Nouvelle Vague von Nouvelle Vague. CD, die dich ein wenig einknicken lässt, in den Knien. Französische & brasilianische Sängerinnen, heruntergedimmte Stimmen, 'round midnight-Stimmen, singen das New Wave-Repertoire aus den 70ern: Liebe wird uns auseinanderreißen, zu betrunken fürs Ficken, die Knarren von Brixton. Die Arrangements sind Neo-Bossa-Nova. Als hätten die Lieder eine Melancholie-Schutzimpfung bekommen. Jetzt funktionieren sie besser, als sie damals funktioniert haben, sogar die blöden Depeche Mode.
Hier zwei Artikel: Les Inrockuptibles [französisch] Regen magazine [englisch]
but if jesus is busy it's uselesss don't complain stake your claim don't blow your fuses cause it's always the same story until judgement day feeling high up in april an' shot down in may
so if jesus is busy it's useless don't be cruel just stay cool mend your fuses keep your head high, don't panic 'cause we all have to die yes'n jesus, he always knows why
[danke an alle für 1001 tage]
interessant ja auch, dass mir erst die weblogs eine zärtlichkeit auch für männer beigebracht haben, locker room happiness. kann ich aber auch nicht näher begründen.
meine schulter will den verklemmten nerv nicht freigeben. man nennt das wohl: im eigenen selbst gefangen. na toll, selbst!
die jungs, die in matrosenuniform gekommen sind, I MISS YOU auf den mützen. die frauen, die sich frenetisch hochgetuned haben wie sonst nie, SEID IHR BEREIT MÄDELS vor dem champagnerstand. die stylings aus allen ihren perioden, die indianischen gesichter, die silkwood-gesichter, die meerjungfrauen-gesichter, die blonden schwarzen roten ponies. dieses fieber vor der show. dieses losgiggeln dann, was fürn alberner scheiß, wenn es endlich losgeht und sie in einem aufzug auf die bühne schwebt. diese costume changes nach jedem song, und jedesmal ist man dankbar. ihr gesicht, in das man aus irgendeinem grund immer verknallt war (das armenische daran, das melancholische daran, das nie ganz beteiligte daran, das proletarische daran, die wangenknochen, die dunklen augen). wenn ihr gekommen seid, um einen kinky, sexy und sleazy abend zu haben, sagt sie, dann seid ihr heute abend hier richtig, sagt sie, und dass es very fishnet werden wird, au ja. der lächerliche pappmaschee-plüsch-elefant auf dem sie während eines songs sitzt. die lächerliche fellweste, die sie während eines songs trägt. dass sie sich bei jedem showtreppauf-showtreppab von einem ihrer tänzer stützen lässt. die einspieler von sonny mit dieser immer noch unglaublichen prinz-eisenherz-frisur. die einspieler aus ihren talkshow-auftritten, aus ihrer fernsehshow, aus ihren filmen. diese knochentrockenen antworten, die sie auf talkshow-host-fragen hatte, das angenehm amerikanische an den fernsehclips, das du dir selbst noch nie hast erklären können, dich aber immer schon angezogen hat, immigrantenkultur, handfest, community, irgendsowas, sogar in barbra-streisand-filmen (obwohl die ja wirklich nicht gehen). diese zitate aus den einspielern, mit denen sie sich selbst auf den arm nimmt, after a nuclear holocaust, there will be cockroaches and cher. dieser körper, wie alt mag die jetzt sein, die muss doch sechzig sein, ich erwäge gerade eine schönheits-op, sagt m., noch ein kostümwechsel, au ja, legendär sagt m., au ja.
bei der farewell tour von cher gewesen, großer camp, jede sekunde geliebt.
mein hysterisches desinteresse am kino verwirrt mich tag um tag mehr wenn ich noch dran denke - meist aber denke ich schon gar nicht mehr dran. i forgot to remember to remember.new filmkritik > michael baute: stimmung, ein großer text.
cowboy junkies: he will call you baby.
gerade treuewoche gedacht. und hinterher gleich: dass das zynisch klingt. treuejahr, treuedekade? keine ahnung.
am 2004.05.10, 23:48 kommentierte zitterwolf: geh ins krematorium ich zünde auch locka die flamme an