meine sehnsucht seit mehr als zwanzig jahren, einmal die woche zu einem orthodoxen psychoanalytiker zu gehen, das sofa, auf dem ich läge, die stimme in meinem rücken, die schweren teppiche, eine gepolsterte tür, sein und mein älterwerden. und vielleicht könnte ich mich endlich an träume erinnern.






nicht machen :-) bewahren Sie sich diesen traum...


klar, machen! 20 jahre, mensch. (mit verlaub gesagt.)


die frage ist auch: wie findet man einen guten analytiker?


freudjahr

mundpropaganda nachgehen, dann glückstreffer. (und soll es unbedingt ein klassischer analytiker sein? die gute alte "gestalt" ist auch recht konstruktiv und kommt oft mit polstertüren und diwanen.)


Gibt es dazu keine Focus-Liste der 100 Besten?


wann ist denn ein analytiker "gut"?


well, ich bin immer fasziniert gewesen vom orthodoxen setting, ein wenig geschmäcklerisch, zugegeben, aber... und um der mundpropaganda nachgehen zu können, müsste ich münder kennen, die propaganda besorgten... und wissen, ob und wann jemand gut ist: keine ahnung


ja, es ist ein bisschen wie so ein kleiner sofapolstertürgeheimclub, wo man vom gehörtgesagten her angeblich weiss gott was ausgeschenkt bekommen soll - freunde wissen manchmal bescheid. und "gut sein" ist eh wichtig, aber "zusammenpassen" auch. man wird ja wirklich gemeinsam älter dann.

das mit dem sofageheimclub ... und, also, das mit dem blognamen -- ist mir noch nie aufgefallen bis jetzt eben.


ja, es ist ein bisschen wie so ein kleiner sofapolstertürgeheimclub, immer gewesen, auch, man beginnt das irgendwann zu bemerken, und dann ist man plötzlich eines seiner mitglieder, ohne daran je gedacht zu haben, auch so etwas... neulich hat mir irgendein mensch, der ein weblog namens rites de passage betreiben wollte, eine email geschrieben, warum denn hier rites de passage vorkämen, und er würde auch nach ausführlichem lesen nicht den bezug mitbekommen haben zu diesem wissenschaftlichen konzept, wie er sich auszudrücken beliebte, und ich dachte, oh dear, es geht doch kaum more obvious als sofa und rites de passage, aber, was weiß ich schon, was andere sehen und nicht sehen können


und, was ist es, hat sie wissen wollen, dass dich dieses patti smith-lied so lieben lässt, und ich sagte: dass zungenreden, dieses zungenreden (ganz abgesehen von all dem geld. und von dem bonny&clyde-gefühl

[assoziieren sie doch ruhig vor sich hin]


[und ich leide ja nicht einmal, nicht wirklich & schon gar nicht so sehr wie menschen an mir, nur etwas herausfinden, some things I have to know, und endlich träumen, "natürlich träumst du, du kannst dich bloß nicht erinnern", aber man träumt nicht, wenn man sich nicht erinnern kann, nicht wahr, & dieser mangel jedesmal, wenn ich träume erzählt bekomme, fast so eine existentielle scham, & heute bei carver diese eine stelle, in der ein mann zu seiner frau sagt: "und bin ich wieder einmal nicht in deinen träumen vorgekommen?" und sie darauf sagt, sie will ihn nicht verletzen, dass er nicht da gewesen wäre, aber in der nähe, sie hätte es gespürt und ihn im traum vermisst]


nicht wirklich, aber in der nähe. "nur etwas herausfinden", best reason ever.


okay, okay, ich nehm alles zurück. kenne das spiel von beiden seiten, nix gegen "gute" kollegen...

und dennoch: was man zu suchen glaubt und zu finden hofft, ist etwas anderes. meistens. aber vielleicht ist es dann gerade das. nochmal sorry.


sorry? nicht nötig, wofür auch? und was bedeutet "von beiden seiten"? analytikerIn?


nein, zu viel der ehr'... nur therapeutin... selbst die eine oder andere couch erlebt und fast in jedem fall ohne reue.