wenn die, gerade auch erst aus meiner müdigkeit hervorgekrochene these nicht ganz falsch ist, komik bestünde auch darin, dass wir längst ausgestandene qualen vorgeführt bekommen, über die wir, halb erlöst, halb noch vor angstlust zitternd, nun schon lachen können (das vom fabrikssystem zerstört werden bei chaplin, das von der sich noch nicht erklärenden herrschaft zermalmt werden bei kafka usw), dann müsste ein zukünftiger slapstickfilm eigentlich so aussehen wie mein eigenes aktuelles leben: ein mann, der zwölf, vierzehn stunden vor dem computer sitzt und sich das leben ausdenkt, das er nicht hat.
was ich dann doch jetzt schon zum lachen finde.
über das interplay von halb-erlösung und halb-angstlust-zittern gerade vorhin mit einem freund gesprochen: dass, freilich auf einer anderen ebene, die wirklich komischen und humorvollen menschen, die man kennt, allesamt auch etwas zutiefst verzweifeltes haben. der "lustgewinn" macht dann eben doch nur wieder den boden gut, den man zuvor, durch drangsal, verloren hatte. - und ja: kapitalistischer naturalismus eignet sich wohl besonders effektiv als slapstick.
Moderne Zeiten in einer Welt am Draht?