nach drei jahren in einer wohnung mit high speed-datenleitung und zehn monaten mit einer airport extreme station und einem airportfähigen ibook habe ich es vergangene woche im fünften anlauf dann doch noch geschafft, den vertrag nicht nur anzufordern, sondern auch wieder ausgefüllt und unterschrieben zurückzuschicken. und dann natürlich übel geflucht, als ich heute abend nicht nur zehn, sondern zwanzig minuten brauchte, um das drahtlosnetz zu dressieren. manchmal überrascht es mich immer noch, was für ein arschloch ich sein kann. brauchst jetzt aber nix in den kommentar hineinschreiben, so billig willst du nicht werden.





Gerade vom David Bowie-Konzert nach Hause gekommen. Überraschend großartig, ich bin eigentlich wegen der Dandy Warhols im Vorprogramm hin, und dann hat mich Bowie, der mich jahrelang nicht im geringsten interessiert hat, umgeworfen. Die Setlist war ungefähr so wie gestern in Rotterdam, die neue CD "Reality", die ich noch gar nicht gehört habe, und eine Menge seiner Klassiker, dazu ein paar Covers, zum Beispiel Blurs "Song 2". Das Prinzip war, alles möglichst laut, möglichst hart und - für Bowie-Verhältnisse - möglichst dreckig zu spielen. Was dann ungefähr so klang wie der Bowie aus der Zeit, in der ich ihn mochte, mit Tony Visconti oder mit Brian Eno. Walls of Sound, die gegeneinander gewälzt wurden, diese paranoiden Keyboards als Grundierung, eine große harte Rhythmusmaschine, die Beats alle härter geschlagen als in den Aufnahmen, die ich kenne. Er selbst: wieder der alte Dandy, sehr nervös (nicht er selbst, sondern seine Art zu singen, newyorkish halt oder wie man das nennen soll). Sogar "Let´s dance", das ich immer ganz grauenhaft fand, war plötzlich gut. Die neuen Stücke: alle so, dass ich die CD besorgen muss. Die Tourband: ganz großartig, vor allem die Bassistin Gail Ann Dorsey.Das lag auch am Outfit: Glatze, weißes Etuikleid bis knapp übers Knie, breiter schwarzer schlichter Gürtel, schwarze absatzlose Stiefel bis knapp unters Knie, Oberarmmuskeln, eh klar, als Bassistin. Sah militant aus, dachte sofort, eine Kalaschnikov würde ihr auch gut stehen, sowieso öfter gedacht, dass Bowie-Lieder kein schlechter Soundtrack für Barrikadenkämpfe wären, dieser Glam, der dem Revolutionären ja leider abhanden gekommen ist, das Scharfsein, Beautiful-Fighter-Sein, alte Godard-Filme, all so was, bei dieser gigantischen Bitter Sweet Symphony von Verve tauchte das noch einmal auf. Na ja.





calculate your body surface via malorama





little joe, superstar





die innigste meiner fluchtfantasien immer schon: in amerika zu verschwinden, irgendwo da unten in den swamps, alligatoren jagen, notdürftig zusammengenagelte kneipen, cajunfranzösisch, bei hochzeiten tanzen, nachts marx und musil lesen, hin und wieder mit bob dylan pokern, europa vergessen, viel alkohol.





„Sein Gesicht?“, fragt ein Journalist 1964 zu Recht, „du liebe Zeit: der Qualtinger hat doch kein Gesicht. Der hat zwanzig, dreißig, zweitausendvierhunderteinundfünfzig. Manchmal sieht er für nahezu drei Minuten aus wie der Qualtinger, aber dann ...

Günter Krenn: Enemy of Gemütlichkeit

Der Alkohol wurde auch beim Filmen immer wieder zum Problem. Dieter Berner erinnert sich, dass er sogar eine stumme Szene mit Qualtinger vier Mal drehen musste: Der Schauspieler konnte sich nicht merken, dass er ins Haus gehen sollte.

Wolfgang Kralicek: Zum Wilden Mann. Was natürlich ein Scheiss ist, weil was soll sich einer merken, dass er ins Haus gehen soll. Und die letzten Auftritte von Oscar Werner, der Kleist halt, der war überhaupt nicht tragisch, nur für diese Wangenknochen-Jules-et-Jim-Verehrer, die das nie verstanden haben, dass die Wahrheit auf den Ruin zusteuert, aufs auf die Fresse fallen auf der Bühne und aufs nicht ins Haus hineingehen, aber okay, schöne Anekdote drin in dem Kralicek-Text, gleich am Anfang. Sowieso, dass es kein Qualtinger-Archiv gibt im Internet.





my selv ( the attractive arsonist ) i have only organised the detonation. ( the simplest surrealist act ) the free eksplosion did escape my selv and any other control forever. i did not do this vor masturbartsion. i did it vor collektive orgatsm. as it is the magic ov those fights that the one who sees them has to fight them.

friendlyfire.restate.org





gerade statt "verschwörungstheorie" verschwendungstheorie gelesen. wollte sofort deren anhänger werden.





Ich riß mir das T-Shirt vom Leib, presste seine Hand auf eine Brust und sagte genervt: "Nu mach schon, Mann, meine Eltern sind nicht ewig weg"

weblog: belle de jour.





romane: rache des kleinbürgers an den höheren ständen. sublimiert, symbolisch, ersatzhandlung, of course.