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dieses wochenende glücklich verdämmert mit chinesischem neolithikum, beschreibung [] eleganter schwarzer keramiken, im löss wiedergefunden, ein paar tausend zeilen später, dynastien um dynastien, im zweiten und dritten jahrhundert (unserer zeitrechnung) vor dem nullpunkt (unserem nullpunkt): aufblühen der sekten, schulen, klientelen, arbeitslos gewordener niederer adel auf der suche nach einer beschäftigung als consultants (diplomatie, wellness, kriegsführung, geheimtricks fürs charisma). die alternative: der rückzug von den höfen der welt (nach dem zusammenbruch der anciennes régimes), den tanz und das spiel der tiere imitieren [] statt politik, ökonomie, weltlichkeit. ich glaube, sagte ich zu m., die, weiße straffmaske auf dem gesicht, im badewannenschaum trieb, der daoismus könnte mich interessieren, imitation der tiere, gymnastik, skepsis dem diskursiven gegenüber. sie zog sich an, ich kochte ihr heiligen scheiss, das glück, ihr doufu beigebracht zu haben nach all den jahren, wir sahen dem mathematiker nash dabei zu, wie er im pentagon mit zahlen tanzte, erregte musik, je me suis couché de bonne heure, lange ehe es beim mathematiker nash menschelnd wurde

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nachmittags hatte ich auf dem gymrad musil gehört die lesung, die günter empfohlen hatte [*] die neue welt, die musil beschrieben hatte, als wäre sie schon bei geburt todmüde gewesen es ist gut, sagte ich zu m., auf dem gymrad musil zu hören, man kommt dabei nicht in gefahr, sich kaputtzuschinden, man will die perioden mitbekommen, musil, sagte ich zu m., ist für die grundausdauer besser als sagen wir james brown. mein held, sagte sie, ich bin froh, dass du es geschafft hast. ja, sagte ich, in den schaum hinein, in dem sie trieb, ich auch, sagte ich & hatte doch ein schlechtes gewissen, musil gehört zu haben, während ich einen imaginären berg hochtrat, die stelle, an der ulrich in seinem durch die geschichte verdorbenen palais am fenster steht und zu berechnen versucht, ob der moderne mensch zum nichtstun mehr kraft aufbringen muss als atlas, wenn er die welt stemmt, & später, höher im imaginären berg, fast schon auf seinem gipfel, während ulrich, gerade zusammengeschlagen, in einer kutsche seine retterin erröten lässt, indem er (mag sein, er hat eine gehirnerschütterung) das boxen mit der liebe vergleicht, erwischte ich mich dabei, darüber nachzudenken, ob die frau auf dem seitbeugengestell unter ihren sweatpants noch etwas trug oder nicht. eher: nicht. als ob: es wichtig gewesen wäre, die vollautomatischen körper-scans, aber: wer weiß?, trat wieder in die pedale den gipfel hoch, moderner mensch, noch anderthalb minuten ins kakanien-kapitel hinein, moosbrugger schaffte ich nicht mehr.

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davor hatte ich mir die haare schneiden lassen, 12 millimeter maschine, wie immer, & wenn wie immer am montag danach die leute fragen ob ich beim friseur gewesen wäre, obwohl sie es sehen können, kann ich es eigentlich gleich selbst sagen, in dieses weblog hinein, damit jeder es weiß [& wie ich ihn vermissen werde, den watercooler talk mit diesen leuten, jeder tag jetzt ein gig in der abschiedstournee] hallo welt! ich habe mir die haare schneiden lassen!

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danach hatte ich in mian mian [*] weitergelesen in einem dieser coffeeshops, die längst zu wartezimmern des niederen adels geworden sind, schulen, sekten, klientelen & gespräche über restrukturierung & den rest des lebens, am nebentisch zwei moderne menschen, die über den darius-fight redeten und die erstaunlichen diskrepanzen in den zählungen der punktrichter, holte mir noch einen kaffee, ehe ich in mian mian weiterlas, kein buch, das man lesen muss, dachte ich, aber ich war dennoch einigermaßen gerührt, überall, dachte ich, wenn die welt zu ein wenig reichtum & nachtleben kommt, beginnen junge menschen drogen zu nehmen & kaputtzugehen & junge schriftstellerinnen texte zu schreiben über junge menschen, die an drogen kaputtgehen & die bücher junger schriftstellerinnen die über junge kaputt gegangene menschen geschrieben haben, als authentischer underground gepriesen zu werden, du in mir, ich in dir, die stunde, in der wir einander erkannten

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wenn es die schrift nicht gäbe wäre das weg jetzt alles weg & na und dann wäre es eben weg

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aber da es die schrift gibt kann es jetzt jeder lesen nur einen mausklick entfernt!

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wieder nachgedacht über die überschrift in der süddeutschen letzte woche, dass weblogs die große bühne der einsamen wären & noch einmal nachgelesen im artikel, der so hieß, ob da wirklich nirgendwo die rede gewesen ist über die einsamkeit, aber wieder nichts gefunden & dabei wäre es doch das interessante gewesen: über einsamkeit und weblogs nachzudenken, im vergleich zu, sagen wir: einsamkeit und journalismus; einsamkeit und keine weblogs; einsamkeit, ehe es weblogs gab, und: was daran falsch sein könnte, dass einsame eine bühne haben, und: warum das wort einsamkeit, wenn es in zusammenhang mit dem internet vorkommt, meistens eine beleidigung, eine verachtung, ein mitleid ist & damit alles gesagt. [die vermutung: nicht einmal begonnen damit, irgendetwas zu sagen.]

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der journalist der seinen lesern mitteilt dass weblogger ihren lesern mitteilen dass sie sich die haare schneiden lassen kaffee trinken beschreibungen der keramiken im chinesischen neolithikum lesen. der weblogger der seinen lesern mitteilt dass journalisten ihren lesern mitteilen dass weblogger ihren lesern mitteilen dass sie sich

&tc.

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beijing bicycle gesehen: welt, in der menschen beinahe wegen eines fahrrades einander umbringen, ursprüngliche akkumulation, na toll.

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me, the 50-quid-guy. telling his weblog how he spent his weekend.

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dass einem journalisten nie verdächtig sein darf, warum er schreibt, was er schreibt. es sei denn, auf der medienseite.

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das schönste wort dieses wochenendes stand auf einem nana-mouskouri-plakat:






und das nichtverstehen der feuilletonisten, dass weblogism das gegenteil von einsamkeit sein kann, wenn man es denn richtig anstellt.


die acht oder neun menschen, die da vor wenigen tagen an meinem tisch saßen, an diesem tisch, der immer viel zu groß gewesen ist für mich, als ob er warten würde, dass mein leben sich ihm anpasst, irgendwann, diese menschen, und stimmen, das baby, das ich nicht kannte, als ich ihm eine geschichte geschrieben hatte zur geburt, nur von einem photo in einem weblog, weil die geschichte auf einmal da sein wollte, und geboren werden, als ich das gesicht sah, und das mich jetzt anlächelte, vor ein paar tagen, und das essen auf dem tisch, der auf einmal fast zu klein war für die vielen gesprächsfäden, das netz, das sich ganz warm darum spannte. das alles. ist ein weblog auch. aber das schreiben sie nicht. das mit den stimmen. und den gesichtern, die lebendig werden. und dass die einsamkeit dann für ein paar stunden schweigt. immer wieder. seit dem ersten wort. im weblog. und dass es gut ist, an anderen tagen, wenn keine stimmen da sind und gesichter, dass man einen platz hat, an dem man die einsamkeit lassen kann. bis wieder platz ist. zu atmen. das schreiben sie auch nicht. als ob man sich schämen muss, für das einsamsein.


Ich finde, die Einsamkeit hat einen entschieden zu schlechten Ruf.


und wenn der weblogger einsam ist, soll er doch einsam sein, wenn er es ist...

warum nur das bedürfnis nach benamsung und durchblickung jedweder (speziell: neuer) phänomene... früher nannte "man" alles unerklärliche einfach "trieb"... ;-)


Mian Mian hat sich für mich allein schon wegen dieser einen Stelle gelohnt.