das mir selbst unheimliche an mir: dass mir zu dem überdruss, den ich empfinde, wenn einer hinter mir in sein mobiltelefon die entscheidung: wer macht was im servicebereich hineinsagt und vor mir auf dem tisch ein tisch-aufsteller mit dem text hofbräu: mein münchen | hofbräu maibock | aromatisch, kräftig - ein höhepunkt des bierjahres steht, auf der stelle chandos-krise einfällt.
Ich halte nichts
von diesem Brief. Hofmannsthal lässt ihm eine viel zu hohe Formulierungsgabe angesichts seines angeblichen Problems. Und auch bei Ihnen scheint kein Sprachverlust vorzuliegen. Ihre Beispiele stellen doch niemals die Sprache in ihrer Gesamheit bloß, sondern höchstens die Anwendung. Es erinnert mich viel mehr an Rilke.
Vielleicht kann man gerade aus einem Sprachverlust heraus lange, ausformulierte Sätze bauen, allein schon, um langsamer zu sprechen. (bauen, formulieren, Langsamkeit: ich muß gerade, weil ich hier mit einem Grafikprogramm spiele, an wireframes denken, Drahtseile)
[edit: Sprachkrise, Sprachverlust - mit der Verlegenheit bei solchen Worten fängt es ja schon an]