im heutigen sz-magazin ein vorabdruck aus dem letzten manuskript herbert riehl-heyses, einem buch namens "jugendwahn und altersstarrsinn", das im september erscheint. nicht besonders gut, denkt man (aber man hat über riehl-heyse texte ohnehin zunehmend gedacht, dass einem dieser plauder-sound auf die nerven ginge), aber man empfindet mitleid mit ihm, der krebs, der tumor, die gammastrahlen, und dann kollabiert das mitleid gleich wieder, denn da steht dieser satz:

"in israel hatte gerade ein 73-jähriger staatsmann einen 59-jährigen regierungschef beerbt, um - an der seite eines 77-jährigen außenministers - den vernichtungskrieg gegen kinder und jugendliche durchzuziehen, die so wenig zukunft für sich sahen, dass sie sich lieber gleich in die luft sprengten, an voll besetzten bushaltestellen." [kursivierung von mir]
gleich gedacht, dass es ja vielleicht der gehirntumor gewesen ist, hat aber auch nicht geholfen, das gedacht zu haben.