may i talk to...? yes, it´s me, sagt sie. im hintergrund läuft laute musik, rockismus. warte, ich muss kurz die musik leiser machen, sagt sie. man stellt sie sich vor, die paar schritte zum stereo, man weiß, wie solche wohnungen aussehen im sommer von paris, das frühstück noch nicht weggeräumt, ein offener schuhkarton, das seidenpapier. okay, sagt sie, hier bin ich wieder. am liebsten würde ich dich ja bei einem konzert sehen, sage ich, wenn das geht. bien sur, sagt sie. das problem ist: i don´t know my schedule. it´s on my computer, but my computer is in my country house in the south of france. but we are leaving for the country on saturday. so maybe you can call me there. ja klar, sage ich, gerne. do you you have my mobile number? nein, sage ich, seltsam, ihr englisch hat einen französischen akzent, ist sie denn französin, keine ahnung, ich weiß gar nichts über sie, nur die fotos. lauter vorstellungen jetzt. letzter tag in paris. morgen in den süden. wir sitzen in unserer wohnung und haben weiße männerhemden an und hören musik und morgen geht es los, endlich. heute abend noch mal trinken gehen. von der straße schwappen parisgeräusche herein. wait, sagt sie, maybe it´s better to give you the number of my house, because the mobile might not work, it´s in the country, you know. ja, gerne. sie beginnt die nummer durchzugeben, spricht sie sich zuerst französisch vor, leise, dann auf englisch, für mich. soixante-sept, sagt sie, six seven, erst sage ich nichts, damit ich weiter zuhören kann, wie sie sich ihre nummer selbst leise auf französisch vorspricht, um sie dann für mich auf englisch zu übersetzen, dann, bei der dritten gruppe, übersetze ich selbst, oh, sagt sie, tu parles français, oui, sage ich, je le comprends, mais parler, c'est..., sie lacht, überhaupt hat sie bis zu dieser stelle schon ungefähr siebenmal gelacht, so wie ich es in hamburg fast nie höre, es ist so ein lachen am tag vor den großen ferien, génial, sagt sie, génial. bonnes vacances, sage ich, dann legt sie auf.
Je le parle
mais comprendre......