Dieser Eintrag wird in einigen Tagen die erste Fundstelle für die exact phrase ipod psychology sein.
Einen Tag vor Weihnachten nämlich haben M. und ich wieder einmal den "Dieses Jahr schenken wir einander wirklich nichts, und diesmal ganz sicher"-Schwur gebrochen, sind zu Saturn und haben uns zwei 10-GB-Ipods gekauft, die wir einander dann gleich auf der Straße förmlich überreicht haben. Mittlerweile ist der Ipod von M.
eine Frau, die neun Zehntel unserer 3000 CDs nie gehört hat und deswegen hin und wieder bei Amazon CDs bestellt, die wir seit Jahren besitzen; eine Frau, deren Walkman verstaubt; eine Frau, die Ohrhörer hasst; eine Frau, die sich für Musik nie besonders interessiert hat; eine Frau, deren Vorlieben sehr übersichtlich sind (Sängerinnen mit kleiner Stimme wie Mabel Mercer oder Lynn Marino; Frank Sinatra, Johnny Hartman und andere Herren mit einer straight to the clit-Stimme; Sänger, die sich anhören, als würden sie nur für sich und mit geschlossenen Augen singen, also Chet Baker; die großartigste Altistin aller Zeiten und Völker, Kathleen Ferrier; und hin und wieder ein paar aufputschende Mädchen-Hooligan-Hymnen von Missy Elliot usw.; und Strandspaziergangmusik)zu einem Drittel voll (was immerhin 1000 Titel sind). Mittlerweile ist mein Ipod zu zwei Dritteln voll mit meiner Sorte von Musik (Elektronikgeblubbere, John Coltrane, Depressionslieder und ähnliches), was in meinem Fall 1415 Titel und 4,6 Tage ununterbrochener Musik ausmacht. Und übrigens, wir haben zu Hause 3 CD-Player, die Computer nicht mitgerechnet, wir haben 2 Walkmen und einen MD-Player, und was mich betrifft, ich bin einfach nicht der Typ, der irgendwo herumläuft und dabei Musik hören könnte, ich bin der bewegungsfeindliche Stubenhocker, und in allen meinen Stuben sind wie gesagt CD-Player und Computer noch und nöcher.
Aber schon haben wir Panik. Da sind nur noch 4 Gigabyte frei auf dem Ipod. Da gehen nur noch 1000 Stücke drauf. Warum haben wir Vollidioten uns nicht 20 GB-Ipods geschenkt? Warum können wir nicht 20 Tage ununterbrochen Musik hören?
Und Jochen, der letzte Woche in London war, berichtet, der boyfriend von Elton John hätte ihm erzählt, dass er sich jetzt einen zweiten 20GB-Ipod gekauft hätte. Es ist, kann ich nebenbei aus eigener Erfahrung sagen, nicht leicht, sich in 6 GB Musik zurechtzufinden....
Ist das irgendein kontemporäres Beispiel für Knappheitsangst und Hamster-Mentalität?
ipod psychology.
Einen Panikstrang möchte ich noch herauskitzeln: Auf den Eipott lassen sich ja per Firewire-Kabel (falls Sie, wie ich annehme, einen Mac haben) WICHTIGE DATEN kopieren. Als Backup für die Tasche sozusagen. Sie könnten Ihre Blogideen, Entwürfe, Skizzen, immer dabei haben, die besten gifs und pics und überhaupt ... dann reicht er nie, weil plötzlich alle Daten zu WICHTIGEN DATEN werden, weil Sie sich in der plötzlich auftretenden Sammelwut nicht mehr sicher sind, welche Daten von den WICHTIGEN DATEN die allerwichtigsten Daten sind, weil immer noch etwas hinzukommt, nur für jenen Zweck, auf dem Eipott gesichert zu werden, verwahrt, aufgehoben, gut beschützt - es wird niemals ein Ende haben, darum vekneife ich mir den Eipott auch. Ich wüsste, was auf mich zukäme.
durchaus eine schöne panik, meine aber nicht. zu diesem behufe habe ich ja schon eine mobile festplatte, einen palm (text only) und sowieso zwei rechner, die miteinander synchronisiert werden wollen (wozu eigentlich?). bald habe ich auch mehr adressbücher als adressen. sehr krank ist natürlich auch, cds, die man sowieso nicht wegschmeissen würde, weil man ja nie wissen kann, nach jahren, in denen man sie nie angehört hat, nun daraufhin anzuhören, ob man nicht das eine oder andere stück auf den ipod schaufeln sollte. jetzt kleben da lauter post-it-notizen drin, auf denen 3, 7, 9 steht, 9 doppelt unterstrichen, was bedeutet, dass 9 sein muss, 3, 7 ganz schön wären, wenn man es schaffen würde, alle mit post-it-notizen markierten stücke auf einem ipod unterzubringen. anhören tut man sich aber keines davon, auch in fünf jahren nicht, man hat sie ja schon die vergangenen 5 jahre nicht angehört. allerdings, wer weiß schon, ob man nicht in die lage kommt, mal eine playlist für die nächsten 14 tage zusammenstellen zu müssen?
zu diesem behufe habe ich ja schon eine mobile festplatte, einen palm (text only) und sowieso zwei rechner, die miteinander synchronisiert werden wollen (wozu eigentlich?).
Womit man sich so beschäftigt. Ich finde gerade sehr schlecht, dass mein XP Quicktime nicht wirklich mag. Aber es ist auch ein Mangel, die neuen Film-Trailer nicht anschauen zu können, denn das spart enorm Zeit und Geld. Trailer gesehen, Film gesehen. Informationsgesellschaft und so. Ich installiere jetzt Quicktime neu.
straight to the clit-Stimme
Bis jetzt: Spruch des Tages.
Knappheitsangst? Naa, einfach Bequemlichkeit. Sobald die Sachen einmal auf dem Gerät drauf sind, kommen einem CDs absurd vor. Für mich sind das nur noch die Dinger, die ich vom Laden zu meinem Computer / iPod trage. Und Sachen vom iPod runterlöschen müssen, um Platz zu schaffen, ist ja geradezu widersinnig. Man will die Entscheidung, was man hören möchte, schliesslich erst fällen, wenn man muss. Deshalb ist es vermutlich auch keine Lösung, einen zweiten iPod zu kaufen, da muss man dann ja auch überlegen, welchen man mitnimmt. Aber besser als nichts.. Hmm.. Das bringt mich auf eine Idee.
Der philosophische Reiz ausufernder mp3-Sammlungen besteht darin, bei gleichbleibenden Plattenplatz durch eine immerwährende Triage notwendigen Raum für neue Musik zu schaffen. Kommt neue Musik, muss alte gehen. Die Platte bleibt wie sie ist, da ist beim besten Willen nichts mehr rauszuquetschen. Keine Optimierung möglich. Coltrane geht, Clara Nunes kommt. Coltrane töten löschen eliminieren. Ja. Warum nicht. Nicht alles war gut, manches nervt gar. Es ist ungemein erleichternd und reinigend, wenn man Musik, die seit Jahren immer wieder auf neue Rechner umgezogen mit einem einzigen Klick löscht. Mach´s gut Coltrane, wir hatten eine gute Zeit miteinander. Ich mag dich nicht mehr, dein Getröte ist nervtötend. Geh´ und mache Platz. Bye bye. Will sagen: einen neuen iPod kaufen ist keine Kunst. Sich auf das Essentielle zu beschränken, wohl.
Herr Knecht:
-
Was John Coltrane betrifft: Da dürfen Sie nicht mitreden. Ich weiß, das klingt hart, aber wer das Getröte nennt und wer glaubt, dass die Güte einer Musik etwas damit zu tun hätte, dass sie ihm nicht auf die Nerven geht, der hat über Coltrane nichts zu sagen. Er muss Ihnen nicht gefallen, das nicht, aber Ihr Missfallen ist die eine, das Urteilen ist eine andere Sache.
-
Und was ist am Speicherplatz-Recycling nun genau philosophisch?
sich aufs essenzielle beschränken: davon sprach ich auch oft, als ich noch auf 35m2 wohnte (wohnen mußte). dann konnte ich zu 60m2 übergehen. jetzt spreche ich wieder oft davon.
eine 10 GB-platte mit musik ist, fürchte ich, das genaue gegenteil dessen, was man essenziell nennen darf. fürs essenzielle müsste es eigentlich auch ein webern-stück von einer minute länge tun. kaum da, schon wieder weg. die monade im speck. ja genau: ein webern-stück von einer sekunde länge auf einer 20 GB-platte. und die dazugehörige playlist hieße: essenz.
Essenz. Für mich 4'33" von John Cage. Das Gegenteil: Neulich, im üblichen Kennst-des-hast-des-Geplaudere unter Plattenkäufern, hatte ein Freund folgende Idee: es müsse doch heutzutage möglich sein, eine bessere, schnellere Audioschnittstelle zu entwickeln, als das menschliche Ohr. Einen direkten Zugang, der es einem ermöglicht, Stücke zu hören, ohne die volle Zeit dafür aufwenden zu müssen. Und trotzdem den vollen Genuss daran zu haben, der ja auf vielerlei Art auf Zeit basiert. Um all die Platten zu hören, die man im Laufe der Zeit so angekauft hat. Sie immer wieder hören zu können. Wie gesagt, das Problem mit der Zeit. Es müsste so sein, dass nach dem Anhören eines Stückes von sagen wir mal 10 Minuten Länge IRL nur etwa 1 Minute vergangen ist. Dann wären weit mehr als 20 GB gerechtfertig. Inklusive Coltranes Lebenswerk. Keine Note weniger.
Das ist ja furchtbar.
Wenn Ihr Kommentar, Herr Hack, meiner Ausführung gilt, so möchte ich hinzufügen, dass sich für den Musik Hörenden während des Hörens nichts verändern würde. Nichts ginge verloren. Etwa so: Kopfhörer auf - 1 Stunde Musik hören - Kopfhörer ab - nur wenige Minuten vergangen.
In dem Fall würde es eine herkömmliche Zeitmaschine ja auch tun.
Hmn, ja, die "herkömmliche Zeitmaschine". Aber solange es die noch nicht im hübschen Apple-Look gibt, kann man ja auch andere Lösungsansätze andenken.
Baronesse, für eine Aristokratin reden Sie sehr kleinkrämerisch daher. Zeit sparen bei der Kunst, das ist schon ein sehr, nennen wir es: ökonomischer Gedanke. Allerdings nicht die Ökonomie der Verausgabung. Dehnen müsste man Musik, das wäre etwas Menschenfreundliches. Haben Sie ein Vierstundenkonzert von Ravi Shankar gehört? Haben Sie je die 70-Minuten-Version von "My Favorite Things" gehört? Keine Sekunde zu lang, keine einzige.
So mobile MP3-Player mit hoher Kapazität sind doch schon sowas wie Zeitmaschinen. Man spart sich Zeit beim Suchen und Finden der Musik (einen gewissen Grad von Organisation vorausgesetzt) und man kann die Musik überallhin mitnehmen. Ich warte ja noch auf Geräte, die man schnell drahtlos vernetzen kann. Der Alptraum der Musikindustrie. Pirate Radio in jeder Strassenbahn.
Ich glaube, bei mir ist es die Magie der white box. Das Unerschöpfliche, jedenfalls der Vorstellung und der Auffassungsgabe nach. Die Metapher des Endlosen: Dass die Musik nie wieder aufhört. Ein einziger langer random-Fluss. Meine ästhetischen Ideale sind ja auch sonst das Knappe am Rand des Schweigens, Celan also oder Beckett's "Krapp's Last Tape" oder der Fluß ohne Ufer, der zweite Teil des Manns ohne Eigenschaften, der Hypertext, in dem hinter jedem Wort andere Texte lauern. Die frühen Wire-Stücke, die nach anderthalb Minuten alles gesagt hatten, Nono, das Feuerwerk, das sich selbst im Schein vernichtet; und der Sufismus bis zum körperlichen Zusammenbruch, Coltrane-Soli, die nicht mehr aufhören, die Satie-Vexationen. Sehr schön auch die Vorstellung, die 10 GB meines Ipods mit einer einzigen Komposition füllen zu können. Wie lange da schon der Schnellvorlauf dauern würde....
@praschl: wo bittebitte gibt's denn die 70 minuten "a love supreme"?
Ach Herr Prasch, könnte ich immer so wie ich wollte... aber leider. Der verarmte Adel unterliegt ähnlichen ökonomischen Restriktionen wie so viele andere Menschen. Dazu gehört, dass wir unsere Zeit nicht immer so verbringen können, wie wir dies gerne täten. Ha! Aber Sie haben Recht! Wie dumm von mir! Arbeitstag mittels Zeitmaschine verkürzen. Von völlig fremder Person überraschend erben. Reich heiraten. Da hatte ich wirklich recht kleinkrämerisch gedacht. Danke! So könnte es gehen....
@mbaute: "love supreme"? weiß ich nicht, hätte ich auch gerne. ich habe "my favorite things" erwähnt. auf der 4 cd-box "john coltrane live in japan" (impulse/grp) ich habe mich allerdings falsch erinnert: sie dauert exakt 57:19, habe ich gerade nachgesehen. willst Du sie haben? ich brenne sie Dir, plus zwei, drei weitere Versionen davon.
oops, natürlich, “my favourite things” (kennst du die fsk-version des stücks, die allerdings eher auf die trapp-familie an-, als, wie coltrane, von ihr wegspielt?). “a love supreme” war das role-model meines wunschverschreibers. würde ich natürlich auch gerne haben. ein deal? du brennst und schickst die versionen, ich dir 70minütige morton feldman-sachen von aki takahashi, die ich jetzt gerade nicht zur hand hab - wg. unerschöpflichkeit-
Meister Praschl: Coltrane war inkriminiert weil er beim ersten PGDN des Dateifensters erschien. Als Vertreter der "C"-Artisten. Wie "Cuban Roots" oder "Candidas" oder "Cat Power". Ein Zufall quasi.
Philosophisch an der Triage ist, dass mein Festplattenspeicher begrenzt ist und um begrenzten Raum ein Wettbewerb entsteht. Wie um begrenzte Arbeitsplätze, Wohnräume, Ölvorkommen. Wenn Speicherplatz endlos ist, sammelt sich endlos beliebiges Zeugs an. Fahrstuhlmusik, alles mögliche, nichts spezifisches, nichts mehr, was mich berührt. Alle Tracks einer Scheibe, und nicht nur die auf gelben Post-Its hervorgehobenen.
Bei begrenztem Raum muss man den Will-ich-will-ich-nicht-mehr-Detektor anschalten und sich auseinandersetzen mit der Musik. Bei unbegrenztem Speicherplatz hast du keinen Filter, da sammelst du um des Sammelns willen. Alles druff weil alles drauf passt. Und immer noch 30 GB frei ... dann die DIVX? Dann eine noch grössere Platte?
Wenn Du eine Bibliothek der 100 besten Bücher zusammenstellen würdest, müsstest du beim 101en entscheiden, welches vorhandene triagiert wird. Wie gehst du nun bei ... sagen wir 3 GB vor? Würde der 57:19 Coltrane bleiben?
Die philosophische Komponente ist die Auswahl: das Besondere gegen das Beliebige, was mich berührt gegen die Füller-Tracks. Was ich mitnehmen würde auf eine lange Reise.
Und nichts gegen Coltrane.
Das ist doch eher eine Frage der Ökonomie, oder? Philosophischer finde ich da den Aspekt, dass man für 150 Stunden Musik auf der Platte haben kann, aber der Akku schon wesentlich früher aufhört, Energie zu liefern. Komischerweise hab ich zu dieser vollkommen dematerialisierten Musik gar keinen Bezug mehr. Seit ich alle meine CDs gerippt habe, sind sie mir egal. Es war ein Abschliessen mit einer ganzen Kunstform.
@sk: die kriterien, die Du einführst (ressourcenprobleme usw.), sind alle keine philosophischen. jedenfalls nicht so, wie Du sie einführst. das ist ökonomie. aber man könnte… mache ich auch gleich, in einem eigenen beitrag, raus aus dem thread.
@gHack
Komischerweise hab ich zu dieser vollkommen dematerialisierten Musik gar keinen Bezug mehr. Seit ich alle meine CDs gerippt habe, sind sie mir egal. Es war ein Abschliessen mit einer ganzen Kunstform.
Genau diese Gleichgültigkeit erlebe ich als ungeheure Befreiung. Mir diese und jene Platte kaufen zu müssen, weil es angesagt war (unter welchen Vorzeichen auch immer), und dann nur zwei Songs zu mögen, fand ich immer enorm frustrierend. Jetzt auf Hinweise in den Blogs zu reagieren, von einem Freund Kopien geschenkt zu bekommen, CDs, die jemand anderes will, zu verschenken, und die Sachen zu kopieren, die mir selbst gefallen, ist einer der positivsten Aspekte des ganzen Informationsgehuberes. Und wenn ich den Käse nicht mehr mag, habe ich ihn auch nicht mehr als angestaubtes Archiv abgelegter Gefühle im Regal stehen. Ja, die Branche wird leiden. Noch viel bitterer, als sie es jetzt schon tut. Selber schuld. Wer keine vernünftige Micro-Payment-Lösung für Einzeltitel einführen kann, hat jetzt halt verschissen. Für mich kein Abschied von einer Kunstform, sondern von einer Distributionsform.
Stimmt schon. Andererseits gibt es heute keine Ausrede mehr dafür, irgendeine obskure Band nicht zu kennen. Das setzt einen ganz schön unter Konsumdruck, wenn man sich in gewissen Medienprofikreisen bewegt. Also zahlt man mit Zeit anstatt mit Geld für sein Auskennertum. Dabei sind Bands wie "Tortoise" und diese ganzen anderen Spex-Darlings meistens unglaublich öde. Ich finde, dieser Tauschbörsenkram ist die Apotheose des Indie-Rock-Pete-Tums. Obskure Musik hat mich noch nie interessiert. Geht mir eher wie Patrick Bateman in "American Psycho" mit Whitney Houston und Phil Collins. Ein Phänomen muss schon eine gewisse Reizschwelle überschritten haben, damit ich ihm Rechenzeit widmen kann.
da, mein geschätzter herr hack, laufenSe abber den medienfuzzis ins offene 0-ahnung-messer: die von Ihnen grade als referenz angeführten "medienprofikreise" haben doch selbs keine ahnung. von nichts. geschweige denn von dem, was jenseits ihres plattentellers abgeht. ich könnt Ihn da storries erzählen. echt. deshalb is die brangsche auch inne krise: weil da (fast) alles egal is, was man hört und gut findet.
Aber die Profiprofiprofi-Profis machen auch nur Music for Musicians. Das wiederum ist das Langweiligste, was es gibt. Wenn ein Track so süffig ist, dass ihn auch ein BMG-Executive kapiert, dann wird er es auch auf dem Markt schaffen.
kunst- vs. distributionsform
nach jahrelangem gerippe und gesauge fange ich gerade jetzt damit an, mir alben zu kaufen/brennen. nichts geht über eine wirklich gute... platte bzw. scheibe. 50, 60, 70 minuten. zurücklehnen oder herumspringen. um eben nicht nur die ein zwei 'bekannten' lieder zu hören, sondern um den/die künstler wahrzunehmen, ihre vision, ihr werk, ihr spektrum. da darf man natürlich nicht son chart-pop hören, wo das album mehr obligatorisch als sinnvoll ist.
Nun gut. Mir ist vielleicht Musik insgesamt nicht so wichtig wie vielen hier. Ich muss zugeben, dass ich für aufwändige musikalische Gesamtkunstwerke nicht die Geduld aufbringe, und die Ausfälle beim chart-pop möchte ich dann nicht bezahlen. Ich suche aber (und es kommt immer wieder vor, dass ich auch fündig werde) beim chart-pop Stücke, die etwas "begreifen". Hegel war ja der Ansicht, dass das Wirkliche das Vernünftige ist. Für die Popmusik möchte ich das in Einzelfällen bestätigen.
: Nun gut. Mir ist vielleicht Musik insgesamt nicht so wichtig : wie vielen hier.
ja, denn in meinem kunstverständnis darf musik auch durchaus unvernünftig sein. also herrlich sinnlos (mit den besten grüssen an herrn hacks inquisitor).
Kenne das sehr gut. Hab vor mir bald eine 200 GB Festplatte zuzulegen, obwohl ich bereits sichere betriebssystem unabhängige 140 GB besitze ... aber es gibt einfach soviel was es sich zu speichern lohnt. Besonders schick : Archive mit Dateien wie cwx_543_jh_2b-setup.exe und re7w32_v432_5i_full_int.exe.
Aber es macht auch tierisch spass diese programme zu installieren. Wer hätte gedacht dass ich noch immer "virtual aquarium" habe was ich mir vor 4 jahren mal im internetcafe der schule die ich besuchte mit einer ISDN Leitung gezogen und auf eine CD mit ein paar Maps für das damals echt abgefahrende Spiel TA gepackt habe? Und wer hätte gedacht dass dieses Programm mich doch wirklich fast 5 minuten von sinnvollem abhalten konnte ohne abzustürzen?