subversive tv-momente im zdf-nachtstudio: wenn volker panzer seine geistreichen gaeste unterbricht, um, wie er sagt, dem fernsehpublikum den komplexen diskussionsverlauf mit einfachen, zusammenfassenden worten verstaendlicher zu machen. und dann aber nach zwei, drei saetzen deutlich wird, dass er ueberhaupt nicht verstanden hat, worum es wirklich ging.
das kontinuierlich peinliche unverständnis hat nun endlich einen namen.
Er ist ja auch ein "Akademiker".
danke für die warnung
ers ga nich kucken sonn kram!
Panzer macht mich wütend, da versteh' ich keinen Spaß. Schlimmer ist der Kerl als Beckmann und Kerner zusammen, dümmer auch natürlich. Groß war Rainald Goetz mal einst im Nachtstudio, als sie Fernsehsendungen besprachen und Pädagoge Panzer nicht kapieren wollte, was an "Kulturzeit" bitte schön so furchtbar sein soll. Eben. Eben. Eben.
Ach, seid nicht so. Vielleicht ich bin auch dumm (keine Antwort bitte), aber so übel finde ich das "Nachtstudio" nun nicht. Das was ich kritisieren würde, ist die arg kulturwissenschaftliche Schräglage der Diskutanten (was knoerer wahrscheinlich weniger stören wird). Die letzte Sendung, die ich gesehen habe, war die über Kafka mit Rainer Stach, Sigrid Löffler und Klaus Wagenbach. Natürlich nicht viel Neues für diejenigen, die sich irgendwann mal mit Kafka beschäftigt haben, aber trotzdem...Zu Goetz (den ich übrigens durchaus schätze, obwohl ich seine leicht delirierende Love Parade-Phase nicht nachvollziehen konnte): So klug wie Sven Väth den Plattenkoffer durch die Gegend zu schleppen ist "Kulturzeit" allemal.
@FraFuchs
das nachtstudio schaue ich selbst auch regelmaessig. und mit gewinn. insbesondere die sendung ueber "vogelzug" damals fand ich phaenomenal. @goetz: an seinen loveparade-apologetischen 97er artikel im zeit magazin musste ich neulich denken, nachdem Sie chomskys bad in der baseballmenge erwaehnt hatten. globale verschmelzungsphantasien von anderweitig weltabgewandten. handkes juke-box-mystizismus erschien mir da diskreter.
Ja, an die Love Parade-Apologie kann ich mich erinnern und habe diese Ausgabe des Zeit-Magazins wahrscheinlich sogar noch irgendwo herumliegen. Der spezielle Sound der Goetz-Prosa in dieser Phase hat mir nicht gefallen, ist mir meistens - ich habe im Moment kein freundlicheres Wort zur Hand - anbiedernd vorgekommen. Ich vermute, daß Chomsky seine Äußerung über Baseball aus taktischen Gründen gemacht hat. Er wollte das Publikum der Fersehsendung wohl nicht mit einem Sakrileg am Sport vergraulen. "Verschmelzungsphantasien" ist ein gutes Wort für den Goetz der Mittneunziger. Auf Chomsky trifft es sicher gar nicht zu.
Anm.: "Gar nicht" statt "weniger" im letzten Satz eingesetzt. Man muß auch mal Stellung beziehen ;-)
panzer widerlegt adorno
Panzer
ist dann wohl das Kulturthemen-Pendant zu Maybritt Illner.