eine andere sorte von guten büchern: frauen schauen den männern dabei zu, wie sie sich ruinieren. nein, nicht für sie, sondern völlig sinnlos.





sowieso diese streunerinnenspuren immer. und die männer, die über sie buch führen. handke sind die frauen auch immer davongelaufen, und seine bücher sind das ihnen-hinterherschauen. oder seine liebe, ist ja dasselbe.





diese grauenhafte unruhe immer, sobald man das eine zu ende gelesen hat und noch nicht weiß, was das nächste sein soll. wie man in der bibliothek auf und ab geht und hofft, es würde einem schon anspringen. wie man sich zwingt, nicht bei A zu beginnen, sondern bei h, l, auch in den tieferen etagen, der bückware eine chance zu geben. wie man sich endlich fünf, acht, ein dutzend neue herauszieht und jedes einzelne von ihnen nach ein paar seiten wieder weglegt. wie man dann wieder bei zelda landet und bei der beschreibung von tanzkarten, mädchenbelagerungen, demütigungen und dass sie einmal, als ihr im schwimmbad am sprungturm die träger verrutschten, sie kurzerhand den badeanzug auszog und nackt in wasser sprang, zum schrecken der anderen mädchen. und die briefe. "bring mir gin mit". wie man sich zwingt, die geschichten nicht von hinten zu sehen, sondern von vorne. das schwimmerinnenkreuz, be a princess, shine.





gerard blülle: schokoladenkugelauswurfautomat

via kugelbahn.ch: Informationen, Bilder und Links zu Kugelbahn-Skulpturen, kuriosen Maschinen, mechanischen Skulpturen, Automaten und anderen bewegten Kunststücken - auch bekannt unter dem Sammelbegriff kinetische Kunst.





bastelbögen





seltsam auch diese völlig kontextlosen jähen erinnerungen an winzige filmszenen. gerade eben: nora, die von ihren weihnachtseinkäufen mit paketen beladen und mit roten winterwangen in ihr ibsensches puppenheim zurückkehrt. das einzige, was ich von dem film irgendwo in meinem unverständlichen gehirn zurückbehalten habe. muss vor mehr als 20 jahren gewesen sein. und plötzlich springt es mich an, samt diversen sehnsüchten, frauen mit winterroten backen zu küssen. was natürlich nichts mit ibsen-verfilmungen zu tun hat, nur mit dem rätselhaften mann, der sich in mir verschanzt haben muss.





dass ich älter geworden bin, merke ich unter anderem daran, dass ich immer häufiger ähnlichkeiten sehe. der sieht aus wie x, die sieht genau so aus wie y, solche sätze, meistens zu m´s verwunderung (übrigens ist mir auch aufgefallen, dass nicht wenige große lieben von webloggern m. heißen...) falls das so weitergeht, werde ich in 20, 30 jahren die wahrnehmung eines genforschers oder eines humanisten haben. die allerdürrsten abstraktionen in beiden fällen, aber es gibt ja nicht wenige, die gerade von den dürren abstraktionen zu den größten hoffnungen beschwingt werden.





natürlich gleich ausgelacht worden, als ich sagte, für mich wäre eine kabellose maus nichts, weil ich sie ja vermutlich sofort verlieren würde.

  • wo willst du denn eine maus verlieren, du nimmst die doch nicht mit.
  • auf dem schreibtisch, sagte ich, ich verlier ja auch sonst alles auf meinem schreibtisch. (abgesehen davon, dass ich an nicht wenigen abenden die maus natürlich doch mitnehmen würde. aber das habe ich lieber nicht erwähnt)
  • süß, er muss seine maus anbinden. das erinnert mich an diese handschuhe, die mit einem band aneinander gebunden werden. und ich, ich wollte sofort fäustlinge haben, rot, mit einem dicken roten band. ja genau.




das einzige problem in der madame bovary ist, dass flaubert das mot juste nicht mehr findet, sobald frau bovary sex hat. andererseits: wer findet es schon?





Zuleika Dobson Tiffany lamps Scopitone films The Brown Derby restaurant on Sunset Boulevard in LA The Enquirer, headlines and stories Aubrey Beardsley drawings Swan Lake Bellini's operas Visconti's direction of Salome and 'Tis Pity She's a Whore certain turn-of-the-century picture postcards Schoedsack's King Kong the Cuban pop singer La Lupe Lynn Ward's novel in woodcuts, God's Man the old Flash Gordon comics women's clothes of the twenties (feather boas, fringed and beaded dresses, etc.) the novels of Ronald Firbank and Ivy Compton-Burnett stag movies seen without lust

susan sontag: notes on "camp" (1964)