gegen ende des winters dann doch noch krank geworden, das übliche, ein immunsystem geht eben nur so lange zur arbeit, bis es bricht. am schlimmsten an erkältungen selbstverständlich, wie unglamourös sie machen. dummes inneres kuscheldeckentum, selbsthass.
hitch, den date doctor gesehen, draußen in blankenese. gedacht, dass jeder einzelne blockbuster auf der stelle ein remake durch einen der zehn, zwölf, fünfzehn filmemacher erhalten sollte, die mir etwas bedeuten. wie aufregend so ein date doctor-film gleich wäre, wenn er von christian petzold käme. oder von sam peckinpah.
vage vermutung: sobald eine gesellschaft ärmer wird, werden die gesunden gene wieder wichtiger, man hat ja sonst nix. die dove-kampagne mit ihren authentizitätsprätentionen ("frau auf der straße" durch den filter des type castings gesehen, plus: international, damit die redaktionellen beiträge mit den testimonials der echte-frauen-frauen überall funktionieren, wo man den markt penetrieren will), die dove-kampagne also ist die rückkehr des fettspeicherdepots für die harten zeiten, des weichen zum abfedern, des natürliche-geburt-beckens zur entlastung der krankenkassen. gegen die hibbeligen dürren mit den multitasking-neurosen. kann man jetzt nicht mehr so gut gebrauchen.
[nope, das ist keine körperformenbeurteilung, sondern eine bildervorkommnisvermutung. du oder Sie kannst Dir oder können sich also eine vermutung über weblogautorenpreferences ersparen. don't give a damn how you look like. & es gibt andere reaktionen als: stimme zu / stimme nicht zu.]
vielleicht sind ja auch die traurigen alben, auf denen traurige junge männer zu traurigen gitarren traurige liebeskummerlieder singen, eine downshifting-strategie. what can a poor boy do except to sing for a fußgängerzone.
[raum für eigene notizen]
Dora says, "Have children!" Mama and Betsy say-"Find yourself a charity." Help the needy and the crippled or put some time into Ecology." Well, there's a wide wide world of noble causes And lovely landscapes to discover But all I really want right now Is...find another lover
notre mère la terre étonne moi
als keith richards über gram parsons erzählte als der schneider von gram parsons über die allegorien auf dem nudie suit von gram parsons erzählte als der bassist der flying burrito brothers von hot burrito #1 erzählte als pamela barres von ihrem besten rock'n'roll moment ever erzählte ("noch besser als auf dem amplifier von jimmy page zu sitzen")
[never liked his music, anyway]
die summe der abends vorfreudigen, aufgeregten, aufgeputschten, sonstwie elektrisierten menschen in einer beliebigen stadt vs. die summe der abends zermürbten, erschöpften, aufgeriebenen, sonstwie mukschen menschen in derselben stadt
letztes wochenende endlich auch in the mood for love gesehen. nach ein paar minuten gewusst, dass 2046 der so viel bessere film ist.
[home of the apodiktisches urteil]
gestern nachts von haifischflossen, krabbenchips, styroporchips, plastikknochenschnitten geträumt. als würde die flickr-group "white" als photostream in mir loopen.
lose, dazu, kaum gruppiert:
Ich habe noch eine Beobachtung gemacht in Paris, wo Hasi und Mausi mit einer weiblichen Körperdarstellung für Unterwäsche warb. Diese weibliche Körperdarstellung bildete einen den echten Körpern nahen Bauch ab, mit einer Falte drinnen, da wo es immer Falten geben muss, wenn man so rumsitzt. Irgendwie war das ungewöhnlich und versetzte mich in Aufregung, weil ich dachte, was passiert eigentlich, wenn sich jetzt die Werbung wirklich darauf versteifen würde, "echte" Körper abzubilden, wäre das nicht noch mehr Stress?! Als ich am nächsten Tag an der Werbung vorbeifuhr, war der Bauch auf dem Plakat von irgendjemanden weggerissen worden. Also ist es doch nur die Wiederholung der Bilder, die bleiben kann. <<
oh hab ich eben versehentlich das falsche gelöscht? da stand doch eben noch was anderes. das wollt ich nicht. verzeihung.
@micro_robert: sie erinnern sich bestimmt, und kopieren es out of the void zurück auf die seite? bittschön?
Es war nicht wichtig. Es schoss mir nur gerade so durch den Kopf.
Die Dove-Reklame
erinnert mich immer an die Theorie des watenden Hominiden von Carsten Niemitz BZ Als weiteres Indiz seiner "Wassertheorie" führt der Humanbiologe das dicke, isolierende Unterhautfettgewebe des Menschen ins Feld. "Interessanterweise hat er das aber nur in der unteren Körperhälfte entwickelt", erläutert Niemitz. Ideal, um längere Zeit im Flachwasser zu stehen.
interessant. mir kommt diese theorie nämlich älter vor. ich glaube, von einem ähnlichen ansatz wird bei theweleit in den männerphantasien berichtet, wenn ich das noch halbwegs im langzeitgedächtnis habe, als theorie einer feministischen evolutionsforscherin (gerade keine zeit, zum bücherregal zu gehen und die stellen zu suchen). menschenfrauen hätten deswegen einen größeren hintern als menschenmänner, damit auf ihm im wasser die kinder bequem deponiert werden konnten. und die brüste wären deswegen so hoch, damit man die kinder über der wasserlinie stillen konnte. jedenfalls habe ich es so in erinnerung, war assoziativ recht einleuchtend, aber ich kenne mich in der evolutionstheorie nicht im geringsten aus. am häufigsten ist die auskunft: dass frauen ihre fettdepots zur vorsorge für nahrungsknappheit hätten, damit das überleben während schwangerschaft und stillzeit einigermaßen gesichert wäre. für philosophisch halbwegs bewanderte klingt das immer ein wenig nach billigen teleologien - selbst wenn es schön klingt.
aquatic ape theory von alistair hardy, scheinbar von 1960. hier hat's eine ganze bibliographie dazu.
... und die bei lever für dove zuständige pm - eine hübsche, schlanke frau übrigens, und kaum zu glauben: nett ist sie auch noch - freut sich über den hohen awareness score ...
Ich bin heute abend bei einem Niemitz-Vortrag zum Thema. Mal sehen, ob die Bruder Seekuh und Delphin These (überhaupt) diskutiert wird.
mit Photoshop die eh schon langen Beine
froschschenkelig storchig noch länger gezogen- anhand eines Models aus Marie Claire frägt Prof. Niemitz in dem 2- Stunden-Vortrag: stehen Männer auf Frauen, die schon immer attraktiv waten konnten? Die Taube-Frauen wurden jedenfalls nicht erwähnt. Aber eine Menge Affenarten und deren Verhalten und das war sehr interessant.
Stehen Frauen auf Jäger, die nach fünf Tage altem Schweiß und nach Tierkadaver riechen? Da erscheint mir so ein frisch gebadeter Muscheltaucher doch wesentlich attraktiver.
Matte Witze sind hier verboten, sonst würde ich jetzt was auf Fisch antworten. Sein Buch hole ich mir jedenfalls.
Ihr apodiktisches Urteil in Ehren, aber die Filme muss man wohl andersrum sehen. "In the mood for love" ist nur die Ouvertüre (jetzt im Rückblick), da muss man sich reinkämpfen, dann wird man ein bißchen angefüttert und das richtige Festessen ist dann "2046". Der eine Film ohne den andern funktioniert vielleicht sogar gar nicht.
Manche finden den Neuen ja prätentiös und Schlimmeres, aber die gucken nicht richtig (also anders) hin.
in the mood for love ist der bessere film. so. (mir fehlt grad zeit & ideen für eine ausführliche begründung)
die frauen waren nie so gut wie heute. es sind die männer, die ein paar jahre gepennt haben und langsam wieder aufwachen.
in the mood for love hat mich nur genervt. am liebsten wäre ich weggepennt, ging aber nicht (s.o.). kann es sein, dass frauen dem film mehr abgewinnen können als männer? meine freundin war nämlich auch begeistert. ich fand den film kitschig und total langweilig. zu viele bilder, zu wenig handlung bzw. zu wenig verbale kommunikation in dem film. ästhetisch vielleicht sehr hochstehend, aber hinter der ästhetik so was von abgedroschen und schal. dancer in the dark habe ich damals übrigens auch nicht kapiert. diese hochemotionalen sujets sind mir in filmen eigentlich fast immer suspekt.