Und die Medien deren Kontrollfunktion als vierte Gewalt im Rechtsstaat überaus notwendig wäre begeilen sich an angeblichen Fakten, die vielleicht gar keine sind, und wälzen diese solange aus, bis aus Michel Friedman, dem angeblich gelegentlichen Kokainkonsumenten und vorgeblichen Freier von ukrainischen Prostituierten, ein - natürlich zufällig jüdisches - Monster geworden ist, das, und so läuft bekanntlich die gewünschte öffentliche Assoziationskette, in illegalen Menschenhandel verwickelt ist.

[...]

Friedman soll zurücktreten, vom Bildschirm verschwinden, und am besten wäre es, würde er auch gleich das Land verlassen, er, der sich des deutschen Philosemitismus als so unwürdig erwiesen hat.

Sehr guter Czernin-Text im Standard, via Godany






Darunter, wie immer, die Kommentare der üblichen Nazis.


Stimmt, in diesen Foren trollt sich allerlei Seltsames aus Herrgotts grossem Tiergarten. Besonder schlimm auch bei der konservativen Presse (diepresse.at).


Sich über die Bild zu ärgern ist ja ein wenig wie sich über das Wetter aufzuregen, aber die Art wie einen dieses Thema von den Schlagzeilenausständen (oder wie heissen diese kleinen Dinger die immer vor deutschen Kiosken mit der Titelseite der Bild stehen?) in den letzten Wochen ansprang war auch wieder mal fürchterlichst.

So hat sich die Bild seit der Trittins Bolzenschneider Affäre (hust-hust) keinen mehr runtergeholt. Und heute -klein, rechts am Rand- droht dem Staatsanwalt Ärger und man fragt ob ein Politiker zu Huren gehen darf. Das es rein rechtlich erlaubt ist wird dann im P.S. erwähnt.

Oh, Baby. Wir haben dich vermisst, Springer-Presse...

Erinnert ein wenig an "Katarina Blum". Wobei, Blum... die war doch garantiert auch Jüdin! Na dann.


Bin glücklich drüber, diesen ganzen unappetitlichen Schmonz während meines USA-Aufenthalts weitgehend verpasst zu haben. In der Nachbearbeitung sieht das so aus, als wäre ich bei dieser Berichterstattung meinem prophezeiten Herzinfarkt mal wieder deutlich näher gekommen.