The Sex Film Project.

A question: Why can't there be a movie that tells a strong story, is full of humor and pathos, is packed with powerful performances, and features a lot of explicit sex — hard-ons, cum and all?

Sex is a conversation. Why can't a scene with two people having real sex be as dramatically interesting as a scene with them talking in a restaurant? Why can't there be a film that makes you say, "I laughed, I cried, I came!"

EXPLICIT SEX IN FILM

Sex is a matrix. It's the bundled nerve endings of our emotional lives. It's where all our joys, fears, traumas and hopes find their unconscious voices. We, as filmmakers, respect and love the complexity of sex and we feel it's been cinematically hijacked by people who don't.

Hollywood's treatment of sex is clearly condescending, reductive and disappointing, but North American independents, foreign art films, non-narrative experimental films and even pornography can be just as frustrating. Some narrative indie films might have satisfying stories, but they all tend to come up short on full-bodied, uncensored sexual presentation. Some recent French-helmed art films work hard narratively and are refreshingly uncensored, but are often pretentious, humorless and deliberately unsexy. Experimental films can be sexually explicit, but narratively lazy. Pornography, created for the sole purpose of getting you off, can certainly be spontaneous and stirring, especially when the performers are freed from a constricting camera and actually into it (as in the best of 70's and early 80's porn). But, narratively, intellectually and emotionally, porn is almost invariably flat.

THIS FILM

We'd like to make a film with a strong traditional narrative: a seriously humorous exploration of romantic and sexual relationships in a modern New York City pansexual bohemian environment where gender, sexuality, art, music and politics are fluid and volatile.

usw. usf. Man soll so Leute ja nicht entmutigen (ganz abgesehen davon, dass sie sich eh nicht entmutigen lassen), aber an Pornos nervt nicht, dass sie keine Geschichten haben, sondern das Gegenteil, dass sie nämlich Geschichten erzählen (Stewardess trifft Nonne, Automechaniker hilft bei der Autopanne und hört mit dem Helfen nicht beim Reifenwechseln auf usw.), zweitens hört es sich gewaltig nach 400 Sicherheitsnetz-Disclaimern an, wenn da Politik, Musik, Gender bender, Monogamieideen, Boheme und weiß Gott was noch alles drin sein sollen ( kann mir mal jemand irgendeinen guten Film ohne expliziten Sex nennen, in dem Musik, Monogamieideen, Politik, Kunst und Pansexualität vorkommen?), und drittens: guten Sex würde man ja wirklich gerne sehen, aber warum denn eigentlich schon wieder das ewige cum, das ist doch nun wirklich langweiliger als Leute, die im Restaurant miteinander reden.






Sex der Zukunft findet eh mit auto-adaptiven Maschinen oder mit langweiligen Menschen statt.


ich dachte, menschen wären auto-adaptive maschinen. außerdem halte ich menschen nicht für langweilig. fast nie. und falls es "sex der zukunft" geben sollte, wären sexfilme umso nötiger, zur melancholieproduktion, glaube ich. flickering us to tears.


"Sex der Zukunft" klingt interessant. Maschinen werden dabei vorerst keine Rolle spielen, wohl aber der mechanisierte Mensch. Jene, die es betrifft, treiben heute medikamentös den Tanz ins Extrem, morgen wird es der Sex sein. Erfüllt von Körperlichkeit, im Wesen besinnungslos.


wie kommen Sie denn nur auf sowas? und gegen das besinnen habe ich ja nun wirklich nichts, wie Sie hier jeden tag sehen, aber wieso soll jemand, der exzessiv und exzessiven sex hat, gleich im wesen besinnungslos und mechanisch sein?


Syntho-Sex ist auch so ein Popkulturstrang, finde ich. Das geht von Barbarellas Orgasmotron über die aberwitzigen Telesexmaschinen der 90er ("Cybersex" - siehe das Buch "Cyber" von Mark Dery) bis hin zur, selbstverständlich gentechnisch produzierten, Sexpille. Tatsächlich richtet sich ja die Wirtschaft nach diesem Phantasma und forscht lieber an geldbringenden Schwanz-hoch-Medikamenten als an solchen, die ernsthaftere Probleme lösen würden. Womit nicht gesagt sein soll, dass Impotenz kein Problem ist, aber Malaria ist halt doch nochmal was ganz anderes.


der katholizismus und den seine erziehung .com auf sonne ideen


Keine Zwangsläufigkeit, nicht der exzessive Sex raubt den Gedanken, aber die medikamentöse Verstärkung, wie ich zugegebenermaßen nur vermute. Ich denk den Schritt vom Techno, der in ganz ausgelebt wohl ohne Droge kaum zu machen ist, hin zur Kombipackung plus Viagra. Mit Sixpack und 'ner Dauerlatte, im Gleichschritt maximiert erleben. Ken trifft Barbie voll ins Schwarzgemalte - wenn das Erleben würde, dann wohl ohne mich.


nach allem, was ich weiß, sorgt viagra nicht für dauererektionen, nicht für gleichschritt, nicht für sixpacks (dieses verkaufsargument hätte die marketingabteilung sicher nicht verschwiegen), nicht für gedankenraub. ist ja okay, die medikamentöse aufrüstung zu kritisieren, aber an die fakten sollte kritik sich schon halten.


Ich sagte Kombipack, nicht Viagra allein. Und meinte die konsequente Fortführung der Erlebnismaximierung, wie echt das Erlebte dann auch immer sein mag. Der Sixpack war nur Symbol für stärker werdende Leitbildhörigkeiten, die sich vermutlich auch im sexuellen zeigen werden, kein Zitat aus dem Beipackzettel. Nebenbei sind mir "Fakten" und "sollte" suspekt und - Kritik wars ja nicht, eher ein Gedanke.


ich befürchte, man gerät in nicht leicht zu lösende binnenlogische schwierigkeiten, wenn man "echtes" erleben vom unechten, unauthentischen, entfremdeten was auch immer erleben unterscheiden will. misstrauisch, wie ich bin, würde ich jemanden, der solche unterscheidungen trifft, erst einmal unter ideologieverdacht stellen und ihn dazu auffordern, seine voraussetzungen offen zu legen. in diesem fall: was macht sex mit viagra unechter als sex ohne viagra? und warum gilt diese unterscheidung zum beispiel nicht für gedanken mit aspirin/gedanken ohne aspirin?


Mit/ohne Aspirin, Grappa, Frühstück, was auch immer - die Logik ist auf Ihrer Seite. Und dennoch. Vor Jahrzehnten setzte ich meine Schilddrüsentabletten ab; es ging mir zwar besser mit ihnen, aber ich wurde unsicher, ob es noch ich war, dem es besser ging. Lassen Sie es mich so sagen: Ich bevorzuge das Erleben mit Bordmitteln, obgleich ich mich trunken so manches mal als authentischer empfinde, auch besser fühlen kann (klingt jetzt, wo ichs lese, therapiebedürftig) - aber diese Dissonanz tut hier nun wirklich nichts mehr zur Sache.