Das Ordnungssystem des Moleskine-info books, das ich noch in Wien gekauft habe: "A tabbed indexed and ruled book with 'Facilities', 'Sights', 'People', 'Food', 'Bed'."





Wunderbar. Ich hätte noch gern die Kategorie "Tiere, die dem Kaiser gehören". Diese Büchlein sind in der Tat sehr praktisch, auch in der grösseren Version. Werden halt allmählich zum Klischee, aber das ist mir egal.


ich bin entsetzlich süchtig nach dem zeug, kaufe überall zwei, drei, liegen dann alle leer bei mir zu hause rum und warten.


Ich benutze meins regelmässig und habe es immer dabei. Wie die Kamera. Darin schreibe ich auch anders als online. Interessant.


süchtig syndrom auch hier. zentralbuchhandlung?


morawa


»hätte ich bloss mein moleskine dabei«


Notieren geht bei mir nur noch im Notfall auf Papier. Was ja auch schon wieder retro ist. Huldige dem Fetisch deines Vertrauens.


wenn vier lyriker um einen tisch herum im lcb gleichzeitig ihre moleskines zücken, dann.. dann, ja was dann - ein "komisches gefühl"? und der fünfte rief: ha, ich mache mir meine selbst, schaut her, aus altem papier, viel schöner und eigenhändig zusammengetackert , ja, ja, nich ja. und der dritte, entschuldigend: ich bekomme die immer geschenkt..


Jetzt wieder Kriegsstories der Digi-Opas, aber: als ich anno '91 meinen Atari Portfolio aufklappte, um Gedichte daraus vorzulesen, diese Gesichter - richtig schockierte Fragen dann, ob man am Computer denn überhaupt ... und wo bleibe denn da die Empfindsamkeit ... und das sei wohl eine ziemlich "kalte" Angelegenheit - gestische Studie "gerümpfte Nase". Würde wahrscheinlich heute immer noch (oder schon wieder) für ziemlich hohe Werte auf der Freak-Skala sorgen.


das schöne am moleskine ist ja, dass es so perfekt gestaltet ist. passt in die hosentasche hinein, schreiber mit dem gummiband festgezurrt, immer auf der richtigen seite aufschlagbar. das einzige, was mir noch fehlt, sind rückenetiketten. problem allerdings: ich schreibe mittlerweile ja auch so viel auf maschinen, dass mir meine handschrift immer unleserlicher wird. mühelose entzifferbarkeit oft nur noch gerade eine woche.


Ich trainiere mittlerweile wieder meine Handschrift. Gedichte aus dem Atari vorlesen ist natürlich apart. Moleskine schlägt aber den Palmpiloten Hands down. Die Batterienerverei fällt weg.


Handschrift, ein echtes Problem bei mir, auch vor den Maschinen schon. Es macht ja wohl überhaupt keinen Sinn, im Urlaub ein Notizbuch mit Erzählungen vollzukritzeln und dann daheim die Hälfte aus dem Gedächtnis rekonstruieren zu müssen, weil man die eigene verdammte Handschrift nicht lesen kann. Das mit der Batterienerverei beim Palm ist leider wahr.


... und wie synct sich das mit dem Rest Ihrer Wirklichkeit?


Ganz gut, es gibt kaum noch einen Bereich, der Handschrift erfordert. Den Menschen, die mit meiner Handschrift dennoch konfrontiert werden, bringe ich viel Verständnis und Geduld entgegen.


Bei mir haben zwei Aufgaben den Verfall der Handschrift noch verhindert: Comic-Lettering und Korrektur von Drucksachen. Im Bereich der Korrektur fällt mir übrigens auf, dass viele Leute die richtigen Korrekturzeichen nicht mehr beherrschen. Das ist ein echtes Problem, finde ich.


dann schaffen wir doch abhilfe. es ist ja wenig so schön wie ein elegant hingesetztes deleatur-zeichen.


gibts die korrekturzeichen auch als zeichensatz hier für computer?


wollen sie jetzt die händische korrektur ad absurdum führen? fehlt noch, dass die der billy in seinen wordschmock einbaut. huch. sie und ihre ideen da!