ob die Einführung eines Grundgehalts von sagen wir 5000 € p.M. nicht sofort auch zur Entwicklung einer Wissensgesellschaft führen müsste, die diesen Namen endlich verdiente. Aufgrund der Beobachtung, dass weitaus das meiste, was Menschen wissen, ein (oft ganz erstaunliches) Wissen ist, das jenseits aller Verwertungsabsichten und Profitmotive erworben wurde. Es fehlt bloß die Zeit, dieses Wissen dann auch noch mit anderen zu teilen. Wieder eine dieser hypothetischen Fragen, die man nie testen kann. Trial and Error kann sich nur das Kapital leisten, obwohl man eh weiß, dass dabei fast immer nur error rumkommt.






nehm ich sofort.

tatsaechlich bin ich der meinung, das man sogar von 5000eu p.A. ertraeglich leben kann, wenn materialien zur unterhaltung, erbauung etc in ausreichendem masse kostenlos zur verfuegung stehen, sprich sehr gute bibliotheken, die innerhalb von max. 4 wochen jedes gewuenschte buch heranschaffen. winter sollte dann auch nicht so oft sein, man koennte mit seinem buecherrucksack in einen park ziehen, dort herumlungern und bei drohender kopflastigkeit den tieren beim leben zusehn..


sorry

ich wollte bloß die doublette eines kommentars löschen, und dann war plötzlich nicht nur die doublette, sondern auch das original gelöscht. war keine absicht.

im gelöschten kommentar von holgerschulze stand sinngemäß etwa: die einführung eines arbeitslosen grundgehaltes würde die menschen möglicherweise dazu bewegen, nichts mehr zu tun, außer fressen, saufen, ficken, party. und dass das wohl kein idealistisches menschenbild sei, aber vielleicht das realistischere. korrigiere mich, wenn ich es falsch wiedergegeben habe....

ich bin anderer ansicht. ich gehe zwar davon aus, dass sich dann alle menschen erstmal einen langen urlaub nehmen würden - fürs fressen, saufen, ficken, party -, aber den hätten sie ja auch dringend nötig. nach ein paar wochen, monaten aber würden sie vermutlich damit beginnen, sinnvoll zu arbeiten. für einander. statt fürs monkey business.

beweisen kann ich das natürlich nicht. wie gesagt: trial and error dürfen nicht alle.


das wär alles schön

die inflation würde ins unermessliche steigen. aber dann könnten wir gleich mit dem kommunismus anfangen. ich bin für den aufbau einer star-trek gesellschaft, auch wenn mir die ansichts nicht so symphatisch ist.

gleich geldlos und glücklich. maschinen als sklaven.


hmnja

Ich wäre damit sehr zufrieden. Die blonde Nachttankstellenverkäuferin sicherlich auch. Das Problem ist aber, daß ich die blonde Nachttankstellenverkäuferin bzw. ihr zu verkaufendes für mein Wohlbefinden brauche. Und ich bezweifle, daß ich die Wartezeit, die es dauert im Trial- and Error System zu einem befriedigendem Ersatz für das Nachttankstellenmonopol kommen, gesund bzw. nichtleidend überstehe.

Was anderes: Latsch mal in die Science Fiction Abteilung der Buchhandlung Deines Vertrauens, weich' den komischen Kerlen, die da immer rumlungern, aus und kauf' Dir die Trilogie "Roter Mars, "Grüner Mars", "Blauer Mars" von Kim Stanley Robinson. Heyne Verlag, häßliches Cover. Aber tu das nur, wenn Du a) genug Zeit , b) genug Geld, c) sehr viel Toleranz gegenüber dem grottenschlechten Schreibstil von Robinson und seiner Unfähigkeit, Charaktere darzustellen und d) noch vielviel mehr Toleranz gegenüber der abgründigen Übersetzung des Heyne Verlages hast. Sei gewarnt. Sei wirklich gewarnt.