Ach ja, Gerd Schröder, der beim Kirchentag sagt, dass die Gläubigen nicht nachlassen sollen beim Traum von der multipolaren Welt:

Und einen Verlierer gibt es auch schon: die rot-grüne Regierung Deutschlands. Der Angriff auf Aceh begann kurz nach einem Besuch Gerhard Schröders bei Megawati. Das mag Zufall sein, doch unterließ es die indonesische Präsidentin, ihren Gast darauf aufmerksam zu machen, dass demnächst deutsches Kriegsgerät zum Einsatz kommt. Das Kriegsschiff »Teluk Gilimanuk«, das früher »Hoyerswerda« hieß und zu den Anfang der neunziger Jahre von der BRD an Indonesien verkauften Beständen der NVA-Flotte zählt, soll nach Angaben der Nachrichtenagentur DPA Panzer in Aceh abgesetzt haben. Das wäre ein vertragswidriger Einsatz des Schiffes, denn der Verkauf der Flotte war mit der Bedingung verbunden, sie nur zum Küstenschutz zu verwenden.

Als die deutschen Kriegsschiffe unter Helmut Kohl an seinen Freund Suharto geliefert wurden, protestierten Sozialdemokraten und Grüne gegen diesen Rüstungsexport. Als jüngst aber aus Indonesien neue Motoren für die alten Schiffe bestellt wurden, war es die rot-grüne Regierung, die die Nachrüstung bewilligte und sie nach Recherchen der Frankfurter Rundschau sogar mit Hermes-Bürgschaften absicherte.

Wer aber Motoren für Kriegsschiffe bewilligt, fällt in die Ära der deutschen Rüstungsexporte unter Kohl zurück. Da war Rot-Grün mit dem Export deutscher Soldaten in alle Welt schon weiter. Aber vielleicht ist das eine nur eine Ergänzung des anderen. Dann gäbe es bereits zwei Sieger des Konfliktes in Aceh.

Indonesien: Militäreinsatz in Aceh. Maik Söhler in der Jungle World






Rheinmetall auch nonlethal innovativ.