle in Paris, draußen im banlieu, in der Nachbarschaft Boltanskis. In der Küche Grabplatten von einem Urnenfriedhof. In der ganzen Wohnung ausgestopfte Tiere, dazwischen eine einzige lebendige Katze. Danach: Spaziergang im Hansaviertel. Auf der Wiese ein Haus, von Oscar Niemeyer erbaut. Nachts, erzählen A. & A., schwebt es zwei Meter über dem Boden.




[life caching, münchen, 25./26.11.]

hin und her fliegen in der welt, alles aufschreiben. das kleine schwarze buch: wann wer wie warum. wow!

müde ohne besonderen grund, der körper lebt sein eigenes leben. seltsame vorstellung übrigens, dass der körper "einem etwas sagen will".

[manchmal jetzt das erstaunen über meine radfahrerbeine. wie sie tarantula tanzen, meter unter mir, wie sie das hamsterrad mögen. self-induced fordism.]


im flugzeug jean rhys, voyage in the dark.


(die müdigkeit, mit der rio reiser gimme shelter singt. er weiß schon, dass er nicht mehr erhört werden wird.)


der dicke junge vor mir auf der rolltreppe trägt einen eastpack-rucksack, auf den er FUCK OF geschrieben hat. so geht das nicht, sagt etwas in mir, du musst ihm sagen, dass das mit zwei f geschrieben werden muss. natürlich sage ich es ihm doch nicht, wieder eine gute tat verpeilt, voyage in the dark.


die alten städte in der dämmerung, absätze über kopfsteinpflaster, wörterwehen, verabredungsaufregung. prompt wieder der wunsch, in münchen zu leben. eine stadt muss um einen sein wie ein etui.

[beim übertragen der notizen aus dem kleinen schwarzen buch gedacht, von wie viel biografie man noch in den nebensächlichsten empfindungen wie alte städte gleich wieder umstellt wird; privilegierten-sensibilität; musst nicht nur viel herumgekommen sein, sondern auch die ideologie ausgebildet haben können, dass eine stadt organisch sein muss, eine spiegelung einer bestimmten abgerundeten gelungenen person, das wohnzimmerhafte, das man dabei immer voraussetzt, man geht so hübsch zwischen bücherregalen, kühlschränken, lichtschaltern, vorhängen herum, setzt sich auf ein sofa, an einen schreibtisch und es ist immer nur ein flanierfluss, impulshaft, keinen anderen imperativen folgend als den eigenen launen; diese privilegierten-ideologie auch, man hätte auf so etwas ein recht, nicht bloß zu hause im privatimen, sondern auch im öffentlichen, in der stadt; und wie persönlich beleidigt man sich fühlen kann, wenn städte anders sind als jene, auf die der körper - der ins somatische verwobene eigene irrsinn - ein recht zu haben meint: "in los angeles kann ich nicht gehen", "hamburg ist mir zu weit", "ich kann doch nicht in einer stadt unter einer million menschen leben".- das anmaßende des eigenen sensoriums in all dem: beschämend albern.]


am nebentisch in der bar centrale sitzen zwei unsagbar schöne junge frauen, sich selbst und einander genießend, die zigaretten tanzen mit ihren handbewegungen mit. das glück der und dann-sätze (… und dann hab ich und dann hat er und dann hab ich und dann und dann …)

[das & und was ist dein lieblingszeichen?]

[was bedeutet es, dass einer "die frauen mag"?]


[dieses weblog müsste endlich delirischer werden.]


rem koolhaas im audimax der lmu [hier als quicktime-film]

"the void is taking the place of the centre"

seit es computer gibt, kann jeder ein architekt sein und sich mit photoshop eine welt zusammenrühren, in der alles vorkommt, was er gerne hat: golfplatz, bäume, schwimmbecken.

"casualness of assembly"

photoshop: the medium that cancels the world. (kann aber auch sein, dass er nicht cancel, sondern etwas ganz anderes gesagt hat, ich kann die handschrift in meinem kleinen schwarzen buch nicht mehr lesen)

der prada shop in los angeles: "gesture of nothingness". "it is impossible to escape. even if you declare what you made is just the emeperor's new clothes".

die niederländische botschaft in berlin: "kind of passive". "almost non-existent". "designed to observe Germany".

das amo-projekt: "the act of non interfering"


danach ein empfang, schöne gespräche.


"und was machen Sie so?" "ich katalogisiere mittelalterliche handschriften. und Sie?" "ich schreibe ein weblog"


am nächsten morgen auf dem weg zur ubahn-haltestelle: ein mann steht auf der müllerstraße, ruft zu einer frau, die im vierten stock aus einem fenster schaut, hoch: "ich liebe dich!" die frau: "mehr! mehr!"





IV.

Beeindruckend an Robert Frank: wie ungeheuer produktiv er war (und immer noch ist). Für The Americans 28.000 Fotos, von denen nur 83 im Buch landen, der Rest: Kontaktbögen (von denen einige in der Tate zu sehen sind), eine gigantische Halde von Kontaktbögen. Es ist, als könnte er nur durch eine Kamera sehen, als würde er durch Kameras ein- und ausatmen.

Wie sehr das Künstlerische zur organischen Sprache werden kann, den Begriff des Künstlerischen damit schleifend. Wie sehr die Äußerungen über die Werke Auskünfte über das Handwerkliche oder die Umstände sind: das habe ich so und so, dann und dann gemacht. Anekdotisch, chronologisierend; eher so, wie man über ein Leben, eher nicht so, wie man über ein Werk redet. Das Streunerhafte an solch einem Werk, völlig entäußert an das Fahren, Fahren, Fahren - und vielleicht gerade dadurch auch so bewegend innerlich, ganz bei der Autorenperson statt bei den Dingen; die Bewegung zwischen den Dingen statt die Dinge ("man sieht aber nur die Dinge"; "ceçi ne pas un Americain").

[Gleich die Verbindung zu Dylan geschlagen, dessen Autobiografie ich in der Woche zuvor gelesen hatte. Auch da diese fast beängstigenden Ausstöße. Jeder Tag ein Song, jede Nacht ein Konzert, dazwischen diese Sessions mit jedem, der seinen Weg kreuzt. Das lange, mäandernde, penibel erzählende Kapitel über die Aufnahmen der ersten von Lanois produzierten und für Dylan gescheiterten Platte, reines Handwerkerprotokoll: dann haben wir versucht, meine Gitarre rauszufiltern, dann haben wir sie wieder reingemacht, dann waren die Drums im Weg, dann bin ich rausgegangen, dann habe ich nachts Radio gehört, ein paar Dutzend Seiten lang.]

Angenehme Haltung, ganz und gar nicht experimentell (experimentelle Künstler sind immer schlecht), nicht suchend, sondern findend, eher etwas Mimetisches, den Regeln von Verliebtheit folgend, Flows dem Material entlang. Auch: das ständige Remixen bei Dylan und Frank, "die Serie", "das Set", "die Version", "die Tournee".

[Diese Sind-Weblogs-Popliteratur?-Platitüden da und dort jetzt, irgendwo zwischen Wirtshausschlägerei ohne Wirtshaus, Brand Manager-Geschwalle, Sortierdrang, Ich-mach-auch-Kunst-Willen: erinnert doch ein wenig an die Demarkationskämpfe zwischen der Enver Hoxha- und der Hua Guo Feng-Fraktion im Kommunistischen Bund. Und niemand wird klüger, schöner, besser davon. Und die Welt wird nicht klüger, schöner, besser davon. Territoriums-Mist.]

V.

Im Tate-Shop außer dem Robert-Frank-Katalog (bestens gedruckt, highly recommended) und seinem Thank You-Band (eine Sammlung von Postkarten an Robert Frank, very moving, highly recommended) noch zwei Bücher gekauft. Emma Kay: Worldview (London: Book Works, 1999) und Sophie Calle: Exquisite Pain (London: Thames & Hudson, 2004, davor Paris 2003).

Emma Kay, von der ich zuvor nie etwas gehört hatte, unternimmt in Worldview den Versuch, ohne Zuhilfenahme von Nachschlagewerken, nur aus der Erinnerung, eine Geschichte der Welt zu schreiben, von der Entstehung des Universums bis zur Jahrtausendwende ("But for a large part of the world's population the millenium had no relevance, although it was difficult to ignore. Many religions followed a different calendar. The year 2000 AD simply marked 2000 years after the birth of Christ, which made it a Christian celebration"). Sehr faszinierend: denn natürlich ist so eine Geschichte lückenhaft, fehlerhaft, "verzerrt"; wie jede, aber diesmal eben eingestandermaßen. Gleich den Wunsch gehabt, das auch zu machen, meine Weltgeschichte schreiben. Oder ein Weblog zu gründen, in dem alle möglichen Menschen ihre Weltgeschichten deponieren. Hat man aber eh nie die Zeit für.

Exquisite Pain, Geschenk für M., von der schon immer innig verehrten Sophie Calle: noch eine persönliche Geschichtsschreibung. Sophie Calle verliebt sich in einen Mann, muss aber eine dreimonatige Reise nach Japan antreten, um ein Stipendium nicht verfallen zu lassen, drei Monate lang Sehnsucht, das Unglück, getrennt zu sein, man verabredet sich in einem Hotel in New Delhi, als sie dort eingetroffen ist, übergibt man ihr einen Brief, in dem steht, er würde nicht nach Delhi kommen, als Ausrede ein Unfall, der sich später, in Paris, als lächerliche Bagatelle herausstellt. Irgendwann in ihrem Unglück beginnt Calle jeden, der ihr unterkommt, nach seinem eigenen unglücklichsten Augenblick im Leben zu befragen. Das Buch ist die Erzählung ihrer eigenen Liebeskatastrophe und die Sammlung der Katastrophen anderer Menschen. Wie immer bei Sophie Calle: like a corkscrew in your heart. Beschlossen, die Retrospektive in Berlin einmal nicht zu verpassen. Ohnehin in London wieder einmal festgestellt, wie therapeutisch Kunst, Bilder, Visuelles für mich geworden ist. Keine Ahnung, wann das begonnen hat; man bemerkt das ja immer erst hinterher. Diese körperliche Aufgeregtheit vor manchen Bildern seit ein, zwei Jahren, das Im-Museum-Tanzen-Wollen vor Bildern, dem Pinselstrich, dem Licht hinterher, die Flächenklumpen-Spiegelungen im Wahrnehmungsgeflecht. Wie das Innerlich-Mitsingen bei Texten oder das Gedicht-Dirigieren. Talking in tongues, looking in tongues.

VI.

Über die Millenium Bridge in die City hinein, am Firefighter-Denkmal inne gehalten, den Blitz verflucht, mit den Tränen gekämpft. Das Blumen-Hinlegen, Jahr um Jahr, in die Stadt hinein, dass man immer zwischen Gräbern hin- und hergehen muss.

Ich mach mich jetzt auf den Weg, sagte das Handy. Fahr vorsichtig, sagte ich, komm schnell.

[to be continued]





I.

Der Flughafen draußen auf den Äckern vor Lübeck.

Das passt schon, dachte ich. Leuchtende Nicht-Orte in immer weiteren Schleifen rund um die Städte gelegt.

Erstaunlich, wie der Kapitalismus und die Wirklichkeit Ende 2004 wieder zusammenpassten. Wir hatten kein Geld, aber wir hatten Zeit. Also konnten wir 75 Kilometer fahren, um irgendwohin abzufliegen, wo es besser war, ein paar Tage lang.

"Vorstudien zu einer politischen Ökonomie des Wartens."

Auf der Fahrt im Shuttlebus gleich warme Gemeinschaftsgefühle, auch das müsste ich mir endlich abgewöhnen, die Reisenden-Zusammengehörigkeits-Empfindungen, die Zuneigung zu den Karawanen. Dabei las die eine neben mir im Ryanairflugzeug doch Cicero (die Zeitschrift).

Der Flug im Ryanairflugzeug: ja schön, nur zu viel Werbung, aber das nehme ich schon in Kauf, geht ja nicht anders.

Ich möchte einmal einen Platz haben, an dem mir ein einziges Mal keiner sagt, was ich kaufen besitzen genießen soll, einen völlig botschaftslosen Platz.

Aber dann hätte ich sicher gleich wieder so eine Art Bedeutungs-Agoraphobie. Man hält es ja doch nicht lange durch, dass einem keiner sagt, was man kaufen haben besitzen genießen empfinden soll.

Neben der Cicero-Frau las ich Malcolm Gladwells Tipping Point.

[Das hektische Herumrennen jedesmal in den letzten Minuten vor der Abreise. Welches Buch noch dringend mit muss für den Flug die Fahrt die Hotelzimmernacht. Als ob etwas davon abhinge.]

Bei Gladwell jedenfalls wurde eine Bio-Feedback-Studie erwähnt.

Eine große Gruppe von Studenten wurde angeworben, bei dem es, so wurde ihnen gesagt, um eine Marktforschungsstudie einer Firma für High-Tech-Kopfhörer ging. Jedem der Teilnehmer wurde ein Kopfhörer übergeben. Dann teilte man allen mit, dass die Firma prüfen wollte, wie gut die Geräte arbeiteten, wenn der Hörer oder die Hörerin in Bewegung seien - wenn sie tanzten oder den Kopf rhythmisch bewegten. Alle Studenten hörten Songs von Linda Ronstadt oder den Eagles, dann folgte ein Radiokommentar, in dem die Meinung vertreten wurde, die Studiengebühren an ihrer Universität sollten von gegenwärtig 587 Dollar auf 750 Dollar pro Jahr erhöht werden. Einem Drittel der Studenten wurde gesagt, sie sollten während des Kommentars den Kopf kräftig nickend auf und ab bewegen. Dem zweiten Drittel wurde gesagt, sie sollten den Kopf energisch schütteln. Das dritte Drittel fungierte als Kontrollgruppe, deren Teilnehmer wurden aufgefordert, den Kopf nicht zu bewegen. Als der Test abgeschlossen war, bekamen alle Studenten einen kurzen Fragebogen, in dem sie nach ihrer Meinung zur Qualität der Songs und der der Wirkung der Bewegung auf die Tonqualität gefragt wurden. Ganz am Ende bauten die Veranstalter des Tests die Frage ein, um die es ihnen in Wirklichkeit ging: "Was ist Ihrer Meinung nach eine angemessene Summe für die jährlichen Studiengebühren?" [...] Die Studenten, die den Kopf nicht bewegt hatten, ließen sich von dem Kommentar nicht beeinflussen. Die Studiengebühr, die sie für angemessen hielten, waren die 587 Dollar, die sie bereits bezahlten. Diejenigen, die den Kopf geschüttelt hatten, während sie den Kommentar gehört hatten, vermeintlich um die Qualität des Kopfhörers zu erproben, wandten sich entschieden gegen die vorgeschlagene Erhöhung. [...] Die Studenten, denen gesagt worden war, sie sollten nicken, fanden den Kommentar sehr überzeugend. Sie waren dafür, die Studiengebühr im Durchschnitt auf 646 Dollar anzuheben. Der einfache Akt des Kopfnickens, der doch vordergründig einem ganz anderen Zweck diente, reichte aus, um sie dazu zu bringen, eine Erhöhung zu empfehlen, die sie selbst Geld kosten würde. [...] Eine der Schlussfolgerungen der Kopfhörerstudie [...] war denn auch, dass "Fernsehwerbung dann am wirkungsvollsten wäre, wenn die visuelle Darstellung den Zuschauer dazu bringt, den Kopf auf und ab zu bewegen - zum Beispiel durch einen aufspringenden Ball."
Man müsste, dachte ich gleich, jede Nachrichtensendung mit einem Tischtennismatch hinterlegen.

Und ist, fragte ich mich, das Lesen von Texten in den mir bekannten Sprachen nicht ein einziges Kopfschütteln und Nein-Denken?

Und würde mich, fragte ich mich, das Lesen japanischer Texte die Welt bejahen lassen?

Auch sonst: Tipping Point, starkes Buch, da kannst du viel denken während so eines Ryanairfluges, es hatte sich bezahlt gemacht, dass ich kurz vor der Abreise noch über die Flugzeugbücher nachgedacht hatte.

Man braucht, steht da zum Beispiel, einen bestimmten Prozentsatz von Vorbildern, Leitbildern, role models, wenn nicht alles kippen soll. Wenn man, nur jetzt als Beispiel, in einer Weblogstadt nicht mindestens sechseinhalb Prozent angenehme Menschen findet, wird man selbst zu einem unangenehmen Ungustl, oder man wandert aus in eine andere Stadt.

Ich bin, wollte ich nur durchgeben, so was von gerade dabei, mir ein Ticket in eine andere Stadt zu reservieren.

Und, wieder Gladwell jetzt, die Six Degrees of Separation, weiß ich jetzt auch nicht so genau, warum mir diese Theorie (die small world-Theorie) in den letzten anderthalb Jahren so oft untergekommen ist. Dass man von jedem Menschen zu jedem Menschen nur sechs Zwischenverbindungen braucht, auf der ganzen weiten Welt, wirklich. Und jedes Mal wieder, wenn diese Theorie erwähnt wird, begehe ich den Fehler, Ketten zwischen mir und allen möglichen Menschen auszulegen. Und jedes Mal wieder staune ich darüber, dass ich mit vier Links bei George Bush wäre, kein Problem. Obwohl ich ja ganz genau weiß, dass solche Gedankenketten unzulässig sind, weil man das Ende der Kette gar nicht kennen dürfte.

Na ja, egal jetzt, war eh nur für den Ryanairflug.

II.

In London Paddington wieder raus.

Gleich wieder angenehme Stadtgefühle.

Körperschatullenempfindungen.

Mir ist das ja völlig gleichgültig, dass London eine Stadt voller Closed Circuit TVs ist und einem bei jeder Bewegung angeblich irgendwelche Beobachter zuschauen, ich finde es ja viel grausamer, dass man in Hamburg immer nur plane menschenleere Flächen durchqueren muss, leere Innenstadt, weite Alleen, Agoraphobie. Und wenn man ein Weblog hat und bei jedem Aktualisierungsping ein paar hundert Bürgerrechtler gleich nachschauen, was er denn schon wieder geäußert hat, und sich dann ihr Teil denken, so jurymäßig, dass das jetzt aber ein Scheiss war, oder dass er heute nachts wieder so einen konfessionalistischen Schub hat, dass er jetzt zu Hause sitzt und man ihm eine email schreiben könnte oder einen Kommentar, damit er weiß, man hat es genau gesehen, dass er jetzt was hingeschrieben hat, dann stört einen kein CCTV in London mehr, pinglos geht man die Sussex Gardens hoch und freut sich über das Imperial College auf dem Weg und das angenehme Wetter und die Paare, die einem entgegenkommen, am nächsten Abend wird man auch wieder eines sein.

Das Pavillon, ein funky place für flashbacker wie M. und mich.

Ich tauge ja eh nichts für eine botschaftslose Welt, wenn ich mich gleich wieder so freuen kann über ein Hotelzimmer, dass nicht 6 oder 345 heißt, sondern Cosmic Girl.

Ein wenig Herumlaufen noch auf den Straßen, die Edgware Rd hinauf und wieder hinunter, ziemlich zerschlagen, zu viel Alkohol, Zigaretten, Präsidentschaftswahlenfernsehstarren in den Nächten davor, im Sinkflug auf Stanstead auch noch den Restschleim in alle Neben- und Stirnhöhlen gepresst bekommen, nur ein wenig Driften noch in der Körperschatulle.

Die Gegend ist arabisch, viele libanesische Restaurants, ein Büro, an dessen Tür Visas für den Irak annonciert werden, in den Restos sitzen viele WassenpfeiferraucherInnen, in den Schaufenstern des Maroush Deli hängen abgezogene Schafe, in den Internet-Telefonzellen leuchten die Monitore, das Curry bei Inder ist scharf genug, zwei Tische weiter sagt eine Engländerin auf französisch zu einem Araber: Je déteste les Americains & der Araber reagiert darauf nicht im geringsten, sondern legt ihr Essen hin und versucht weiter zu flirten, die Frau versucht es noch ein wenig, gegen die Amerikaner zu ätzen, vielleicht würde ein auf- und abspringender Ball sie ein wenig zufriedener machen, que sais-je?

Im Cosmic Girl-Zimmer noch ein wenig im Guardian gelesen, die üblichen Post-Election-Kommentare, zweigeteiltes Land, die einen zum Meer hin und weltoffen, die anderen im Binnenland verschanzt und verstockt, montagnards eben. Beim Lesen nach so und so viel Jahren endlich bemerkt, dass Timothy Garden Ash in Wahrheit Timothy Garton Ash heißt, schade eigentlich. Immerhin, sein Kommentar ist der erste, in dem nicht der Europäer Mitleid mit sich selbst hat oder der Europäer den Amerikaner nicht versteht oder gar verachtet, sondern in dem so etwas wie Mitgefühl mit den working poor zu lesen steht. Aber ehrlich gesagt, ich habe auch höchstens vier, fünf Kommentare zu dieser Wahl gelesen, was soll man da auch groß kommentieren, das einzige, was man kommentieren könnte, wäre die Selbstvergessenheit der europäischen Fernsehwahlbeobachter, denke ich. Dass man eine Regierung wiederwählte, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ein Krieg gegen ein souveränes Land geführt hat; dass man jemanden wiederwählte, der gelogen hat; dass man jemanden wiederwählte, der vor der Wahl ankündigt hat, er würde Steuern für die Wohlhabenden senken; dass man jemanden wiederwählte, der in der Konkurrenz der Nationen die eigene mächtiger machen will: diese Dämlichkeiten sind alle auch hierzulande vorgekommen, sagt mir mein Kurzzeitgedächtnis.

Vormitternächtlicher langer traumloser Schlaf.

III.

Am nächsten Morgen zur Robert Frank-Retrospektive in die Tate Modern.

[sick of goodbys]

[these images of Independence Day are wistful and desolate, often depicting drunken merry-makers crashed out on the beach as dawn gradually breaks. many of the photographs show lone individuals, or couples clinging to each other in an otherwise deserted vista]

[destroy that image, that perfect image]

[the footage shows his second wife June in hospital and a visit to his son Pablo in a psychiatric clinic]

[ordered according to a personal logic]

[Deutsche Börse Group is delighted to sponsor Robert Frank: Storylines at Tate Modern and to be involved in showing such a significant number of his works to a European audience for the first time. our sponsorship underlines our commitment to photographic art. in 2000 Deutsche Börse Group started its own collection of predominantly large-scale contemporary photography. the collection has grown along with the company and now comprises over 500 works; its creativity, transparency and innovation reflect our corporate culture. at Deutsche Börse Group, we value Robert Frank for his dynamism, innovative use of technology and challenging approach - which are also fundamental in our industry. Werner G. Seifert Chief Executive Officer, Deutsche Börse]

Auf derselben Etage Time Zones: Recent Film & Video

[Vor den Projektionswänden sitzen Paare]

[couples clinging to each other in an otherwise deserted area]

[wie ich wünschte, Du wärst schon dagewesen statt noch auf dem weg]

[coney island baby glory of love]

[remember fire island the dunes]

[& wie ich immer knapp vor dem weinen bin wenn es so ist wie es da oben gewesen ist und ich mir sage: wie bei uns different time, different places, aber sonst]

[und draußen vor der tür dann diese mädchen in uniform

nach ihrer robert frank-kunstsafari die ihre fragebögen ausgefüllt haben das eine lieblingsbild aus der ausstellung, das sie beschreiben sollten & das irgendwann wieder kommen würde in ein paar jahren bei einer von ihnen &]

[to be continued]





Eines Tages beschloss er, sein kleines Dorf zu verlassen und die Welt zu sehen. [...] Am 21. Oktober brach er, 20 Dollar in der Tasche, nach Bagdad auf.
Eine traurige Geschichte: der Nachruf in Le Monde auf Shosei Koda, japanischer Rucksacktourist, im Irak enthauptet.