Der Bruch mit Fichte kam dann Mitte der siebziger Jahre, als ich das Manuskript seines Versuchs über die Pubertät kritisierte. Daraufhin sagte er lakonisch: „Nun gut, bisher habe ich für sieben Leute geschrieben, jetzt schreibe ich eben nur noch für sechs.“ Konsequent, wie er war, schrieb er an Ledig-Rowohlt, dass er den Verlag wechseln möchte.
Die Konsequenz ging aber nicht meilenweit, wenn wahr ist, was mir mal ein Volkskundler erzählte: Dass Fichte sich immer bemüht habe, seine ethnologischen Sachen in den einschlägigen wissenschaftlichen Organen unterzubringen. Das habe nie geklappt und er sei immer enttäuscht gewesen. Dahinter kann natürlich auch der selbstlose Wunsch stecken, dass auch assoziative Ethnologie den Adel der Wissenschaften erhalte. (Aber warum eigentlich?)