heute die luft in den augen so kühl. etwas kühler als die pupille. wie es sich zuzieht, zieht es sich, mich zieht es zu sich, dahin .. certaines sensations délicieuses dont le vague n'exclut pas l'intensité .. und in der stadt war wie neu das rad als führ es nicht auf dem boden, sondern daneben und schlingernd, ganz ohne mein zutun – spielts mit dem leben. etwas von links, etwas von rechts, und die augen sehn nur die kühle, die man nicht sehn kann. daher sehn sie sehr wenig. was ist das. ich will ganz andre konjunktive. ich will den konjunktiv aus ewigkeit, der immer alles macht, wie man es will, bevor es wird und nicht so wie es ist, sobald es mal geworden. wie meinste, anti-irrealis, wosn das? ne, eher extra-irrealis immer.

und heut morgen, der nachtzug, immer fährt er in den tag, immer liegen andre leute über mir, willst du nicht fliegen. ich will nicht fliegen. ich will ja fliegen. will nicht fliegen. und ins fenster stiehlt sich nichts als laub. so ein wischen, jetzt lass das. wenn es doch wischte. was? wusche. quatsch. sieh doch die stiefel und wie der wanderer diese sich schnürt. er ist ein solcher wanderer, er ist immens erfahren. vielleicht ist er ein senn. er sagt mit den augen: gutnacht, und mit den augen: gutmorgen. draufhin verlässt er den zug. die kühe schlafen mit den beinen zum himmel. daran die wimpel, sie wehen dem herbst entgegen. auf rollen geht es ins tal. die ganze verhuschte beschmückung trudelt davon. hast eifrig gesammelt? hast eifrig und ausreichend alles gesammelt, jetzt, wo es schon morgen zu gletschern anfängt. hast? (car dans la grandeur de la rêverie, le moi se perd vite!)

wisse, das bewusstsein macht bedrohungen. sicher fehlt wieder ein stück. thiss, thiss iss tektonik. das machst du nicht allein. ich mich sich dich. tisch. und gegentisch. gegentischlich. wir waren wie wipfel. wir wipfelten. seither hab ich wagner. nicht dass ich das jemals hätte gehabt. weder gesehn noch gehört, hats mich nun. die operativen gesänge, sie meinen doch operette? sicher. ich meine sicherlich operette. die dinge in der rückkehr aber alle sehr da, das wirkte natürlich kramig. am tisch verzweifelten ontologen. das bierseidel umkrampft. so waren die dinge. hihi. indes wurds draußen gefährlich. nun aber das klingeln. trililil. der buchfink krözt. gleich gibt es regen. sieh doch das wischende laub. noch einmal wischt es, dann fällt es. sag mir, deine pupille, sie ist kalt. ist sie? sie ist. es wird gleich wieder klingeln .. et maintenant la profondeur du ciel me consterne .. dem folgt das gewitter. die menschen gehen nach haus. oder stellen sich unter. wer aber verabredet ist, geht.

berge waren da. was war schöner als berge? die bergnerin mit ihrem bärtchen um die knöchel. sie schob sich, zu fast schon hundertprozent tapfer, nein dappisch, so schob sie sich der tektonik entgegen. das kann eine allein freilich nicht so alleine vollbringen. wie schreibt sich jetzt das. grimmig, die ist so grimmig. die kann grammatik. die kann so gut grammatik, das macht sie so grimmig. sie sagt: wenn zu ist, ist zu. darin gleicht sie dem wetter. die ausgekühlten pupillen. ab heute leben sie nur noch von ihrer sammlung. sie hamm doch aber gesammelt? ich hab. aber, aber die verlassenen almen. sind weiß, darunter weben eingeflunschte gerölle die schwermut, den kleinmut. noch immer in sterblichem grün. minusgrün. es ist ja ein planet. er braucht mich nicht. die sau .. echanteresse sans pitié .. laisse moi ..





die neue nouvelle vague, bande à part [ja ja, schon recht, die nächste heißt dann karoshi mon amour]: auch so ein billiger trick, überall melancholie hineinzuhauchen. und mir wieder dieses swingle-singers-video ausgemalt, in dem die swingle singers eine coverversion von like a rolling stone singen & während sie how does it feel? singen, mit kelly bags oder birkin bags oder celine-handtaschen auf eine obdachlose junge frau einprügeln, now you don't seem so proud, neocon-punk sozusagen. sowieso ist es die frage, warum es nicht schon längst einen nischenfernsehkanal gibt für die retter von selbstverantwortung, liberalismus, geburtenrate etcetera., die große mutterkreuzsamstagabendshow, time management-wettkämpfe zwischen multitaskerinnen, liveübertragungen aus der philharmonie, aber nur benjamin britten und die holst-planeten und ravel-boleros, vorhernachher-shows für bewerbungsgespräche, manieren-unterricht fürs outplacement-gespräch, late nite talk mit mittleres-management-verachtung.





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