übrigens: für links aus den york times sollte man den new york times link generator verwenden. er erzeugt - für weblogs - urls, die permanent zugänglich sind, also auch noch dann, wenn die nyt den jeweiligen artikel schon ins kostenpflichtige archiv gestellt hat. was wieder mal für die nyt spricht. den großartigen hinweis habe ich vom stets großartigen FraFuchs






Danke. Das spart manches copy + paste...


schau an. das weblog anundfürsich scheint in den staaten tatsächlich eine ganz andere bedeutung zu haben als hierzulande. offensichtlich möchte die nyt gerne darin zitiert werden. das zeugt von offenheit. ist doch was ganz anderes, als wenn man als erstes mit der skepsis konfrontiert wird, ob wohl alles stimmt, was in weblogs steht.


ich glaube, in d wird das noch ein wenig dauern. es gibt zwar schon die redakteure, die verstanden haben, dass es printmedien nützen könnte, wenn sie bei webloggern und sonstigen media wise-amateuren im netz zitiert würden und so etwas wie respekt bekämen, aber das muss sich nun auch noch in die ökonomie-abteilungen herumsprechen, die im augenblick ja eher wieder daran interessiert sind, die contents zu verkaufen statt sie als eine art werbung für ihr produkt zu betrachten und schon deswegen zumindest den webloggern zu spendieren.

andererseits: in den letzten tagen hat sich einiges von dem, was ich bisher erfreut, hoffnungsfroh, manchmal auch euphorisch, über weblogs dachte, schon recht eindrucksvoll erledigt. allzuviele weblogs, mit denen man als professioneller journalist oder auch nur als mensch mit einem intakten begriff von integrität, moralischen standards und handwerklicher qualität zu tun haben wollte, scheint es im deutschsprachigen raum noch nicht zu geben.


Na, es ist dann eher so, dass die eigentlichen Inhalte zur Werbung werden, als dass Inhalte als Werbung verstanden werden könnten. Dazu fehlt es noch weit. Die schlaueste Aktion in letzterer Hinsicht kam im Sommer von der leider böse gewordenen "Weltwoche". Die haben im Tram einfach einen Block aufgehängt, wo man sich ein Blatt mit einem einseitigen Artikel aus der aktuellen Weltwoche zur Lektüre abreissen konnte. Hinten drauf dann Kontaktinfo zum Abo-Bestellen. Nicht dumm.

Was die Weblog-Integrität etc. angeht: Warum hat sich das ausgerechnet in den letzten Tagen erst erledigt? Ich hab da nie so viel drauf gegeben. Der Journalismus hat sich nicht umsonst über Jahrhunderte hinweg professionalisieren und institutionalisieren müssen.


wäre es ungebührlich zu fragen, was ihnen in den letzten tagen widerfahren ist? es hört sich sehr desillusioniert an. was die profession betrifft: ich bin in den letzten jahren so unterschiedlichen journalisten begegnet, dass ich da keinen minimalkonsens ausmachen kann. es gab auch mal eine zeit, da kamen mir journalisten sogar extrem verlogen und machthörig vor. und ich habe es gehasst, selbst in diese branche geraten zu sein, in der es soviel härte und selbstdarstellung bedarf.


Ach, das mit diesen Awards überall geht auch wieder vorbei.


ach so. alle wollen anerkennung. und zeigen es. kann man mal sehen. ist doch aber kein grund, an aller integrität zu zweifeln.


Nee. Ist schon ne Nummer härter. "Blogwart" ist so eine Aktion im Schlingensief-Style. Da werden Kellertüren aufgemacht.


naja, es hat aber auch so ein bisschen vom rtl-nachmittagsprogramm. es plärrt halt.


Es zeigt die dunkle Seite des Hier-bin-ich-Impetus von Weblogs.


nein nein, an aller integrität zu zweifeln, fällt mir nicht ein, meine liste war ja länger. ich hab mir hin und wieder die in den nominierungslisten auftauchenden dinger angesehen: das allermeiste - der normalfall also - war einfach nur schlecht, entbehrlich, mies gemacht.


Immerhin hat es noch ein paar Jahre gedauert, bis Troja dann zerstört war (nach der Geschichte mit dem Apfel).


Kein Problem. Ich hab so ein paar Weblogs, die ich lese, manchmal findet man ein neues, das man interessant findet, andere vergisst man wieder.