seit wochen nur noch dodo mètro boulot dodo, immer hart am sebastian deisler-syndrom. die weißen flaggen, die man hissen möchte, hisst man nur dewegen nicht, weil es zu jedem sankt sebastian einen uli hoeness gibt, der kommuniques durchgibt, aus deren großzügigkeit doch nur die harte hand des plantagenbesitzers droht. die paar ausgänge zwischendurch: als würde man in eine dieser castingshows gestoßen. ohnehin ähnelt die eigene innere stimme zunehmend dem geblöke eines thomas steins. das reicht nicht, sagt sie, das könnte besser sein, du versuchst dich schon wieder am falschen, das ist nicht genug. beim samstagritual, ah! das habe ich jetzt dringend wieder einmal gebraucht, milchkaffee osaft blaubeermüsli lachsbagel taz jüdischeallgemeine bildzeitung hamburgermorgenpost britischevogue im it's fresh, zehn versunkene minuten darüber nachgedacht, wann denn endlich diese hamburg new york tokio moskau-uhren abgenommen werden. zum hunderttausendsten male innerlich ganz fest beschlossen, dieses drecksblatt taz nicht mehr zu lesen (diesmal eine ganzseitige reportage über die schmallippige keine reue verratende regungslosigkeit der kindermörder im gerichtssaal, mickriger kleinbürgerfaschismus, der dem kriminellen in der gerichtsverhandlung immer mitabverlangt, eine zerknirschte visage vorzuführen...), mich zum hunderttausendsten mal dafür geschämt, immer noch sätze wie "jetzt les ich die taz aber wirklich nicht mehr" zu denken, danach im stilwerk weihnachtsschmuck angeschaut, dabei bemerkt, dass es jetzt dirty talking-kühlschrankmagneten gibt. den rest des samstags: gegen das einschlafen gekämpft, den kampf gegen das einschlafen verloren, bundesliga, seared tuna, badewanne, weblogs gelesen, sex, danach den bachelor gesehen, mein lieblingssatz daraus: "ich habe mich mit ihm toll unterhalten können, er hat ja auch BWL studiert", danach wieder geschlafen, heute findet nemo mit den kindern, die billigen affirmative action/ethnic diversity-tricks da drin, "ach lass doch, praschl", sagt die thomas stein-stimme in einem, "hauptsache, es knallt", zur kinokarte gibt es ein buch geschenkt, von dem man erst später herausfindet, dass es sich dabei um ein findet nemo-sammelkarten-sammelbuch handelt, die großzügigkeit von plantagenbesitzern eben, danach ein wenig büro-beratung der exfrau, 2 partien north london (arsenal) vs. westfalen (dortmund) auf der playstation, die typen waren zu geizig, um die namensrechtetm zu kaufen, deswegen heißen mannschaften westfalen und north london, 4 rote karten, sehr fein, im bus nach hause bill laswell gehört, geistererinnerungen an das hotel in leipzig samstag vor einer woche, wie günther emmerlich neben mir an der bar saß, sich an seinem bier und seiner zigarette festklammerte, merkwürdige männergeräusche machte (ahm, mhm, krchz), sonst aber wie tot wirkte, die drei monitore im messehotel, die permanent nur die börsenkurse, die ankünfte und die abflüge zeigten, endlich begriffen, dass es sich in foucaults ordnung der dinge bei dem inkriminierten satz, dem zufolge der mensch nur eine fußspur im sand sei, um so etwas wie die endlich korrekte reformulierung des kategorischen imperativs handelt. morgen wieder dodo mètro boulot dodo.
She looks like the real thing She tastes like the real thing My fake plastic love
But I can't help the feeling I could blow through the ceiling If I just turn and run
And it wears me out, it wears me out It wears me out, it wears me out
Die Welt ist der gefrorene Mundgeruch von Roland Berger.