Wie sehr ich mir gelegentlich wünsche, ich könnte noch denken wie ein Kind, vor allem der Schrecken wegen, die das mit sich brächte. Heute übergab mir mein Sohn mit allem Stolz, dessen er fähig ist, eine Geschichte, um deren erste fünf, zehn Sätze ich ihn sofort mit einer Eifersucht beneidet habe, die einem Vater nicht ansteht (und die überraschenderweise den ollen Ödipus-Komplex möglicherweise ja doch noch revitalisieren könnte, mal sehen...).

"Ein junges Kind namens Jack wurde von einem alten Ehepaar im Dreck gefunden. Da sagte die Ehefrau: Wo sind deine Eltern? Der kleine Junge sagte ängstlich: Meine Eltern sind tot. Da fragte der alte Mann: Und wer passt auf dich auf? Eine geheime Gestalt, sagte der Junge. Eine geheime Gestalt? fragte die Frau, die viele Narben im Gesicht hatte. Daraufhin behielt das Ehepaar Jack bei sich. Nach einiger Zeit wurde Jack immer älter. Mit fünfzehn bemerkte er, dass er magische Kräfte besaß. Er konnte schneller als ein Auto laufen und höher als 20 Meter springen. Mit siebzehn kam er an die High School. Leider war da das Ehepaar, das ihn aufgenommen hatte, schon tot."
Das sind Entwicklungsromane, die man auch gerne zustande brächte. Vorbei...