segeln im fernsehen anschauen ist noch dämlicher als darts im fernsehen anschauen bei darts kann man sich immerhin sagen dass ist so dämlich dass es schon wieder gut ist aber segeln segeln kann man durch gar nichts retten und eigentlich macht es genau das fast schon wieder gut
Schon mal selbst gesegelt? Ich ja und dem deshalb durchaus einiges abgewinnen. Besser als Fußball ist das allemal.
selber segeln ist glaube ich etwas fundamental anderes als segelnimfernsehenanschauen.
albertsen ist mit recht
wenn den sein fernsehen mit der segelübertragung in eine kajüte von 1 schiff, was grade segelt
wie jeder andere sport im fernsehen auch ist segeln in der tat nur dann gut anzusehen, wenn man es selbst aktiv betreibt oder betrieben hat - also ich seh mir das sehr gerne mal an :)
schweizer
schauen ploetzlich die ganze nacht fern, weil sie den americas cup gewinnen. sonst haben sie auch nicht viel.
und das auch nur weil sie einen (erst ddr- und dann gesamt-)deutschen Olympiasieger engagiert haben ;)
so dämlich dass es schon wieder gut ist gehört zu den sprüchen der 90er, oder?
80er
damals schon: beim (ersten) marianne rosenberg revival
wollte ich auch drüber schreiben: so 1980s, war dann aber zu faul oder zu breit dafür
Der Spruch zeigt nur das klassische Missverständnis gegenüber Camp Culture. Es gibt nichts, das einfach so schlecht, dämlich, geschmacklos, etc ist, dass es schon wieder gut ist. Gab es weder in den 80s noch in den 90s. Wird es auch im neuen Jahrtausend nicht geben. Zur Aufwertung eines Trash-Phänomens gehört immer ein Mehr, eine innere Eigenschaft oder ein Kontext, der das Phänomen zum Leuchten bringt. Kann ich mir ehrlich gesagt beim Dart-TV nicht vorstellen.
Was nicht heißt, dass es nicht sehr guten Gründe geben kann, Segelregatten oder Dart-Wettbewerbe im TV zu mögen. Auch wenn Mr Style Council von der Milchstraße da anderer Ansicht ist.
lorenz:
nicht dass es mich stört, aber ich glaube oft, dass an diesem weblog nicht verstanden wird, wie viel es mit selbstekel und ähnlichem zu tun hat, wie oft es jargons der uneigentlichkeit spricht, wie oft es sich in posen wirft, wie oft es gegen seinen eigenen autor geschrieben ist. insofern ist es ein missverständnis, nicht dass es mich stört, dass ich so etwas wie ein one man style council und so weiter bin, alles nur rhetorische figuren, kieselsteinrollen, damit die kieselsteine kleiner werden. schluss damit, zum inhalt: ich bin der der sich segeln und dart und curling und billard ansehen kann und es leuchtet alles, weil dabei nichts geschieht, nichts wirkliches, und das schöne, das leuchtende, das glühende besteht darin, dass nichts geschieht, die wellen rollen, die pfeile surren, die billardkugeln klicken, die scheiben gleiten übers eis, und das ist, wie soll ich sagen, eine erlösung, eine epiphanie, abgesehen davon, dass es natürlich auch ein irrsinn ist, so etwas im fernsehen zu zeigen und im fernsehen anzusehen, stundenlang, die wellen, die auf deck schlagen, die winde, die in die segel hineinfahren, die versunkenheit der dartspieler beim zielen, natürlich ist das ein irrsinn, man sollte das nicht sehen, man sollte das nicht zeigen, was ist das für eine welt, in der man sich so etwas ansehen, in der man so etwas zeigen kann, und so weiter, abyss. vielleicht sollte ich dieses weblog umbenennen in stadien der selbsterniedrigung, oder so ähnlich, aber man hielte das auch wieder nur für kokett, und man könnte das gegenteil nicht beweisen, wie man es macht, man macht es immer falsch.
aber mit der camp culture haben sie recht. wort für wort.
was die milchstrasse betrifft: ich geb mir doch so viel mühe, privé zu sein, hier, immer wieder, ohne auftrag, ohne lohnabhängigkeit. sicher, man wird so sehr von der umgebung geprägt, bis in die kleinsten zellen hinein, zugestanden, aber mühe gebe ich mir. nutzlose anstrengung, sicher, wie alle anstrengungen, geht nicht, weiß ich, sein ist wahrgenommenwerden, da kommt man nicht aus, man bleibt der handlanger in den rackets, die einem die miete bezahlen, gehört dazu, weiß ich ja.
schöne grüße übrigens, nein wirklich, das ist ernst gemeint.
Sorry, das mit der Milchstraße war tatsächlich ein zu billiger Punktgewinn und darüber hinaus gänzlich unangemessen.
Der Titel "Mr Style Council" bekommt seine Wertigkeit je nach Tonlage, in der ich ihn denke oder aufschreibe. Die wiederum richtet sich natürlich danach, ob ich mich von dem Gemeinten hab überzeugen lassen oder nicht. Wenn er nicht über Politik redet, überzeugt er mich meistens. Selbst wenn er nur einen Namen nennt (wie "Robert Wyatt", bei dem man mich allerdings nicht überzeugen muss.)
Meine Hochachtung.
Ich weiß nicht, warum ich jetzt an den scheißenden, deprimierten Delphin in jenem Aquarium in San Francisco denke, der sich mit einer ebenso deprimierten Robbe und einem Artgenossen (enddeprimiert) das Kubikmeteräquivalent eines besseren Wohnzimmers teilen musste. Die Köttel sanken langsam zu Boden, ganz langsam. Stelle ich mir so Leute vor, die die ganze Nacht Fernsehsegeln? Wäre das unter Umständen ein passendes poetisches Bild fürs Fernsehsegeln? Es ist mysteriös.
wie jetz? die segeln in einem aquarium + unten köttelt 1 robbe + das wird übertragen?
Ganz meine Meinung. Aber nicht der Fernsäh. Der bleibt ganz und an.