warum sie denn mit den männern, die sie verlassen hat, befreundet bleiben wolle. warum sie denn dächte, dass die männer, die sie gerade verlassen hat, mit ihr befreundet sein wollten. ob keiner dabei gewesen, der gesagt, nein, lieber doch nicht. warum sie mit einem befreundet, der sagt, wenn sie die neue, lieber doch nicht, wie sonst, umarmen, sondern vielleicht die hand geben. ob sie vielleicht sowieso immer lieber befreundet als gleich ein liebespaar. warum sie, wenn sie sex, zugegeben, nicht dann eben sex statt wieder gleich liebespaar. warum sie dächte, dass liebe die einsamkeit behöbe. warum sie, beispielsweise, keine affäre. warum sie den männern, die sie verlassen, immer über den weg, ob sie denn vom dorf, warum sie für die männer, die sie verlassen, noch immer dieses interesse, woran das interesse nun wirklich, ob die männer, die sie verlassen, dürften was sie wollten oder ob sie sie wiederum umstelle, warum sie die neuen freundinnen der männer, die sie verlassen, nicht verstünde, ob sie dächte, dass sie wirklich nur erwachsen und vernünftig und aufgeklärt, wie viele sie noch gesammelt, die sie verlassen, um mit ihnen freunde, warum überhaupt verlassen, warum noch freunde, wenn doch genügend gründe, sie zu verlassen. und so weiter.
auch in der erwähnten ausgabe der de:bug: ein recht euphorischer artikel über friendster, von dem ich schon viel gelesen, das ich mir aber noch nie angesehen habe. ich werde immer schon bockig beim ersuchen, man möge so etwas wie ein profil von sich erstellen. dann der gedanke, dass weblogs vielleicht die viel angenehmeren freundefindungsmaschinen sind, weil dort die profile immer aus dem volltext bestehen und nicht in der synopsis, der executive summary, von der ghack in den kommentaren zu diesem eintrag gesprochen hat.
C.W. Heckethorn, in London Souvenirs, intones a litany of other London clubs: a Surly Club at a tavern near Billingsgate, filled with the tradesman of that quarter who met to sharpen "the practice of contradiction and of foul language"; a Spit-farthing Club, which met weekly at the Queen's Head in Bishopsgate, and was "composed chiefly of misers and skinflints; and the Club of Broken Shopkeepers, which met at Tumble Down Dick in Southwark and comprised bankrupts and others unfortunate in trade. The Mock Heroes Club met in an alehouse in Baldwin's Gardens, where each member would assume the name of a 'defunct hero', while the Lying Club congregated at the Bell Tavern in Westminster where 'no true word' was to be uttered during its proceedings. A Man-Killing Club which met at a tavern in a back-alley adjoining St Clement Danes admitted to membership no one 'who had not killed his man'; but there was also a Humdrum Club 'composed of gentlemen of peacable dispositions, who where satisfied to meet at a tavern, smoke their pipes and say nothing till midnight' when they went homeward. An Everlasting Club was so called 'because its hundred members divided the twenty four hours of day and night among themselves in such a manner that a club was always sitting, no person presuming to rise until he was relieved by his appointed successor'.
Peter Ackroyd: London. The Biography (2000)
Man könnte natürlich auch ein Weblog für zwei aufmachen. Das würde dann aber kein hochgestelltes TM haben. Es würde nix oder kaum was kosten, es würde nur der Liebe dienen und nicht auch einer Firma, und es würde auch nur ein überschaubares Zielpublikum haben und nicht ein solches:
SecretDiary™ richtet sich vordergründig an verliebte und liebende „First Movers & Trendsetter“ – technologie- und designaffine Junggebliebene (18-39), die einen starken Bezug zum Einsatz moderner Technologie und Kommunikationsmittel, verbunden mit einem hohen Anspruch an die Gestaltung ihrer Umwelt, haben. Diese Zielgruppe ist von Ihrer Ausrichtung der Karriere bereits fixiert und arbeitet zumeist in den Bereichen Kreation, Marketing, Design, Technologie, Mode etc. Dies drückt sie in der Gestaltung ihrer persönlichen Umwelt auch stets aus: Durch modebewusste, trendgerechte Kleidung, neueste technologische Ausrüstung (Mobile, Computer, MP3-Player etc.) und ihren urbanen, globalen Lebensstil, der auch geprägt ist von einer individuellen, visuellen Ansprache in z.B. Einrichtung oder Kulturkonsum. Diese Zielgruppe nutzt neue, elektronische Kommunikationsmittel wie E-Mail, sms, oder Messenger- Dienste täglich und aus der Gewohnheit heraus. Ein Produkt wie SecretDiary™ spricht jedoch viel mehr als alle anderen die visuelle Neugier und die Suche nach neuen, herausragend gestalteten Ausdrucksformen an – und macht diese Gruppe zur idealen Nutzergemeinschaft zum Start des Produktes.Andererseits ist SecretDiary(TM) ja vielleicht gar nicht so unschlau ausgedacht. Vielleicht muss man den Leuten ja sagen, wozu sie Weblogs auch verwenden könnten, und was die Weblogger selbst den Leuten immer sagen, klingt ja fast immer ganz anders.
Egal, hier ist das mission statement:
Liebesbriefe begleiten schon immer das gemeinsame Leben von Paaren. Paare, die ihre erste Verliebtheit zu Papier bringen oder auf diesem Weg einen langen Zeitraum von Glück, Vertrautheit und Krisen miteinander teilen. Viele veröffentlichte Briefwechsel und Tagebücher geben uns einen Einblick in gegenseitige Ermutigungen, schwärmende Bekenntnisse, Euphorien, Demütigungen und Versuche der Abgrenzung. Schreibende Paare von der Romantik bis heute – keine Geschichte gleicht der anderen. In der heutigen Zeit sind immer mehr Menschen dazu gezwungen, ihre Beziehungen über große Entfernungen zu führen. Eine scheinbare Nähe kann zwar über das Internet hergestellt werden, nur ist es kaum möglich, mit der normalen ComputerÄsthetik, eine eigene, geborgene Atmosphäre zu schaffen, die dem Bedürfnis, gemeinsame Gedanken und Erlebnisse festzuhalten, gerecht wird. Ist aber Liebe und Gefühl im Spiel, ist auch die individuelle Gestaltung ein wichtiger Grund für die Vorfreude des anderen auf den nächsten Brief. Das SecretDiary™ ist das neueste Produkt von BrandIgloo™, einem kleinen Hamburger Designunternehmen, das kreative Softwareprodukte entwickelt und vertreibt. Gegründet wurde es 2003 von Daniel Goddemeyer. Die Idee des SecretDiary™ beruht auf einem sehr persönlichen Hintergrund: Goddemeyer arbeitete in den USA, wo er auch seine große Liebe fand – zwei Wochen vor der Heimreise nach Deutschland. Um diese Beziehung aufrecht zu erhalten, gestaltete und programmierte er mit dem SecretDiary™ ein privates Online-Tagebuch für zwei Personen, das dabei helfen sollte, die Distanz zu überbrücken und ein schönes, bleibendes Dokument der Fernbeziehung zu schaffen. Dieser Austausch überdauerte die einjährige räumliche Trennung und die Idee stieß auf so viel Begeisterung, dass Goddemeyer sich entschloss, dieses Produkt auch der Außenwelt zugänglich zu machen. Das SecretDiary™ ist immer ein Geschenk für zwei Menschen, die sich nahe stehen und trotz einer realen Entfernung auch bleiben wollen. Wie in einem richtigen Tagebuch können hier Gedanken für einander notiert werden. Mit dem SecretDiary™ erwirbt man keine Software, sondern einen Ort, der nur für zwei Personen zugänglich ist. Es handelt sich beim SecretDiary™ zwar um die Versendung von elektronischen Nachrichten, aber nicht die schnelle Nachricht im Netz, sondern die Muße des Schreibens von Briefen ist die Idee. Gekauft wird es als ein reales Paket - ein Designobjekt - ab diesem Zeitpunkt beginnt der Prozess, den das SecretDiary™ auslöst. In dem Paket befinden sich alle einzelnen Bestandteile, in zweifacher Ausführung. Als erstes richtet man das SecretDiary™, den gemeinsamen Ort, für sich und den Partner im Internet mit ein paar einfachen Schritten ein. Dann kann man das Paket und in das beiliegende Geschenkpapier wickeln, um es dem Partner zu schenken. Der Partner packt das Geschenk aus, logged sich gespannt ein und sieht schon den ersten Eintrag, der bereits auf ihn wartet. Das ist der Beginn des gemeinsamen SecretDiary™. Das SecretDiary™ ist ein sehr spezielles Geschenk. Real, echt, haptisch erfahrbar, wunderschön und detailverliebt. Ein persönlicher und sehr spezieller Liebesbeweis. Denn jedes Tagebuch gestaltet sich durch die vielen Möglichkeiten und Features bereits im Prozess des Entstehens immer ganz individuell. Das SecretDiary™ ist ein Online-Tagebuch. Ein Tagebuch einer Beziehung, in dem man jeden Tag seinen Gefühlen Raum geben kann. Ein Ort, der sich während der gemeinsamen Jahre mit Inhalten füllt und so die Beziehung spiegelt und aktiv mitgestaltet. Ein Ort, zu dem wirklich nur zwei Partner Zugang haben. Ein Ort des gemeinsamen Rückzugs, unbeobachtet und abgeschirmt vom Rest der Welt. Ein Ort, den man aufsuchen und in dem man, wie in einer Kiste voller Liebesbriefe stöbern kann, wenn man seinen Partner vermisst. Dieser Ort existiert eigentlich nur im Netz. Sie können ihr SecretDiary™ jedoch aus dem virtuellen in den realen Raum überführen, es von BrandIgloo™ aufwendig drucken und als liebevoll gestaltetes Hardcover-Buch liefern lassen. Aus dem virtuellen gemeinsamen Raum direkt auf ihren Nachttisch. Die Verbindung zwischen real und virtuell. Bridging the gap.Und hier ist ein Link und hier ist eine Demo und im Shop kann man nachsehen, dass die Liebe nach 180 Tagen kostenpflichtig verlängert werden muss und irgendwo steht nach, dass mehr als 999 Einträge nicht gehen, so skalierbar ist die Liebe dann doch wieder nicht für die First Mover.
Der Augenschwule Das Insekt Spichis Musterschüler Maikäferfrau
gesprächsfetzen > sowieso
alkohoroskope via gawker.
roy cohn & steve rubell, sharing a "quaalude moment".
nyt magazine > party-fotografie von marcia resnick.
He pulls out a CD and twirls it among his fingertips. ''This CD has 200 million e-mail addresses on it,'' he tells me, sounding like a man eager to once again hit send.nyt magazine > jack hitt: confessions of a spam king
Soll ich mir bunte Bildchen ans Auto kleben? Soll ich ein Tatoo tragen? Ein Logo auf die Brust sticken? Immer mit Betonung aussprechen? Einen Ring durch die Nase bohren? Cool "Hallo" sagen und weiter gehen? In jeder Kneipe stolpern? Meine besten Freunde übersehen? Soll ich mir einen Schal ums Gesicht binden? Mir die Haare färben und von hohen Häusern springen? Soll ich Röcke tragen? Den Club wechseln? Laut fluchen? Soll ich Hochzeiten meiden und Beerdigungen suchen, oder eher umgekehrt? Zu allem leise pfeifen? Ist Peter ein Familienname? Soll ich arabisch sprechen? Soll ich auf Psycho machen? Was steht mir schlecht? Falsche Zähne, falsche Freunde oder Golf Cabrio? Ginge es auch mit Leidenschaft oder reichen mir Marken wie Donna Karan und Vivienne Westwood völlig aus? Bin ich ein Model wie andere auch?.
trudi.sozial: Beiträge zu einer Ästhetik der Teilnahme III.