Im Thumbnail sah das aus wie ein Pool mit milchigem Wasser. Je größer, desto mehr wurde es: Wartehalle, Rezeption, etwas in dieser Art. Ich bin geneigt, das für eine Metapher zu halten. Was aber möglicherweise mehr mit mir als mit dem Bild zu tun hat.
Es gab eine Zeit, da das Bürgertum sich noch vernünftige Gedanken machte.
L'Abbé de Cournaud, De la Propriété, ou La Cause du Pauvre, Plaidée au Tribunal de la Raison, de la Justice et de la Vérité.
vier gegen vier vier gegen vier und die anderen dürfen nicht mitspielen oder was doch nachher ja fangt an komm los los bist du bei uns Dennis ja Martin ganz schlecht bin ich bei dir Harald ja bin ich auch bei dir Harald ja alle spielen scheiße es ist arschkalt irgendwie beeilt euch mal hey hopp hopp komm Martin wo jetzt bei mir was Arme hoch Thomas du gehörst zu denen spielst du nicht mit Vatter was denn ich komme ja gleich wo spielst du denn zusammen wir beide cool der schießt eh sauber Thomas Vatter zieh die Socken an jetzt terminatormäßig oder gib mal her sieht gut aus Vatter ja Jürgen super zurück zurück komm schießen komm Leute will jemand anders mal
Aus dem wunderschönen Versepos Vier gegen vier [Haraldmichaelthomasjürgenmartin gegen Matthiasdennisdanieldamianrainer] von Michael S. Riedel in der neuen Ausgabe der Jungle World, die ich unter anderem solcher Versepen wegen innig liebe.
Stefan Ripplingers Text über Walsers Wallungen in derselben Ausgabe gehört zu den zwei besten in dieser Angelegenheit. Der andere beste stammt von Citoyen Vogts.
They say the working class is dead, we're all consumers now They say that we have moved ahead - we're all just people now There's people doing 'frightfully well' there's others on the shelf But never mind the second kind this is the age of self They say we need new images to help our movement grow They say that life is broader based as if we didn't know While Martin J. and Robert M. play with printer's ink The workers 'round the world still die for Rio Tinto Zinc And it seems to me if we forget Our roots and where we stand The movement will disintegrate Like castles built on sand Robert Wyatt, The Age Of Self, hier ein Real Audio (Ausschnitt)
Du bist mir viel zu schön, du interessierst mich nicht.
more than lead, more than gold I need electricity. I need it more than I need lamb or pork or lettuce or cucumber. I need it for my dreams.
Michael Caine Wallpapers bei Citizen Caine, Poster, auch recht entlegene, bei der Michael Caine Film Poster Site.
Das Interessanteste für mich an Get Carter: Dass alles, was geschieht, bloß geschieht, keine ausführlichen Begründungen, keine Ironie, keine Überwältigung des Zuschauers, lange Passagen, die "wie ein Dokumentarfilm wirken", bei denen man also nicht das Gefühl hat, etwas wäre zurechtgemacht worden. Eine Maschine, die einen Durchlauf hat, bis alle tot sind, sehr bedrohliche Ästhetik. Im Remake mit Sylvester Stallone haben sie das natürlich nicht mehr ertragen und Carter, die Figur, der man 90 Minuten lang bei der Rache und beim Töten zusieht, davon kommen lassen.
Drei Sommer lang habe ich in einer Fabrik gearbeitet. Ich war 17, 18, 19 damals. Im ersten Sommer habe ich mir eine Lackvergiftung geholt, im zweiten die Hand aufgeschlitzt, im dritten ist nichts passiert. Was ich an der Arbeit mochte, war diese Solidarität, die kein Aufhebens von sich machte und sich selbst nie als Solidarität bezeichnet hätte, in Fabriken kommen einem die ganz großen Wörter recht lächerlich vor. Wenn einer gesoffen hatte oder sonst einen schlechten Tag, haben die anderen halt seinen Job miterledigt, ohne dass irgendein Aufpasser das registriert hätte. Man konnte sich zurückziehen, irgendwo zwischen zwei Gänge mit Maschinen-Ersatzteillagern und sich schnell eine Stunde hinlegen. Als der Typ mit der Stoppuhr kam, um zu schauen, ob man an der Akkordnorm drehen konnte, haben wir sofort um ein Viertel langsamer gearbeitet, ohne dass er das herausgefunden hätte. Man musste darüber nicht sprechen, es war einfach so. Man war auch sofort Teil der Gruppe, keiner, der da nicht gleich aufgenommen worden wäre, auch wenn einer wie ich daherkam, Schüler, Student mit der irren Idee, zu agitieren, die Rotfront zu verteilen. Sie haben sie sogar gelesen, nicht uninteressiert, ein paar Fragen gestellt, vielleicht aus Höflichkeit, ich war sehr jung damals, im Nachhinein noch mag ich diese Skepsis gegenüber den Dahergelaufenen, die es besser wissen wollten, ob die nun auf ihrer Seite standen oder die Stoppuhr drückten. Damals gingen wir alle im Sommer in die Fabriken, schauen, ob etwas ging. Es ging nicht viel, jedenfalls nicht in dem Sinn, in dem wir uns das vorgestellt hatten, aber wenn man nicht gar zu vom Proletkult vernagelt war, konnte man einiges lernen. Mimetische Fähigkeiten, Mikrowiderstände. Wir haben zum Beispiel Ersatzteile, die für Südafrika gedacht waren, unvollständig ausgeliefert, da ein Dichtring weg, dort eine falsche Antriebswelle dazugepackt. Keiner hat gesprochen drüber, kein Vorarbeiter Anstoß genommen, war halt so, das fand ich schön. Komisch, dass heute das Proletariat kaum noch vorkommt, damals gab es noch Filme zum ersten Mai im Fernsehen, Turrini/Pevny, es gab Romane, Innerhofer Wolfsgruber, damals war das noch in allen Überlegungen, in den peinlichen sowieso, aber auch in den ungezwungenen. 20 Jahre später stehen die da immer noch, keiner kommt mehr vorbei und will irgendwas verteilen, nur noch die Typen mit der Stoppuhr, die an den Normen schrauben. Schon sehr viel schiefgelaufen, ich würde sagen: mit uns.