gestern auf einer presseveranstaltung der wiener touristeninformation gewesen, zu spät für die information gekommen, aber hervorragend getimed rechtzeitig zum essen, das dann bis auf die topfenknödel doch eher lieblos gewesen ist. beim tischgespräch wieder genau nach den zwei dingen gefragt worden, nach denen man immer gefragt wird, sobald das eigene pratergesäusel wahrgenommen wird. erstens: sitzen die wiener wirklich so viel im kaffeehaus herum? zweitens: wie ist phettberg wirklich? das mühsame an diesen fragen ist nicht, dass sie gestellt werden, sondern dass sie sich so schwer beantworten lassen. denn ja, natürlich, die wiener sitzen viel in kaffeehäusern, viele jeden tag, viele stundenlang, aber genau deswegen ist das auch nichts besonderes, über das man viel reden müsste, man sitzt halt dort, liest zeitungen, redet mit bekannten, trinkt kaffee und geht wieder, und wie alles, was man selbstverständlich tut, hat auch das keine aura. und was phettberg betrifft, kann man auch nur sagen: ja, er ist wirklich so. und dass man sich doch eher fragen müsste, was es bedeuten könnte, dass man bei durchs fernsehen zu einiger bekanntheit gekommenen menschen immer die frage stellen muss, ob sie wirklich so sind, wie sie sind.