• in der kita wird noch ein kind vermisst. und seine mutter.
  • und, fragte m., wie reagiert paul darauf?
  • indem er das vermisst wörtlich nimmt.
  • ja, aber…
  • was würdest du machen, wenn ich plötzlich weg wäre, vermisst, keine leiche? wann würdest du denken, dass ich tot bin?
  • nie. niemals.

[vorstellung von wohnungen, die jetzt leer stehen. autos, die noch in flughafenparkplätzen stehen. telefonrechnungen, die noch abgebucht werden. spinden, kinderkleiderschränken, schulbänken, kita-hausschuhen. kinder, die "das gehört aber n." sagen, leerbleibende plätze, auf die niemand sich setzt. irgendwann doch, nach den nächsten ferien.]






gewerkschaften gründen scheinfirmen


fand ich sehr schön, den kontrast mit den scheinfirmen

nachdem ich mir zig mal auf n-tv anhören musste, wer (von den deutschen angehörigen vermisster personen) wann anspruch auf was hat, wer wann aber wiederum auch nicht. bisschen so als wäre man hier im süden doch noch ein bisschen lebensnaher pragmatisch. wahrscheinlich auch eine falsche assoziation. aber.


Seit langem die Vorstellung von einem Zimmer, einer Wohnung, die nach dem Verschwinden des Bewohners nicht mehr verändert wird, jahre-, jahrzehntelang. Alles schon gemacht worden, aber ich bin mal in ein solches Zimmer in Berlin hineingeraten, weil ich eine falsche Klinke gedrückt hatte. Auf dem Tisch lagen noch Zeitungen. Eine furchtbare Präsenz der Abwesenheit.