das wort "kleinfamilie" ist, kommt mir vor, aus den gesprächen verschwunden






Den letzten Coupland hab' ich noch nicht gelesen, aber darin geht es doch um dieses Kleinfamilienthema, oder? Aber ein Roman ist natürlich alles andere als ein Gespräch.


das heisst doch jetzt paetschwoerk-familie?


Das kommt daher, dass sie sich dreißig Jahre nach ihrem vermeldeten Tod tatsächlich in Luft aufgelöst hat. Für mich genau dreißig Jahre zu spät.


ich hab sie. viele haben sie. noch mehr hatten sie und haben sie jetzt nicht mehr. sind auch nicht glücklicher.

nein, sie ist verschwunden, weil das gegenteil verschwunden ist. es gibt nichts anderes mehr. vielleicht noch die kleinstfamilie.


"Familie". "Haben". Schwierig.


Familie "sein" auch.


Manchmal

wird bei uns noch Kleinfamilie gesagt..eine Mutter, 2 Kinder. Aber das ist selten, selbst auf der Steuerkarte hat unser Familienstand mit Familie nix mehr an der Steuer. Fehlt noch, dass man für Kinder Steuern zahlt., fällt mir grad dazu noch ein.


Genau, Frau Kasi

und Jungens sind teurer bei der Steuer, wegen Nervenraub. Obwohl, die dienen ja dann vielleicht mal in der Armee, da gibts dann wieder Rabatt.


Da

wär ich dann ja 2mal im Glück. Soweit ich weiss, kosten Mädelns aber mehr Nerven. FragenSe mei Muddä. Aber es ist schon so, dass Kleinfamilienhaushaltsvorstände als Singles angesetzt werden. Die Armee gibbet da dann bestimmt nich mehr, hoffentlich, oder ich weiss nicht.


Kleinfamilie

gibt's wohl noch mit ironischem (je nach Zusammenhang auch abwertendem) Beigeschmack in der schwullesbischen Szene (letztes Mal gehört von einer WG-Mitbewohnerin 1999). Anschauungsbeispiel für alle in dem Film "Coming in" mit Franka Potente und Helmut Berger: Mann verläßt Mann wegen einer Frau (und Mutter), der Ex stellt ihm seine Sachen vor die Tür und macht einen Zettel dran: "Viel Spaß mit der Kleinfamilie!"


Für mich ist eine Familie mit zwei Kindern schon hart an der Grenze zu einer Großfamilie.