völlers suada und der beifall für sie gehören eh nur zur üblichen methode, mit der zugegeben recht dummen idee zu verfahren, deutsche könnten brillant sein. können sie nicht, und wenn einer sie anraunzt deswegen, kriegt er in die pappn. ein bissl voraussetzungslose liebe muss schon sein.
Penetrant und süßlich vermögen Vöglein in Dialoge hinein zu zwitschern. Schick werden Stimmen gemischt und wird sogar französisch dreingeredet. Und deshalb liegt über allem eine große, schwere, zeitgemäße Schlaffheit.
süddeutsche zeitung > einschlafprobleme. über eine hörspielfassung von prousts combray.
Gegen den uns allen vorausgesetzten Zwang des Geldhaben-Müssens, der Tatsache, dass unsere Reproduktion Abfall der Selbstbewegung des automatischen Subjekts „Kapital“ ist, helfen keine Pillen und kein phantasievolles Happening. Performative Subversionsstrategien, die Verfolgung von Plotstrukturen und auch irgendwelchen Quark reformulierende Diskursanalysen stellen sich spätestens an der Supermarktkasse bzw. beim Sozialamt schlicht als albern heraus. Es ist Unfug, zu analysieren, was die Leute so schwatzen, wenn man nicht wissen will, in welcher Gesellschaft sie leben, wenn man den Blick nicht auf deren synthetisierendes Prinzip richten will, sondern sich lieber in der Beschreibungsebene ein gemütliches Plätzchen dicht neben Foucault sucht. Es ist tränenrührend naiv, sich davon, dass Männer sich wie Frauen und Frauen sich wie Männer anziehen, eine Abschaffung der falschen Gesellschaft zu versprechen. Ich ziehe mir etwas anderes an und nenne das „Gesellschaftskritik“ – das wird nicht funktionieren. Wessen Hauptproblem ist, dass sich Beschreibungen in Diskursen aus Binarität und Hierarchie herauswühlen sollen, der eben betreibt das Geschäft des Idealismus, der hat kein Problem mit dieser Gesellschaft; dessen theoretisches Credo lautet „Seid nett zueinander“. Politische Regulierungen und Disziplinierungsverfahren, die sich per herrschendem Diskurs die repressive Aufrechterhaltung der Geschlechtsidentität zum Ziel gesetzt haben, durch Travestie verwirren zu wollen(15) – sowas lässt sich nur an einer wohlausgestatteten amerikanischen Universität aushecken; in der Elendsökonomie der dritten Welt und auch in den sweatshops an den Rändern der Verwertungsinseln wird man dogmatisch werden müssen.
ettux > Polizeilich Erlaubtes, logisch Unerlaubtes. Oder: Queer ist auch keine Lösung.
By the 1990s, the brandmasters had begun to study teens like an anthropologist would study a foreign culture. At the same time, branding was up against its deepest challenge yet. The so-called Generation X was in active self-defense against the marketers, adopting a posture and lifestyle that resisted the very notion of cool itself. Of course, they turned out to be a market ripe for harvest.
m., die mich wie immer durchschaut, mir auf den kopf zusagt, dass es wie immer die kombination von libertinage und elitismus ist, die mich vollautomatisch meine formeln und tricks anwerfen lässt. und dann ein grinsen hinterherschickt, das der libertinage und dem elitismus auch nicht gerade fern steht. so macht sie das, über der feuilletée, zwei sekunden, länger braucht sie nie, um mich ergeben zu machen, für ein paar weitere ewigkeiten.
sehr bewegend, weiß nicht warum: zeitschrift für sozialforschung
geschmäcklerisch, schon klar, aber gerade idiosynkratisierte ich, dass serifen und sozialismus sich nicht besonders gut vertragen. (es sei denn, als laufschrift.)
heute in einem brief die schlusswendung "auf bald" gelesen & gleich glücklich gewesen, warum auch immer.