via Angelina Merkel






Bei allem gebotenem Respekt...

..trotzdem gehört die Dame doch gefühlt noch immer unter "Angstmaschinen" einsortiert..aber ich mag die Schlußfolgerung: Ästhetisierung des Alltags vermag nicht alles wieder gutzumachen.


I'd hit it!

;-)


You

maybe


so aus der ausländischen distanz gesehen: ich frage mich schon, wie viel abneigung gegenüber politischer einstellung wie viel sexismus rechtfertigen kann.


sexismus kann garnicht gerechtfertigt werden. wer sexistische bemerkungen ueber merkel oder meinetwegen andrea nahles oder schroepf oder diese verhaermte cdu-frau mit den 7kindern (heisst die nicht von leiden? passt ja) machen moechte, sollte das nicht als politisches statement verkleiden.


..falls mein initialer Kommentar Auslöser der Sexismusdebatte sein sollte: ich habe ein durch und durch und durch politisches Statement abgegeben. Von Sexismus halte ich persönlich genau das selbe wie von Neoliberalismus: verboten dumm, in jeder Situation.


nein, die verlinkte site war anlass für meine sexismusfrage, nicht Ihr kommentar.


meine vermutlich etwas seltsame empfindung zu dem foto da oben (nicht zu den anderen auf der verlinkten website, die ich mir nicht wirklich angesehen habe): ich mochte es. die grauen haare, das kantige gesicht, die oberarme. nicht erkannt, dass das merkel ist. als ich es dann erkannt habe, mich sofort gefragt, ob das jemand für spott und dergleichen halten kann. weil das doch gut aussieht, harte kanten, knochen, nicht lieblich, nicht diskret, keine gedeckten farben. fast enttäuscht gewesen, als ich dann mitbekam, es ist eine montage.


ist das sexismus ? - oder nicht doch eher sowas wie 'scheißefindismus' ?

so wie kohls physis ja nun auch - bis heute - ein steter quell humoristischer freude und veräppelung ist .

wer sich in die öffentlichkeit begibt . . .


Sie Lieben, alle: nicht das ehemalige Trümmerfrau-Ost-Image Angies stand im Sinn. Eher die ver-Popkulturung einer Person des öffentlichen Lebens. Das Zuschreiben von Attributen. Wie ge-Spindoctored wird an einer Frau am Zenith ihrer Karriere. Welche Mäntel sie trägt, wie staatsmännisch das Haar zu legen ist.

Und wie alles nichts hilft.


Bürowitz + Herrenmagazin + Photoshop = Popkultur?

(Und wenns nicht um die Renovierung eines Trümmerfrauen-Images geht, dann isses doch egal, ob alles nichts hilft.)


denen, die das gemacht haben, scheint es ja überhaupt nicht ums scheißefinden zu gehen:

"... Eines der Projekte ist »ANGELINA« – Politik und Image aus ungewohntem Blickwinkel: Digitalkunst, die ganz unbefangen mit der Retusche von Politikerbildern umgeht. Entstanden sind dabei ein Stapel schöner Bilder: »ANGELINA. Merkel in vierzig Gestalten«. Alle verwenden das selbe Wahlkampf-Foto von Angela Merkel und kreuzen es mit erlesenen Models, Schauspielerinnen und Sängerinnen.

Politische Hintergedanken sind keine dabei, es geht einzig um Schönheit und das Ausloten von Retusche-Möglichkeiten in der Bildbearbeitung."

unterschiede zu kohl? kohl war dick und birnenförmig. merkel ist frau. ihr gesicht wird hier in erleseneschönheitfrauenkörper reinretuschiert, that's it. ihr individueller körper spielt dabei keine rolle. das finde ich eigen.

wer sich in die öffentlichkeit begibt ...? wie geht der satz weiter? braucht sich nicht zu wundern, wenn ...? muss einstecken können, wenn ...? ist ja nicht thema, meins zumindest nicht. nur, diese umgangsformen mit bildern von frauen an der macht, die haben schon was sehr eigenes, und diese hier hat was ganz besonders eigenes.


Auffällig ist doch, wie mechanisch und phantasielos diese Witze sind; dafür muß man keine Popkultur bemühen. Ich fand auch zu Kohls Zeiten, dass die Witze über ihn (vgl. auch Boris Becker, was auf das Gleiche hinausläuft, weil die Kohl-und-Beckerzeit zusammengehört) nur in seiner Popularität aufgingen. Wenn man mal von einigen Titelblättern der Titanic absieht.


hat die merkel wirklich grüne augen?