heute in einer buchhandlung gewesen. die buchhandlung mit den persönlichen lesetips unserer mitarbeiter, die buchhandlung, die im vergangenen jahr ein selbstmörder-schaufenster hatte, ingeborg bachmann, jean amery, die buchhandlung also, in der das buchhandeln noch ernst genommen und in der noch gedacht wird. und wieder war gedacht worden: gleich neben dem judaica-und-antisemitismus-regal (denn das ist auch eine buchhandlung mit judaica-und-antisemitismus-regal, das ist man sich schuldig) hatten sie einen amerika-schwerpunkt zusammengedacht, mit all dem kurrenten dreck, den die deutschen verlage seit 9-11 zusammengefegt haben, ende einer weltmacht, was die geheimdienste wirklich wussten & dass die in wahrheit eh selber schuld sind. und an der kasse lag uli wickerts richter aus paris.






das ist so wie im Einzelhandel

da geht man auch mit der Zeit und Notfalls zieht man diese einfach vor. Als im Februar noch Schnee gefallen ist, wurde kurzerhand der Schlitten wieder ausgekramt aus der hinteren Ecke. Ostern, Weihnachten und der gleichen werden generell vorgezogen... und so weiter. Warum also nicht auch im Buchhandel? Es finden sich garantiert welche, die um den 11.9. ein Buch haben wollen (oder glauben, haben zu wollen). Und wenn da noch 'Halberlös geht an die Stiftung der Hinterbliebenen' drauf, kauft man gleich noch eins für den Nachbarn. Oder für die Katze. Ganz gleich - hauptsache das Gewissen beruhigt, etwas gutes getan - und geholfen zu haben.


au weia.